Archaischer Strassenbau




„das ist ja wie zu Römers- Zeiten!“ entschlüpft es Robi. Wirklich unglaublich, was wir zu sehen bekommen. Zuerst rodet eine Arbeitskolonne den Strassenrand. Dann wird von Hand das Terrain abgetragen. Eine andere Gruppe klopft mit langen Hämmern die Steine klein. In mühseliger Arbeit werden die grossen Steine zu Schroppen, Schotter und Splitt zerschlagen.
Der nächste Arbeitsschritt wird meist von Frauen erledigt. Die Steine werden in Körbe geladen und auf dem Kopf zum Bankett getragen. Von Hand werden dort die Schroppen als Strassenfundament geschichtet. Als nächste Schicht wird Schotter ausgebracht und mit Sand überdeckt. Selbstverständlich alles in Handarbeit.


Am Strassenrand wird der Teer in den Fässern auf dem Holzfeuer erwärmt. Der flüssige Teer wird in Kübeln von Hand auf den Sand geleert. Darüber kommt eine Schicht Splitt, wieder wird Teer ausgeleert und wieder mit Splitt überdeckt, bis die Schicht genügend tragfähig ist. Die Walze ist das einzige motorisierte Gerät, das zum Strassenbau verwendet wird! (Nur einmal haben wir einen Steinbrecher gesehen!)
Bei diesen Temperaturen eine harte Arbeit! Trotzdem unterhalten sie sich untereinander, mögen gar ein Spässchen treiben und wirken zufrieden, lachen und winken uns, den Fremden, begeistert zu.

Der Strassenbau und Unterhalt ist in privater Hand. Entsprechend müssen wir auch immer wieder Strassengebühren entrichten. Wie Wegelagerer sitzen sie vor kleinen Kiosk und ziehen das Geld ein! Neugierig fragen sie unser Team über uns aus und schauen sich interessiert unser Fahrzeug an, bevor sie uns weiterfahren lassen.

Auch die Busbetriebe sind privatisiert und werden von verschiedenen Unternehmern betrieben. Sie sind meist in einem desolaten Zustand, kein Vergleich zu unseren Bussen! Einfache Holzböden im Innern, die Sitze sind meist bis unter die Sitzflächen mit Waren beladen, darauf hocken dann die zusammengepferchten Passagiere; wohlvermerkt zu einem sehr günstigen Fahrpreis. Auch die Reifenprofile lassen uns nachdenklich werden. Wenn wir dann erleben, wie die Busse über die teilweise schlechten Strassen rasant schaukeln sind wir froh, dass wir in unserem komfortablen gri-gri reisen dürfen!
Damit wir auf den Strassen fahren dürfen, müssen wir ein spezielles Nummernschild gut sichtbar an der Windschutzscheibe anbringen. Es gilt für das ganze Land und listet auf der Rückseite auf, was wir noch alles zu beachten haben.



mit langen Hämmern werden die Steine zu Schroppen,
Schotter und Splitt zerkleinert!

natürlich gucken sie, wenn das gri-gri daher kommt

eine Arbeitskolonne rodet den Strassenrand

im Vordergrund das von Hand ausgenommene Bankett
dahinter wird der Schotter von Hand ausgelegt

und sorgfältig verteilt

der Schotter wird im Sack über die Strasse getragen

hier wird über den gewalzten Schotter Strassenkies ausgebracht
der Aufbau variiert, je nach vorhandenem Material

hier wird Sand in Schalen gefüllt und über den Schotter verteilt

von Hand sortieren sie die Grösse der Steine

verschiedene Aufbauphasen

am Strassenrand wird der Teer erhitzt, indem sie unter
den Fässern ein Holzfeuer entfachen

es raucht und riecht nach Teer!


von Hand wird der flüssige Teer auf die Fundation verteilt

mit einem abgeänderten Speiseöl- Blechkanister

die nächste Splittlage wird von Hand eingebracht
und danach mit der Walze eingewalzt


 
der flüssige Teer wird im Fass zur Verbraucherstelle gebracht



die letzte Splitt- Schicht beendet das Werk

einer der seltenen Steinbrecher- Maschinen

die Baustelle im Grünen

von aussen sieht er noch hübsch aus, der Linienbus

Einstieg
gut sichtbar, unter den Sitzen werden Waren geladen

Holzboden mit Spalte (für die Belüftung?)
Komfortsitze von Recaro?

der Führerstand
man beachte den Wagenheber hinter dem Fahrersitz, das
meist gebrauchte Utensil in ganz Südost Asien,
da die Reifen bis auf die Leinwand herunter gefahren werden.

noch ein schönes Exemplar

Stadtbusse in Yangon

Reifenqualität des Stadtbusses

ja, ja er fährt noch mit diesen Reifen!

unsere Autonummer

auf der Rückseite wichtige Hinweise für den Fahrer!

gut sichtbar mussten wir die Nummer an
der Scheibe anbringen!

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