Im Eilzugstempo durch den Iran

Sehenswürdigkeiten, Kultur, Politik, die Freuden und Leiden der Iranischen Bevölkerung; das gleitet an uns vorüber. Wir fahren zügig über die sehr gut ausgebauten Strassen und traversieren den Iran von Ost nach West.


An der Grenze werden wir wieder von der Polizei in Empfang genommen. Sofort nehmen sie unsere Pässe und das Carnet de Passage in Gewahrsam! Der Umgang mit uns unterscheidet sich von den Pakistanis. Hier haben wir den Eindruck, dass es für sie eine lästige Pflicht ist, uns zu begleiten. Wir werden kaum zur Kenntnis genommen, erst führen sie uns zu einer Busstation, wo sie sich eine  dreiviertel Stunde zusammen unterhalten, bevor sie mit uns im Schlepptau weiterfahren in den nächsten grösseren Ort, Zahedan. Dort dürfen wir an einer Kreuzung wieder warten, erst dann begleiten sie uns zu einem Hotel.
Wir sollten noch Geld wechseln gehen. Robi  wird mit Eskorte zur Bank begleitet!
Am nächsten Morgen erfahren wir, dass die Polizei uns bis nach Bam eskortiert. So sind wir im Iran auf rund 400km begleitet worden.
Für die 330km brauchen wir den ganzen Tag. Verbringen viel Zeit mit Warten auf die nächste Eskorte, aber am Abend werden wir bei einem kleinen Guesthouse abgeladen; der nette Besitzer erwartet uns mit Tee und Datteln aus Bam, die Polizei registriert uns ein letztes Mal und händigt uns die Pässe aus! Wir dürfen uns nun frei bewegen!


In der flirrenden Hitze fahren wir durch die weite, karge Steppe, vorbei an einem ausgetrockneten  See.
Ein sensationelles Erlebnis ist auch das Tanken im Iran! Für 240 Liter Diesel haben wir umgerechnet 45 Sfr bezahlt!!! Für uns eine unglaublich kleine Summe! Mit dem eingesparten Geld könnten wir uns bestimmt 250 Dosen Laos Bier kaufen- aber eben, wir befinden uns im abstinenten Iran, so lassen wir das kalte Bier, was es ist, ein schöner Traum!
 Im nördlichen Iran wird es wieder bergig mit farbigen, schönen Felsformationen.  Wir finden auch wieder kühle, einsame Übernachtungsplätze in der Höhe. Nach den Tagen mit der Eskorte schätzen wir dies umso mehr!

Bis auf 2000 Metern Höhe wird Weizen angebaut. Überall sind sie dabei, das Korn zu ernten.  Wir sehen wieder Mähdrescher und Traktoren im Einsatz, moderne Landwirtschaftsbetriebe. Daneben wird noch immer von Hand gearbeitet, die Bergdörfer sind einfache Lehmbauten und perfekt in die Umgebung eingebettet.

Seit Delhi leidet Targia an einer Hautkrankheit. Es bilden sich immer mehr Pusteln unter dem Fell, die dann aufplatzen und nässen. Wir streichen Cortison Salbe ein, desinfizieren mit Betadine, keine sichtbare Besserung!
Für einen kleinen Imbiss fahren wir von der Strasse ab und parken unweit einer Teerfabrik am Pistenrand. Nicht lange, da kommt ein junger Iraner daher und spricht uns auf englisch an. Es stellt sich heraus, dass er bei seinem Vater, der Fabrikleiter ist, auf Besuch ist – und dass er Veterinär ist! Selbstverständlich ist er bereit, Targia anzuschauen und er sagt uns, was wir für eine Salbe benützen sollten. Wir bitten ihn, dies aufzuschreiben, damit wir es in der nächsten Stadt besorgen könnten.
Am liebsten würde er uns mit nach Hause nehmen, damit wir seine ganze Familie kennen lernen könnten. Aber er begreift unsere Beweggründe, dass wir weiter ziehen wollen. So bedanken wir uns mit einem Schweizer Messer und fahren nach Urmia.
Vor einem Geschäft für Fernseher sitzen ein paar Männer zusammen und ich frage sie, ob sie mir sagen könnten, wo die nächste Apotheke ist. Sogleich bemüht sich ein netter Mann um uns und begleitet uns zur Apotheke. Auf dem Weg dorthin telefoniert er mit seiner Frau, die mit uns am Telefon englisch spricht und mit seiner Tochter, die an der Universität Deutsch lernt, und uns am Telefon gleich neugierig ausfragt.
Auch sie möchten unbedingt, dass wir sie zu Hause besuchen. Wirklich, die Iraner sind äusserst gastfreundlich und hilfsbereit!

