In der thailändischen Hitze




Unsere Reisepläne haben sich, bedingt durch die komplizierten Einreisebedingungen für Targia, damit sie in Australien einreisen könnte, geändert. Wir haben uns entschlossen, wieder auf dem Landweg erst nach Norden, dann nach Westen zu reisen.


Die über 2500km vom Süden in den Norden von Thailand sind von der Hitze geprägt. Über 40° feucht schwüler Wärme ist an der Tagesordnung. Auf der Karte schauen wir jeweils, wo sich der möglichst höchste Berg befindet, den wir als Übernachtungsplatz ansteuern könnten. Fehlt ein kühleres Plätzchen, mieten wir uns ein Zimmer mit Air Condition, wo wir für die Nacht gut aufgehoben sind. Dadurch haben wir auch Bekannte wieder getroffen! In Songkhla vollführen A und Tonaoy Luftsprünge, wie sie das gri-gri auf den Hof fahren sehen! Auch Noi und Bill beim Kui Buri Nationalpark begrüssen uns überschwänglich und verwöhnen uns nach Strich und Faden!
Bei unseren Pausen tagsüber lassen wir öfters, wie hier in Asien üblich, den Motor laufen, damit wir in der Kühle sitzen können. Und während der Fahrt weht ein kühles Lüftchen durch’s gri-gri. So können wir entspannt rollen.


Auf diese Weise lernen wir ein ganz anderes Thailand kennen. Keine phantastischen Sandstrände, keine Luxusresorts, wir bewegen uns auf kleinen, aber guten Nebenstrassen, fernab vom Touristenrummel. Sehr einfach wohnen die Thais auf dem Lande in kleinen bescheidenen Hütten. Ihr grösster Luxus ist ein Moped, auf dem die ganze Familie mitfährt und das Mobil Telefon. Besitzen sie einen Pickup, ist dieser gleichzeitig ein „Kleinbus“. Auf der Ladefläche drängen sich die Leute, die sich gegen die Sonne und den Fahrwind ganz eingemummt haben.

Oft sitzen sie am Strassenrand und bieten Früchte an, welche sie im Dschungel geerntet haben.  Unter Bambus- und Blechdächern stellen sie ihr Warenangebot aus und sitzen geduldig daneben, bis ein Kunde anhält.
Leider ist die Verständigung sehr beschränkt, wir sprechen kein Thai und sie keine Fremdsprachen. Doch sichtlich freuen sie sich, dass wir mit unserem Auto von der Schweiz nach Thailand gefahren sind, um das Land zu sehen. Auch können wir überall campieren und parken, wo wir wollen; nie werden wir gestört oder aufdringlich belästigt. Anständig und zuvorkommend werden wir angesprochen.

Überall im ganzen Land stossen wir immer wieder auf unfertige Projekte. Da war mal eine Idee, man erhoffte sich Gäste, Einkommen, Aufschwung. Entweder ist das Investitionsgeld ausgegangen – oder man wandte sich der nächsten Idee zu. Tatsache ist; unzählige unfertige und ungenutzte Bauten stehen am Strassenrand, bei einem Wasserfall, auf einem Hügel oder in einem Vorort einer Stadt. Das stimmt nachdenklich, da läuft sehr viel schief!
Im Gegenzug sind ebenso unzählige Tempel, Schreine, gigantische Buddha Statuen und Wat’s erbaut worden oder sind im Bau. Die erstrahlen in prächtigem Glanz und Schein, bis ins Detail farbig bemalt und golden verziert! Da wird eine Weltanschauung sehr machtvoll, religiös und Geld bezogen zelebriert, das stimmt noch nachdenklicher...

