Ein ganz besonderes „Geburtstagsgeschenk“, ein spezieller Überschlag, Abschied von Rumänien


der Kulturpalast von Iasi
In der Bildergalerie der Universität
Wir geniessen die interessante Führung durch Iasi (Jasch) mit Mihai. Seine Familie haben wir beim Campieren in den Bergen (unser erster Bär) kennen gelernt. Nun zeigt er uns mit Stolz und Freude „seine“ Stadt. Er ist Doktor der Chemie, weiss aber sehr viel über Kultur und Geschichte. In der Halle der Universität kennt er zu jedem Bild die entsprechende Legende...













Die Familie Brebu








Nach dieser Führung gehen wir gemeinsam zu ihm nach Hause.  Beide sind Akademiker, sie ist Tierärztin und wohnen zu viert in einer 2 Zimmer Wohnung, die Küche ist im zweiten Zimmer integriert. Und dies können sie sich nur leisten, weil es ihm möglich war, in Japan zu arbeiten und soviel Geld anzusparen, um die Wohnung zu kaufen.
Sie sind eine tolle, glückliche Familie, die beiden Jungs quirlig, wissbegierig und aufgeschlossen!
Um Mitternacht stossen wir gemeinsam auf meinen Geburtstag und unser aller Glück und Zufriedenheit an! Spät verabschieden wir uns...

Wir sind gemütlich am einschlummern, da knackt die Türe. Schnell lehnt sich Robi vor und ruft in die Nacht (natürlich auf Schweizerdeutsch) Macht, dass ihr fortkommt!!!
Das tun sie auch und wie schnell!
Erst am nächsten Morgen sehen wir, dass sie uns die Einstiegsleiter geklaut haben... so still und leise, dass auch Targia nichts gemerkt hat.
 Eine klassische Situation. Ein Übernachtungsplatz in Stadtnähe, wir kommen erst in der Nacht an und haben sorglos die Leiter nicht gesichert!!!
Ja, ja ihr habt recht! Wir sind wirklich selber schuld!
So gehen wir auf die Suche nach Ersatz und basteln uns diese grandiose „Notleiter“.

Die Leiter wird Targia gerecht umgebaut

unsere neue Einstiegsleiter in voller Grösse!



















Zwei Nächte später campieren wir in einem kleinen Wäldchen. Gerade bruzelt der Fisch so schön in der Pfanne. Da sagt Robi, zur Türe hinaus auf die Strasse schauend: Hoi, der Autofahrer kommt auch noch schnell daher! Ich höre nur die Geräusche auf der Naturstrasse. Ein Scheppern, dann Stille. Robi wieder: Nun hat es das Auto überschlagen! Schnell den Herd ausmachen, Robi packt den Feuerlöscher, dann rennen wir los, erst durch den Wald, zur Strasse hin. In der Zwischenzeit sind Fahrer und Beifahrer herausgekrochen. Wir deuten ihnen, die Zündung auszuschalten. Ihre Freunde sind auch herbeigefahren. Sie sind zu sechst mit 3 Fahrzeugen. Ist niemand verletzt? Kein Feuer?? Die haben nun wirklich Glück gehabt! Von Schock keine Spur! Nachdem wir das Fahrzeug wieder auf die Räder gestellt haben, wird heldenmässig posiert. Neben dem Fahrzeug, auf dem demolierten Dach! Alle sind komplett aufgedreht, starten laute Musik und ab geht die „Schrottparty“! Die haben wohl einiges intus..... Dazwischen schwatzen sie mit uns, bedanken sich für die Hilfe. Der eine erzählt, er sei für eine Schweizerfirma tätig und schon in Basel gewesen. Heute waren sie  das erste Mal mit seinem jungen Hund auf der Jagd.
Was wir hier machen? Warum wir Ferien ausgerechnet in Rumänien verbringen, das begreifen sie nicht, für sie ist Rumänien kein Ferienland!
Per Handy wird organisiert, natürlich muss das Auto weg, damit nicht die Polizei „darüber stolpert“ und Nachforschungen anstellt. (Auf Alkoholmissbrauch beim Fahren werden extreme Strafen ausgesprochen)
Wir verabschieden uns wieder und ziehen uns zurück.
 Eine Stunde später (sehr rasch!) kommt der Abschleppwagen und nachdem das Auto aufgeladen ist, verschwinden alle, es kehrt wieder Ruhe im Wäldchen ein...
Auch das ist Rumänien!


das demolierte Fahrzeug wird aufgeladen....


Und nun verlassen wir dieses vielseitige, landschaftlich schöne, menschlich interessante Land! Wieviel durften wir erleben und erfahren! Überall fühlten wir uns willkommen, campierten an Waldrändern, Fluss- und Seeufern ohne dass sich die jeweiligen Besitzer  beschwerten. Im Gegenteil! Sie liessen uns in Ruhe oder begrüssten uns diskret und fröhlich, niemals aufdringlich!
Auch die unzähligen streunenden Hunde waren nie ein wirkliches Problem. Vielmehr hatten sie Respekt und Angst vor uns und Targia, sie wichen uns aus.

Sichtbar auch der riesige Unterschied zwischen Stadt und Land, zwischen Jung und Alt.
In der Stadt die modernen Bauten, Einkaufszentren, Menschen die Geld verdienen und auch ausgeben. Und ein paar Kilometer entfernt ernten die Leute Riesenfelder Mais von Hand, laden die Garben auf Pferdefuhrwerke und fahren die Ernte ein.
beim Einkaufen auf dem Lande
und in der Stadt

Die älteren Leute sind noch traditionell gekleidet, neben ihnen kommen die Enkel in Jeans und Top (und schwindelerregenden Stöckelschuhen) daher!















Maisernte von Hand auf dem Lande




Müssiggang in der Stadt




beim Aufladen der Maisstauden

und der Maiskolben

ein rumänischer Charakterkopf

Milchsammeltransport

Rumänien ist mehr als eine Reise wert –la revedere und  drum bun!

Kommentare

  1. Hier das Antwort Mail von Michaela & Mihai Brebu

    Hello, how are you, where are you now? Sorry for late answer; I had a busy week at the institute. But on saturday we met again with the friends from St Ana lake and we were talking about you while remember memories. The others were happy that you could visit our city but they were sorry for not being able to meet you during your short visit. However they wish you nice journey and a beautiful life. And we thank you for the nice photos.
    Now all our friends know about you and we will follow your adventures on your blog.

    All the best!
    Mihai, Mihaela and kids!

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