Bulldoggen Attacke in Thailand!
„Komm schnell und mach ein Foto als Beweis“ ruft mir Robi
vor dem gri-gri zu!
Wie sehen die Beiden auch aus! Bei Targia, die sichtlich
lädiert dasteht, hängt ein Fell- und Fleischfetzen am Hals herunter. Robis Knie
und eine Hand sind völlig aufgeschürft!
Beim Spazieren wurden sie von einer Bulldogge überrascht.
Von hinten kam sie daher geschossen und verbiss sich, ohne zu stoppen, sogleich
in die Kehle von Targia!
Robi kniete sich nieder, um Targia zu helfen. Der Besitzer
eilte herbei und riss den Hund weg, darum entstand die Fleischwunde. Ohne sich
zu entschuldigen, ging der Mann mit dem Hund weg!
Die Bulldogge hatte alle Merkmale eines Kampfhundes. Keinen
Schwanz, coupierte Ohren, ein Kettenhalsband.
Leider werden in Thailand noch immer Hundekämpfe abgehalten;
hohe Wetteinsätze sind Usus, das Leid der verletzen Hunde kümmert niemand,
meist endet der Kampf mit einem toten Hund!
Rasch packen wir Targia ins Auto und fahren in die nächste
Stadt, Chanthaburi. Da im Internet keine Tierärzte aufgelistet sind, fahren wir
schnurstracks zur Polizei und bitten sie, uns den Weg zum Tierarzt zu zeigen.
Wie sie die blutende Targia sehen, eskortieren sie uns mit Rotlicht zum
Tierarzt. Dort kümmern sie sich sogleich um unsere alte Lady und versorgen die
Wunde. Dabei stellt die Tierärztin fest, dass auch die Luftröhre verletzt ist
und Luft in das Halsgewebe austritt. Sie empfiehlt uns, sogleich nach Pattaya
in die Tierklinik zu fahren, um Targia zu röntgen.
In 2 ½ Stunden sind wir dort und werden sogleich empfangen.
Targia hat Glück im Unglück gehabt! Die Luftröhre ist nur an einer Stelle
verletzt und kann genäht werden. Die Luft wird mit einer Spritze aus dem Gewebe
gesogen, um Embolien zu vermeiden...
Wohlversorgt tragen wir sie nach der kompetenten Behandlung
ins gri-gri und betten sie auf ihr Plätzli.
Danach fahren wir zur Tourist Police, um den Vorfall zu
melden. Wir haben Glück, der Schalter ist heute von einem Australischen Rentner
besetzt, der einmal in der Woche der Polizei ehrenamtlich hilft. Er versteht
unser Anliegen und nimmt das Protokoll auf. In Thailand existiert kein Gesetz
über Hunde. Doch er verspricht uns, die Beschwerde der zuständigen Behörde
weiter zu leiten... Hoffentlich kann damit verhindert werden, dass die
Bulldogge das nächste Mal bei einem Kind zubeisst!
Wir haben an der Jomtien Beach eine kleine Oase gefunden.
Zwischen Hochhäusern, Baustellen und zurückversetzt vom Strand befindet sich
ein Guesthouse mit Bungalows. Im klimatisierten Zimmer haben wir den Antirutsch
Teppich vom Vorzelt gelegt, um Targia genügend Halt zu geben. In der Nähe
befindet sich eine kleine Wiese. So geht sie ein paar Schritte, um sich danach
wieder hin zu legen. Jeden Tag ist sie ein wenig munterer und mag ein Stück weiter
gehen... So verbringen wir geruhsame
Erholungstage in Pattaya. Zu tun haben wir genug! Ein wichtiges Projekt ist das
Basteln eines „Gschtältli“ für Targia, sie kann ja bis auf weiteres kein
Halsband tragen. Aus einer Leine, mit Hilfe von Lochzange und Silk entsteht das
Prunkstück für unsere Prinzessin!
Targias Verletzung an der Kehle |
Schürfing.... |
die Polizei eskortiert uns mit Rotlicht durch die Stadt Chanthaburi zum Tierarzt |
geschafft! Die Wunde ist mit Klammern genäht, die Luftröhre wieder "luftdicht" vernäht! |
das neue Gschtältli |
hinter diesen Bäumen versteckt sich das Inrawadee Resort in Pattaya |
eine herrliche Oase! |
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