Im Norden von Thailand kommen wir wieder in höhere Regionen, wir bewegen uns nahe der Grenze zu Myanmar entlang. Schmal windet sich die Strasse durch die Hügel, solche Steigungen und Abfahrten haben wir noch nie erlebt! Wir haben über 30° Steigung gemessen! Einmal ist die Steigung zu lange und das gri-gri wird immer langsamer bis Robi rasch auskuppelt. Doch selbst die Handbremse zieht nicht mehr genug! Robi legt den Kriechgang ein und bedient mit einem Fuss gleichzeitig Gas und Bremse und langsam, langsam schleichen wir die enorm steile Strasse hinauf! Wer sich also in den Bergen austoben und das Anfahren am Berg üben will, der ist in Nordthailand gut bedient!
Es gibt neben riesigen, gerodeten Flächen, die mit Mais(!!!) bepflanzt sind, etliche Nationalparks mit ausgedehnten Dschungelgebieten. Stundenlang fahren wir durch grüne Wälder, in höheren Lagen gar durch duftende Föhrenwälder!

Auf dem Doi Ang Khan gefällt es uns besonders gut. Auf 1787 Metern über Meer ist es phantastisch kühl und die Aussicht grandios. Oft ist die Ebene in Dunst gehüllt, aber nach einem nächtlichen, heftigen Regen befinden wir uns über einem Nebelmeer!
Es hat hier ein offizielles Camp mit schönen WC Anlagen. Die Nasszellen sind jedoch geschlossen, nur ein bescheidenes Plumpsklo ist in Betrieb!
Ausser den zwei Wächtern sind wir die einzigen Gäste hier.
Als Nachbarn haben wir ein Militär Camp. Mit Disziplin turnen und üben die Männer, begleitet von einer Hundemeute.
Tagsüber kriegen wir immer wieder Besuch. Die Hundemeute schaut bei Targia vorbei, die wenigen Touristen kommen für einen Schwatz zu uns.

Im gri-gri können wir ein kleines Problem lösen. Seit der Installation einer Wasserentnahmestelle beim Eingang, die sich übrigens hervorragend bewährt, haben wir ständig siedend heisses Wasser ab Kaltwasser- Hahn. Nach dem Entfernen des Backofens schauen wir uns die Situation an.
Wir haben noch Isolationsmaterial und können die Heisswasserschläuche damit einpacken. Nun klappt es wieder, wir haben kühles Wasser!

In wenigen Tagen verlassen wir dieses gastfreundliche Land wieder.
Thailand ist unproblematisch zu bereisen. Die Strassen sind gut, auf den Nebenstrassen sind wir oft alleine unterwegs.
Das Netz mit grossen Supermärkten ist ausgedehnt, Tesco, Big C, 7-11 bietet alles, was das Schweizer- Herz begehrt! Eine Auswahl an Salami und Wurst, Käse, Butter und Wein gehört auch dazu. Ein gutes Brot zu backen, dieses Kunstwerk beherrschen sie nicht. Eine Baguette ist das Höchste der Gefühle; sonst ist pampiges Toastbrot angesagt.

Für uns als Selbstfahrer, unterwegs mit Hund, empfinden wir Thailand nicht als das ideale Reise- Land. Die idyllischen Inseln mit den einsamen Sandstränden haben wir wegen der Hitze oder Erreichbarkeit beiseite gelassen, die Sehenswürdigkeiten in den Grossstädten haben wir uns selten oder nur rasch angeschaut. Auf der berühmten Brücke am Kwai sind wir nur kurz inmitten einer Touristenschar gestanden und haben uns sogar ein Glacé  genehmigt!

Für uns bleibt das einfache, ländliche Hinterland mit den liebenswürdigen Bewohnern in Erinnerung. Unsere Fahrt über den Stausee auf einer Floss- Fähre, die schwimmenden Hütten auf dem See, das Vogelgezwitscher im Dschungel, die wunderschönen alten Bäume, die starken Farben der Blumen, die grandiose Aussicht von den Bergen, die Gastfreundschaft in den Guesthouses, das Geschenk einer Durian- Frucht, der „Stinkfrucht“. Alles Kleinigkeiten, die unseren Reisealltag bereichert haben.

das Auto - die Ladung!

wir brauchen einen neuen Besen

dieser soll es sein!

