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Eintauchen in Montevideo

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    Eine Zeitreise in die Vergangenheit – dieses Gefühl beherrscht uns, seit wir den Fuss das erste Mal auf Südamerika gesetzt haben. Da wir per Flugzeug angereist sind ist der Unterschied plötzlich und unmittelbar da, keine allmähliche Eingewöhnung, nein, ein abruptes Eintauchen in eine andere Welt.   Natürlich sind wir uns bewusst, dass das Niveau in der Schweiz abgehoben hoch ist, der erste Eindruck in Montevideo zeigt uns ein Bild von einem bescheidenen Standard. Die Gebäude, die Installationen, die Fahrzeuge die Infrastruktur, alles ist in die Jahre gekommen, gebraucht, benutzt und dennoch nicht ausrangiert.   In den Eingängen liegen und sitzen die Obdachlosen, klappern mit den Bechern und bitten um Geld. Auch die Einheimischen geben ihnen einen Obolus. Wir haben erfahren, dass die Regierung auf den Winter hin 8 Zentren einrichten will, damit die Leute wenigsten die Nacht nicht im Freien verbringen müssen. Noch ist das Wetter milde, an den sonnigen Tagen bis über 20°

Vom Tod und Überleben in den Anden

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        Bestimmt sind es 25 Jahre her, aber ich erinnere mich noch gut an den Film «Alive», daran, dass ich aufgewühlt war und nicht schlafen konnte, so beschäftigte mich damals das Schicksal dieser jungen Männer.   Es nahm hier in Montevideo seinen Anfang. Am 13. Oktober 1972 bestieg das uruguayische Rugby Team mit Begleitern ein gechartertes Flugzeug, um für ein Freundschaftsspiel nach Chile zu fliegen. Es waren 40 Passagiere und 5 Besatzungsmitglieder, die sich fröhlich auf den Weg machten.   Das schlechte Wetter zwang die Piloten zu einem Zwischenstopp in Mendoza, flog dann weiter über die Anden nach Santiago. Durch eine Fehleinschätzung des Copiloten touchierte die Maschine einen Bergkamm, schlidderte mit Höchstgeschwindigkeit den Hang hinunter, bohrte sich in den Schnee und kam abrupt zum Stillstand; auf 3.570 Metern Höhe, bei Minustemperaturen bis 30°, auf einem Gletscher, fernab jeglicher Zivilisation.   Den Absturz überlebten 33 Personen, einige unverletzt, die