Plain of Jars- Ebene der Tonkrüge- ທົ່ງໄຫຫິນ



Locker verstreut stehen und liegen die unzähligen Steingefässe in der Ebene. Auf dem nahen Hügel präsentieren sie sich wie gigantische Trinkbecher.

 
Eine laotische Legende besagt, dass dieses Gebiet einst von Riesen bewohnt war. Nach einer gewonnenen Schlacht befahl ihr König Khun Cheung die grossen Steingefässe herzustellen, um darin eine enorme Menge an „lau hai“ zu speichern. „lau“ bedeutet Alkohol, „hai“ bedeutet Gefäss. So hatte das Volk der Riesen einen genügenden Vorrat an Reisbier oder Reiswein, um den Sieg zu feiern!
Die Archäologen vermuten anhand der gefundenen menschlichen Knochen, Grabbeigaben und Keramikgeschirren neben den Steinkrügen, dass die Gefässe als Graburnen gedient haben. Wahrscheinlich entstanden die steinernen Gefässe während der Eisenzeit um 500 BC bis 500 AC. Bis heute sind tausende der Steingefässe erhalten und auf verschiedenen Stätten zu besichtigen.
Beim Spaziergang durch die friedliche, grüne Landschaft werden wir einmal mehr mit den Folgen der Bombardements durch die Amerikaner  von 1964 bis 1973 konfrontiert, die vielen Bombenkrater und zertrümmerten Steingefässe zeugen davon. Um die archäologische Stätte für Besucher überhaupt zugänglich zu machen, musste das Terrain von Blindgängern geräumt werden.
Die Mines Advisory Group (MAG), eine Nichtregierungsorganisation, die in Zusammenarbeit mit der UNESCO und gefördert durch die Regierung von Neuseeland (NZAID) ist, führte bei den archäologischen Fundstätten mehrere Minen Säuberungsaktion durch.
Stätte Nr. 1 Säuberungsaktion vom Untergrund.
Zeitraum 26.7.2004 bis 29.10.2004                Juli 2008 und Sept. 2012
Fläche: 24’375m2                                              209’380m2
UXO : 127 Stück                                                263 Stück
(UXO = nicht explodierte Bomben)
Metallteile: 31'184 Stück                                   628'140 Stück

Stätte Nr. 2 Säuberungsaktion vom Untergrund
Zeitraum 22.10.2004 bis 21.01.2005
Fläche: 17’390m2
UXO: 26 Stück
Metallteile: 11'770

Die gemähten Flächen auf den Fotos markieren die geräumten Flächen.
Die Zahlen sprechen für sich!

Das gesamte gesäuberte Terrain ist gekennzeichnet. Zur eigenen Sicherheit sollte man sich immer zwischen den Markierungen aufhalten.
Kein unbeschwerter Spaziergang querfeldein ist möglich; das Risiko, auf eine Mine zu treten ist zu hoch!
Das beschäftigt uns und so besuchen wir in Phonsavan einen Informationsabend mit Filmbeitrag beim MAG Informationszentrum.
Wir sind beeindruckt von der Arbeit dieser Firma, dem grössten Arbeitgeber in Laos. In Zusammenarbeit mit der Bevölkerung werden die Bomben lokalisiert und unschädlich gemacht. Mit Minensuchgeräten wird der Boden abgesucht. Sehr oft sind es auch „nur“ Metallsplitter, die verstreut im Boden sind. Vorsichtig und geduldig werden die Minen von den Spezialarbeitern ausgegraben und vernichtet.
Eine weitere, sehr wichtige Aufgabe ist die Aufklärung in den Schulen.
Der überwiegende Teil der Bevölkerung ist nach dem Krieg auf die Welt gekommen und kennt diesen nur noch aus der Geschichte. Umso wichtiger, dass die junge Generation auf diese Gefahr hingewiesen wird.
Oft sind es Kinder, die die Bomben beim Spielen finden. Teilweise sehen diese wie Bälle aus, also ist es verlockend, diese zu werfen und dabei deren Explosion zu verursachen.
Auch Bauern, die in Reisfeldern arbeiten, sind einer ständigen Gefahr ausgesetzt. Nach jeder Regenzeit können wieder neue Bomben an die Oberfläche geschwemmt werden und beim darauf Treten explodieren.
Grosse Flächen können immer noch nicht landwirtschaftlich genutzt werden, da sich noch zu viele Blindgänger im Boden befinden.
So setzt die MAG alles daran, bildet Einheimische an und aus, um der laotischen Bevölkerung ein sicheres und „bombenfreies“ Leben zu ermöglichen.


auf einer Fläche von 25 Hektaren befinden sich 334 Steingefässe
das Grösste hat einen Durchmesser von 2,5m und ist 2,57m hoch

Blick auf die Stätte Nr. 1 gut zu sehen ist das gemähte Terrain

einer der unzähligen Bombenkrater

mit Hinweis- Schild

am Rand eines Bombenkraters steht noch ein unversehrtes
Steingefäss

Info Tafel der MAG über die Minenräumung der Stätte Nr. 1

Wie die Wege zu benützen sind

Erklärung, wie die Markierungen der Wege und des Terrains
aussehen und wo man sich aufzuhalten hat

einer der Wegmarkierung

Infotafel über die Minenräumung der Stätte 2

diese liegt auf einem Hügel

unter schattigen Bäumen

ursprünglich waren die Steingefässe mit Deckeln verschlossen
hier ein mit einem Menschen verzierter, leider defekten
Steindeckel

ein intaktes Gefäss mit Deckel

unterwegs treffen wir auf diese Hinweistafel
auch hier sollte man sich strikt an die Anweisungen und
Markierungen halten

Kriegs- Schrott als Dekoration!
Hier in einer Bar in Phonsavan

Einblick in den Fuhrpark der Firma MAG

im Informationszentrum
Karte von Laos, wo die Intensität
der Bombardierungen illustriert wird

leider passieren immer wieder
Unfälle mit unexplodierten
Bomben

um Geld zu verdienen suchen die Einheimischen nach
Kriegsschrott, um diesen zu verkaufen, auch ein gefährliches
Unterfangen!

was kann mit einer Spende bewirkt werden?

Bombenhülse als Grill!

und eine weitere als Ruhebank!

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