Nuss- Spalter- Schemel

auch hier gnadenlos geladen dazu muss man sagen, dass
die meisten Pickups zwei Federpakete mit Gummianschlag-
Nocken eingebaut haben

der Minibus

zwischen den Beinen des Vogels befindet sich der
Eingang zum Wat

schön!


ein Flossboot fährt unter der Brücke am Kwai durch

die geschichtsträchtige Brücke, berühmt geworden
durch den Film

Touristenrummel auf der Brücke

Eingang zum Tigerpark

der Tigerpark ist bis heute nur halbfertig und die
Bauarbeiten sind eingestellt

übliche Wasserfassung auf dem Lande

das Manjokfeld zieht sich von der Humusfläche, die
maschinell bearbeitet werden kann bis zwischen die Steine
wo reine Handarbeit angesagt ist

unsere friedliche Abendstimmung


auf der Floss- Fähre
der liebevoll gewartete und angemalte Motor


die Glücksbringer der Fähre

die Fähren haben zwei Motoren, damit sie auf dem Seearm
nicht drehen müssen

die Schraube wird mit der Kette ins Wasser gelassen

die Gegenfähre in ganzer Pracht

Bootshäuser am Ufer

hoppla, hier hat sich ein Haus selbstständig gemacht und
treibt auf dem See

rasch sind sie zur Stelle um den Ausreisser zurück zu ziehen


schmale Strassen führen durch die Berge, manchmal
sogar mit gepflanzten Baumalleen

Die Sound Anlage wird von einem Einachser mit den
2 Anhängern von Fest zu Fest gekarrt

die ärmeren Dorfbewohner leben in Blechhütten

trotzdem wird freundlich gewinkt!

Haus im Dorf

zwei Beispiele von unfertigen Häusern

man sieht schon am Bewuchs, dass schon lange nichts
mehr gemacht wurde

Die Moped- Wuschel- Strassenkreuzung

schöne Baumallee Eingangs Chiang Mai

jeder Baum hat eine Nummer und
ist mit Wirtspflanzen dekoriert

unsere Unterkunft in Chiang Mai,
das Swiss Lanna Lodge


herzlicher Empfang durch das Team

mit Einladung zum Lunch

diesmal kaufen wir unser Trinkwasser direkt in der Fabrik
zum Gaudi aller Angestellter und Wasserverkäufer;
alle helfen mit!

kaum fertig gebaut, schon wieder aufgegeben und nie genutzt!

am Vatchirathan Wasserfall

lehnt sich Monique unseren Schirm aus,
um ihr "Standard Foto" zu schiessen

dafür werden wir zum Kaffeeplausch eingeladen
ein guter Deal!!!

auf dem 2505 Meter hohen Doi Inthanon
17° Kälte - Regen! 

trotzdem möchte der Chinesische Radfahrer unbedingt
ein Foto mit mir knipsen lassen!

Aussicht vom Berg in dunstigen Regenwald

eine farbige Schönheit unterwegs


unterwegs: das bescheidene Passhöhe- Restaurant

traditionelles Handwerk wird ausgestellt
auf dem Plakat werden wir aufgefordert,
 auf dem ruhigen Berg zu beten..


traditionelle Kleidung mit
Frotte- Tuch Turban

das Blätterdach, mit Baumblättern von nebenan gefertigt

das Bambusdach

der Hof des Beizlis

im Tal die traditionell angelegten Terrassen Felder
am Hang der Beginn der Rodung für Maispflanzung

für Mais gerodet


wir wissen nicht, wozu der Mais verwendet wird
aber alle paar 100Meter ist ein solches Plakat aufgehängt
das vermutlich für den Maisanbau wirbt.
Das Plakat stammt von Syngenta

Die Rodung dieser steilen Hänge für den Maisanbau
führt zu massivsten Erosionen

Hauptsache Syngenta verdient Geld daran!

wir kommen von unserem Übernachtungsplatz und
steuern mitten in den Wald

suchen den Weg zwischen den Bäumen


dieser in der Nacht umgestürzte Baum  ist der Grund!

leider auch immer wieder anzutreffen
Müll im Dschungel

im Gegensatz zu den Osteuropäischen Ländern haben
wir in Asien sehr selten Wasserquellen angetroffen

unser "Büro" auf dem Kiu Lom, einem schönen Aussichtspunkt


Natur in der Vollendung!

den Frosch im Korb konnten wir befreien!