Nach wenigen Tagen erreichen wir in Sero die türkische Grenze.
Freundlich werden wir von den Iranern abgefertigt und dann ist Warten angesagt- bis sich die Türken den Schlaf aus den Augen gerieben haben! Wir haben nicht daran gedacht, dass die Zeitverschiebung 1 ½ Stunden beträgt und der Türkische Zoll noch geschlossen ist! Kaum ist der Zoll eröffnet, sind die Einreiseformalitäten schon erledigt: Willkommen in der Türkei!
Mit Vergnügen falte ich das Kopftuch zusammen und lasse den heissen Wind durch meine Haare streichen...


die Iranische Eskorte fährt uns durch die Sanddünen voran

der ganze See ist ausgetrocknet, Staubwolken wirbeln
durch die flirrende Hitze

eine der Polizeistationen, wo wir wieder warten durften...

dafür werden wir gut bewacht!

dies soll eine Mahnung an die Lenker sein!

sie behalten uns immer im Auge

karge Steppenlandschaft

hübsche Baukunst im Nichts

Plakat zum Gedenken an die Helden

und wieder führt die Strasse durch eine weite Ebene

vor Bam wird wieder in Erinnerung gerufen
vorsichtig zu fahren!

die Strasse vor dem Guesthouse

die Datteln von Bam sind äusserst lecker!

die antike Festung von Bam

der grösste Lehmbau der Welt

allmählich zur Stadt hinaus, die ausgedehnten
Palmenhaine liegen hinter uns

ein moderner Landwirtschafts Betrieb

das Schriftbild sieht hübsch aus,
lesen können wir es indes nicht!

der Strassenbau ist auf hohem Niveau

ganze Quartiere werden hochgezogen

Iranische Eisenbahn

die Berge sind schon in Sicht

Targia darf sich wieder frei bewegen-
ich muss mich an die Kleidervorschrift halten!
Die Arme und Beine müssen bedeckt sein,
das Kopftuch Pflicht. Bei dieser Hitze ungewohnt unangenehm!
Aussicht von unserem Übernachtungsplatz

Die Städte sind oft begrünt. Auch hier wird den Helden
gedacht 

traditionelle Landwirtschafts- Bauten

eine grosse Schlange durchzieht das Land

hier hat die Natur Farbe in die Landschaft gebracht!

schöne Strukturen!

eine Stadt entsteht im Nichts...

auch ein häufiges Bild: Industrieanlage im Iran

ein goldgelbes Weizenfeld

Tabriz ins Grün eingebettet

mit der schmucken Moschee

in dieser Region sprudeln die Brunnen am Strassenrand.
Die Händler kühlen die zum Verkauf bereit gelegten Melonen
mit dem frischen Wasser

Landschafts- Malerei

abseits der Strasse haben wir einen ruhigen Platz gefunden
Felsen mit Rüschen

der Natur- Nemrud- Götterkopf!

perfekt passt sich das Dorf in die Umgebung ein!

Weizenfelder...

bis auf 2000 Metern Höhe werden die Felder angelegt

der Fluss führt sogar noch ein wenig Wasser!

ländliches Iran

bevor wieder gemahnt wird vor der nächsten Stadt

die Stadtdurchfahrt ist optimal konzipiert, schnell sind wir
ohne Stau durchgefahren

der Urmia See ist beinahe ausgetrocknet

Türkei, wir kommen!

in Sero nehmen wir Abschied vom Iran

und warten vor geschlossenem Tor, bis die Türken erwacht sind!

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