Ratlos gucken wir auf die Strassenkarte. Mmm sieht ganz
anders aus als in Wirklichkeit! Und das GPS zeigt überhaupt keinen Weg mehr an.
Wir vermuten, dass durch den Bau einer neuen Piste die Verhältnisse sich
geändert haben. Wir entscheiden uns, auf der Piste weiter zu fahren.
Die Piste
schraubt sich steil in die Höhe, wieder hinunter und noch steiler hinauf.
Schön, sehr schön ist es hier oben. Wir sind die einzigen auf der Strecke, um
uns herum erheben sich schroffe, beinahe überhängende, mit Dschungel bewachsene
Bergformationen. Spitzen, Kegel, Kuppen, bewaldete Hügel, alles durcheinander
und wild gemixt! An einem Fluss liegt ein verschlafenes Dorf, nur das Lachen
und Rufen der badenden Kinder ist zu hören. Die Nacht verbringen wir auf einem
kleinen Ausstellplatz im steilen Hang. Es fährt ohnehin keiner vorbei, so
verbringen wir eine ruhige Nacht, begleitet vom Zirpen der Grillen und dem
Rufen eines Nachtvogels.
Am nächsten Morgen kommen wir über enge Kurven in ein
verstecktes Tal hinunter. Wir passieren einen Militärposten mit Barriere. Sie
winken uns fröhlich zu und wir fahren durch. Hinter der nächsten Felsnase
öffnet sich das Tal und dominant liegt das Flugfeld von Long Cheng vor uns. Wir
fahren auf die Rollbahn und machen Fotos.
Während des II. Indochinakrieges war dieser Flugplatz eine
geheime Militärbasis der CIA. Heute ist es ein Militärstützpunkt des laotischen
Militärs und es werden noch immer Manöver hier abgehalten.
Per Moped fahren die Militärs vor und machen uns verständlich,
dass wir wieder zurück zum Kontrollpunkt fahren müssen. Mit Begleitschutz
fahren wir zurück und werden ins „Büro“ gebeten, ein kahler Raum mit riesigem
Tisch. Zu zwölft sitzen sie in der Runde und erwarten uns neugierig. Leider
spricht keiner Englisch oder Französisch. Umständlich holen sie ein Buch hervor
und wir werden registriert. Wie üblich als Mrs. Heidi und Mr. Robert! Unsere
Pässe wandern durch alle Hände. Neugierig wird er von vorne bis hinten
angeschaut. Nach der Registrierung starten sie einen Versuch, von uns Geld zu
erhalten „für die Registrierung“. Wie wir freundlich sagen, dass wir gegen
Quittung, Stempel und Unterschrift gerne die Gebühr bezahlen, lassen sie das
Thema sofort wieder fallen. Unter Wohlgefallen und einem Lächeln werden wir von
allen verabschiedet. Nun bewegen wir uns legal in militärischem Gebiet! Umso
besser!
Kaum sind wir um die Kurve am Anfang der Landebahn
verschwunden, sind wir wieder allein im Dschungel! Für dieses Flugfeld muss der
Pilot geschickt sein, erst der Anflug durch das enge Tal; dann endet die Piste
unvermittelt vor einer steilen Felswand!
Der Kontrast könnte nicht grösser sein, als wir wieder die
Teerstrasse erreichen! Hier befindet sich die Phu Kham Copper- Gold
Operation(Phu Bia Mining Limited). Im Tagebau wird hier Kupfer und Gold
abgebaut. Riesige Trucks, Dumper, Bagger und Förderbänder bewegen sich auf
einem gigantischen terrassierten Terrain! Die Strasse führt (noch) mitten
durch.
Einmal mehr führt uns unsere Strassenkarte in die Irre. Sie
gibt eine Haupt- Verbindungsstrasse an, wo vor 3 Jahren ein neuer Stausee
geflutet wurde; die Strasse endet am Wasser..... So kehren wir um, fahren nochmals
durch die Mine auf die neu gebaute Strasse, die nach Süden an den Mekong führt.
Immer wieder sehen wir Konvois von Trucks, die mit Begleitfahrzeugen das
kostbare Material der Mine abführen.
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extra für uns bauen sie eine Rampe, damit wir
weiterfahren können |
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und er macht uns den Weg frei! |
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so präsentiert sich die alte Piste |
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kurvig mit Aussicht in die Berge |
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und legt uns Steine in den Weg... |
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tolle Aussicht über beinahe senkrecht abfallende Wände |
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In Georgien auf den Hinterrädern,
in Sibirien das Tanzen,
in der Mongolei das Klettern
versucht jetzt das gri-gri möglichst lange seitlich auf
2 Rädern zu balancieren..... |
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oft bis in die letzte Felsspitze überwachsen |
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verschlafenes Dorf am Fluss |
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wo sich die Kinder beim Baden vergnügen |
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das gri-gri sucht sich seinen Weg durch die Berge |
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das "Gazellen- Kälbchen" guckt neugierig |
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tolle Felsformationen |
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als Nahaufnahme mit seltenen, nackten Felsen |
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unser Übernachtungsplatz am Pistenrand
ruhig und friedlich |
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Aussicht ins Tal von Long Cheng |
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einsames Gehöft bei der Abfahrt über die engen Kurven |
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auf dem Flugfeld von Long Cheng |
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Die Anflugschneise |
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imposante Bergwelt! |
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ein Teil der gigantischen Kupfer- Goldmine Puh Kham |
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Die Verarbeitungsanlage |
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die Karte zeigt eine Hauptstrasse |
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in Wirklichkeit endet die Strasse hier am Stausee |
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