einmaliges Exemplar! Vespa mit Seitenwagen

gigantisch, der Aufgang zum neuen Buddha

Schienenstrang für den Transport der Baumaterialien

hier der Waggon

noch nicht bemalt, sitzt er auf dem Berg

Aussicht von oben

in voller Pracht mit zwei Spendentresoren!

der reich verzierte Vortempel

in der Stadt Pai

Moped Fahrt im Regen

Pai ist als Hippie Stadt bekannt und wird von vielen
Touristen bevölkert, die aus allen Herren Ländern
hierher kommen

das Blumen- Fahrrad

Mango- Zeit

die geernteten Früchte werden für den
Verkauf gebündelt und auf dem
Tuch ausgelegt

Markt- Parkplatz

der Pickup ist nicht nur Transportmittel
sondern auch Verkaufstheke

unter dem Elektrokabel Gewirr,  die Speisekarte als
Fassaden- Dekor sieht hübsch aus

gegenüber ein Theater- Dekor, das zum verweilen einlädt

wo ist unser Guesthouse? Ohne Handy geht nichts!
Schutzkleider beim Moped fahren kennt auch der Tourist nicht

Ein Schürfung- Opfer mehr!
Die Touristen fahren meistens doppelt
so schnell wie die Einheimischen und
können bei Gefahr nicht mehr bremsen

friedlich wird durch die Gassen flaniert


vollbepackt geht die Suche nach dem
Guesthouse weiter

hübsche Teestube, geführt von einem Inder

hier treffen wir Heidi & Bluebelle aus GB wieder.
Als begossene Pudel haben wir die beiden am Strassenrand
im Regen getroffen. Für sie war es zu glitschig, um mit
dem Moped weiter zu fahren.

das Innere des Teehauses, Bibliothek oder Teestube?

ein neuer Buddha wird gebaut

hoch über dem Stausee

Reisfelder

ein Mangobaum in Blüte

auf dem Schulhausplatz in einem kleinen Dorf unterhalb
vom Berg Doi Wiang Pa

einfach hergestellte Spielgeräte

der Spielplatz des Kindergartens

Waschgelegenheit im Freien.
Die Kinder kommen aus verschiedenen Regionen und sind
hier mit ihren Wappen als Wandmalerei dargestellt.

ein ruhiger, schöner Übernachtungsplatz

Wat auf dem Hügel mit glänzenden Goldkuppeln

liebevoll werden die Kleinkinder auf dem Moped mitgeführt,
aber trotzdem sehr gefährlich!

ein einfaches Landleben!


immer wieder sehen wir imposante
Bäume am Wegrand. Dieser hier zeigt
sein Wurzelwerk

allgegenwärtig: Bilder vom König und der Königin sind
bei allen öffentlichen Gebäuden aufgestellt.
Sehr oft zeigt das Bild das Paar in jungen Jahren obwohl
sie inzwischen mehr als 80 Jahre alt sind

unser Platz auf dem Doi Ang Khan auf 1787 Metern Höhe


die Infrastruktur ist für Massentourismus ausgelegt
wir sind seit 4 Tagen die einzigen Gäste
die WC Anlage ist geschlossen

der Eingang zum einzig geöffneten WC

einfach, aber funktionell

die Unterkünfte der Camp Betreuer

ihre Küche
die Abwasch Stelle mit der Wasserfilteranlage für Trinkwasser 

beim Verbrennen der Föhrennadeln wird durch den Rauch
ein Bienenvolk aufgescheucht.

schnell holen die Camp Betreuer eine Axt und legen den
Bienenstock frei 
um den Honig zu ernten

mmm lecker! Sie sind zufrieden!

am nächsten Morgen ist das Bienenvolk
wieder voll versammelt

später sind sie ausgeflogen und nicht
mehr zurück gekehrt

Die Eingangs Kontrollstelle vom benachbarten Militär Camp

die alten Unimogs dienen der Armee immer noch

bescheidene Blechhütten dienen als Unterkünfte

Heidi gut bewacht!

muss ein komfortabler Schuh sein, wenn sogar
Schmetterlinge darauf Rast halten!

nach dem heftigen Gewitterregen in der Nacht
erwartet uns am Morgen ein Nebelmeer


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