Die Region an der Südküste der
Türkei blickt auf eine sehr bewegte Vergangenheit zurück. Klimatisch ist dieser
rund 1500km lange Landstrich privilegiert. Das mächtige Taurusgebirge, das die
ganze Küste gegen das anatolische Hochland abriegelt, spendet in Hülle und
Fülle Wasser und begünstigt ein sonnenreiches, trockenes Klima und warme
Temperaturen selbst im Winter.
Selbstredend, dass dieses
Land ständig Ziel der Begierde war. Immer wieder versuchten Eroberer, die
lykische und kilikische Region unter seine Herrschaft zu bringen.
So entstanden an der
Südküste eine Kette von wehrhaften Burgen und riesige antike Städte mit
Amphitheatern, Bädern, Prunkalleen und Palästen. Prominent auf Felsnasen und
Hügeln postiert waren die Burgen meist in Sichtweite der nächsten Burg, damit
man sich bei Angriffen Zeichen geben, die Nachbarn warnen oder sich Hilfe
erbeten konnte.
Nicht genug, in Alanya hatte
sich eine ganze Bande Piraten niedergelassen, ihr Anführer, Diotos Tryphon,
liess sich gar eine eigene Burg erbauen. So zogen die finsteren Gesellen mit ihren
Booten der Küste entlang, raubten und plünderten, was sie kriegen konnten!
Den Bauern blieb nichts
anderes übrig, als sich in den Bergen zu verstecken oder sich in eine der
Burgen zu flüchten. Der prunkvolle Hof in den Burgen war für die Herrschaften
reserviert, die sich gewohnt waren, sich bedienen zu lassen, über kunstvoll
gefertigte Mosaikböden ins Bad zu schreiten um sich massieren und sich kulinarisch verwöhnen zu lassen. Das gemeine Volk wurde in
einem kargen Hof untergebracht und musste sehr bescheiden leben!
Wahrscheinlich spürten die
Bauern, die für ihre jeweiligen Herren schuften mussten, keinen Unterschied, ob
die Herren Römer oder Byzantiner waren!
Diese Zeiten sind längst
vorbei! Geblieben sind die Reste der unzähligen antiken Städte und Burgen.
Dazwischen liegen die landwirtschaftlichen Anbauflächen.
In den Buchten wiegen sich
die grünen Bananenstauden wie ein Meer, ganze „Städte“ mit Treibhäusern
beherbergen die verschiedensten Kulturen.
Statt Weihnachtsguetzli
schnabulieren wir Bananen ab dem Strauch, pflücken frische Erdbeeren und ernten
Mandarinen und Orangen vom Baum! Angenehm warm lacht die Sonne vom Himmel und
im Oleanderstrauch neben dem gri-gri singen die Vögel.
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unser Übernachtungsplatz im Schutze des Bagras Kalesi |
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Die abendliche Aussicht ins Tal |
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Die Morgendelegation, auf dem Weg in die Felder
stolz tragen die Jungs die Jagdgewehre |
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mitten in der Ebene liegt die Ausgrabungsstätte von Issos |
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über das Humusfeld führte uns der Weg
zum provisorischen Zaun |
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der schön erhaltene Aquädukt von Issos |
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Toprak Kalesi |
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freundlich werden wir zum Tee gebeten |
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bevor wir mit unserem Gratis- Privatführer die Burg
erkunden und viele Informationen erhalten |
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ein mächtiger Torbogen,
der Führer getraut sich, direkt darunter
zu stehen |
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unter diesem Stein!
Die Sicherheitsmassnahmen auf allen
Burgen sind nicht vorhanden! |
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Tolle Aussicht ins verschneite Taurusgebirge |
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Burgen sind immer wieder ein beliebtes
Fotosujet bei Hochzeiten
Sie freuten sich riesig über unser
Interesse |
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Die grüne Welle mit jungen Mandarinenbäumen |
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Die Landburg in Yumurtalik |
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vorgelagert die Inselburg |
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traditioneller Schiffsbau; wunderschöne Handwerkskunst
Das Fatima Auge als Beschützer ist bereits am Bug angebracht |
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er muss selber "Esel" spielen! |
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Eine der Bananen Buchten |
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Bananenstauden |
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Die reifenden Bananen werden geschützt |
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Eine Bucht für uns alleine! |
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schön zu sehen, wie es grünt im Dezember |
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eines der vielen "Treibhausdörfer" |
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einfachste Konstruktionen mit Plastikabdeckung oder
wie hier mit Fensterglas |
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die heutigen jungen "Piraten" |
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Der Burghof vom Mamure Kalesi in Anamur |
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Die Treppenaufgänge zum Wehrgang
ohne Geländer zu benutzen ist eine
Herausforderung, auch für Schwindelfreie! |
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Das Innentor |
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der schön erhaltene Wehrgang |
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der zweistöckig angelegt ist |
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wir haben nicht gezählt, wieviele Türme
es auf dem Mamure Kalesi gibt! |
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auch hier genossen wir eine gratis Führung mit
detaillierten Infos anschliessendem Tee im Eingangstor.
Der Wächter der Burg versieht seine Arbeit seit über
30 Jahren und kommt jeden Morgen zu Fuss am
Strand entlang |
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einsame Küstenstrasse, die in ein bis zwei Jahren durch
eine vierspurige Schnellstrasse, die im Bau ist ersetzt wird;
völlig überdimensioniert, da das Verkehrsaufkommen sehr gering ist.
Goldene Zeiten für Strassenbauer in der Türkei! |
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Die grosse antike Stadt Anamurion mit Nekropole, Theater,
Bädern, Prunkstrasse und Aquädukt und natürlich
der Burg auf dem Hügel.
Im Hintergrund die heutige Stadt Anamur |
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ein schön erhaltenes Mosaik |
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das hübsche Odeon.
Die Vorstellung beginnt in wenigen Minuten.... |
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