Über Hügel und Felder, vorbei an bescheidenen Gehöften führt
die schmale Strasse. Und wahrhaftig, am Ende der Strasse liegt der Eingang zu
zwei nebeneinander liegenden Campings. Das Areal ist auf einer Halbinsel am
Orlik Stausee gelegen. Solch ein riesiges Terrain haben wir noch nie
angetroffen! Weit verstreut und teilweise in Wäldchen versteckt haben sich die
tschechischen Camper installiert.
Auf dem „Hauptplatz“ stehen ein paar Wohnwagen und Zelte.
Wir stellen uns mitten unter die Leute und beobachten mit Schmunzeln die
Szenerie.
Der kleine Laden und das Beizli sind der Mittelpunkt. Am
Morgen erscheinen aus allen Himmelsrichtungen überraschend viele Leute, um Brötchen
und Getränke zu holen, am Abend schlendern
Scharen Richtung Restaurant, um sich in den Ferien verwöhnen zu lassen.
Die Nasszellen und Waschgelegenheiten sind sehr einfach,
aber sauber. Die Zähne werden draussen geputzt, eine Katzenwäsche am Trog muss
reichen.
Die Ausrüstung ist noch sehr bescheiden. Die Fahrzeuge sind
teilweise uralt. Ein alter Camper, der wie ein Saviem aussieht, versetzt uns in
die Zeit nach Afrika zurück. In den Jahren 1979 /1980 sind wir mit solch einem
Gefährt durch die Wüste gereist.
Die Zelte sind klein, in grösseren wohnen ganze Sippen,
Grosseltern, Eltern, Kinder und oft auch ein Hund. Es wird gescherzt und
gelacht, zufrieden sitzen sie beisammen, picknicken und trinken ein Bier. Viele
sitzen auf der Erde und kochen auf dem Feuer.
Waren es am Türlersee vorwiegend „ältere Paare“, treffen wir
hier vorwiegend junge Familien, ganze Gruppen von jungen Leuten an. Auch hier
kommt für uns Nostalgie auf, tragen die Männer sehr häufig lange Haare, wie zu
Flower- Power Zeiten!
Die Stimmung ist exzellent! Die Kinder spielen Ball oder
liefern sich Radrennen, Vier Teenager schlendern vorbei, zwei interessieren
sich offensichtlich füreinander und tändeln. Bei der nächsten Runde gehen sie
schon Arm in Arm, kichern und schäkern und beim Eindunkeln wagen sie einen
Kuss! Ei, ei....
Am Ufer des Stausees stehen sie mit ihren Angeln und üben
sich im Fischen. Und die Kleinkinder spielen am Kiesufer mit Steinen und
Stecken.
Wir werden freundlich gegrüsst, aber niemand kommt neugierig
heran und beginnt zu schwatzen. Eher auf Distanz. Wenn wir die Initiative
ergreifen merken wir bald, dass die Fremdsprachenkenntnisse sehr gering sind
oder sie sich genieren.
Nach einem friedlichen, schönen Tag machen wir uns wieder
auf den Weg.
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Platz, soweit das Auge reicht... |
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das orange Zelt von früher |
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Das Essen wird überwacht! |
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lange Haare sind "in" |
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mitten auf dem Camping |
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ein altes Vehikel, wie unser Saviem damals... |
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auch die Wohnwagen haben Jahre auf dem Buckel |
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noch ein Saviem |
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und das Original 1979 in Afrika! (mit Heidi) |
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Installation: jeder Kumpel hat seinen Stuhl |
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mit Papa Brötchen holen |
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das gri-gri inmitten tschechischer Camper |
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Morgentoilette am Trog |
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die Nasszellen |
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gewagte Duschinstallation |
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auch das muss sein |
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noch mit Kordelzug |
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bescheiden, aber sauber |
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Blick auf den Orlik Stausee |
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