Reise im Brasilien- Sommer

 


 


 

Bei diesen Temperaturen müssen wir unsere Reisegewohnheiten umstellen.

Tagsüber, wenn das Thermometer über 40° klettert, ist es während der Fahrt in der klimatisierten Fahrerkabine angenehm.

Aber schlafen bei über 30° in der Nacht! Das wollen wir uns nicht mehr zumuten.

 

So steuern wir jeweils am Abend ein Hotel an; eine ganz andere Art des Reisens.

Wir lernen die ganz unterschiedlichsten Unterkünfte kennen. Ein bescheidenes Zimmer mit Bett und Plastikstuhl und einer röchelnden AirCon bis zur grosszügigen, modernen Suite mit vielen dekorativen Kissen.  In einem Hotel treffen wir gar ein Thermalbad mit Wellness Bereich an.

Was allen Hotels gemeinsam ist: der Café am Morgen ist inbegriffen.

Natürlich ist dies nicht nur ein Café, sondern ein Buffet mit weichem Brot, Scheibenkäse, Ei und Würsten – und einer stattlichen Anzahl von unterschiedlichen Kuchen!

 

Derart gestärkt verlassen wir das Hotel, treten hinaus in die Sonne, wo uns die Backofen- heisse Hitze überfällt.

 

Die Distanzen sind riesig, was auf der Karte als kurzes Stück aussieht entpuppt sich in der Realität als 500 km.

Das erste Stück auf der Hauptachse rund um das Gebiet des Pantanal herum ist geprägt von langen Schlangen von Lastwagen in beiden Richtungen. An einem Tag müssen wir uns über eine Stunde im Stau gedulden, bevor die Fahrt weiter geht.

Der Grund ist ein umgekippter LKW. An einem anderen Tag warten wir 1 ½ Stunden vor einer Baustelle, die nur einspurig befahren werden kann.

Aber danach finden wir eine Nebenstrasse und rollen alleine dahin, dafür ist die Strasse löchrig und teilweise Holperpiste.

Tagelang fahren wir an Sojafeldern vorüber. Wir haben gelesen, dass die Brasilianer Soja auf einer Fläche von der Grösse von Deutschland anbauen! Mehrmals die Grösse der Schweiz haben wir bestimmt mit eigenen Augen gesehen!

Neben Soja wird Mais und Zuckerrohr angebaut. Dazwischen befinden sich wieder hügligere Gebiete mit riesigen Rinderherden.

 

Auf diese Weise erreichen wir einen kleinen Nationalpark, den Parque das Emas, mitten in den Sojafeldern. Beim Eingang werden wir von Nena freudig begrüsst. Sie ist Biologin und Führerin im Park. Am Abend dürfen wir auf eigene Faust eine Rundfahrt durch den Park machen, am Morgen früh gehen wir dann mit Nena auf die Pirsch.

Am Abend zeigt sie uns einen Termitenhügel, der wie ein Weihnachtsbaum leuchtet. Viele Leuchtkäfer sitzen auf dem Termitenhügel und verbreiten das Licht.

Zurück im Camp kommt uns sogar ein Tapir besuchen. Das Foto ist uns in der Dunkelheit nicht gelungen…

Am nächsten Morgen ist die Welt frisch gewaschen und durch den nächtlichen Regen angenehm kühl.

Nena führt uns durch den duftenden Dschungel, macht uns auf Vögel, Blumen und Papageien aufmerksam. Auch eine Spur einer Anakonda zeigt sie uns.

Die Exkursion endet im kleinen Museum, wo eine sehr schöne Fotoausstellung von Christian Spencer präsentiert wird.

 

Weiter geht unsere Fahrt durch die Felder.

In einem Hotel treffen wir sogar Deutsch sprechende Mennoniten aus Filadelfia (Paraguay).

Ein anderes Mal führt uns das GPS über eine Piste und die Fahrt endet an einem Fluss, ohne die Möglichkeit, den Fluss sicher zu überqueren. So fahren wir wieder zurück und über einen Umweg an unseren Bestimmungsort.

 

In Itapiranga überqueren wir mit einer Fähre den Rio Uruguay und erreichen den nächsten Park, den Parque Estadual do Turvo.

 

 

Die Attraktion des Parks ist der Salto de Yucumã. Auf einer Länge von 1,8km fällt das Wasser des Grenzflusses Uruguay seitlich über einen Felsabbruch in die Tiefe und fliesst auf dem unteren Niveau weiter.

Das wollen wir uns ansehen.

Beim Eingang des Parkes wird uns gesagt, dass Hochwasser und ein Teil des Wanderweges nicht passierbar sei. Jedoch könnten wir Fotos machen.

Gut, so fahren wir durch den Park mit vielen weiteren Touristen und machen uns auf den Weg.

Dann stehen wir am Ufer. Hier können wir nicht weiter, der Weg ist überspült.

ABER: nicht nur der Weg ist überspült, das ganze Naturspektakel ist in den braunen Fluten versunken, nicht sichtbar!

 

Um eine Erfahrung reicher setzen wir unsere Reise fort.

 



warten im Stau...



der Grund ist ein umgestürzter LKW


Sojafelder, soweit das Auge reicht




reifende Sojabohnen



In- und zwischen den Feldern liegen kleinere und grössere Waldstücke



dazwischen liegen wieder steilere Felsriegel




Eingang vom Parque das Emas



wir können einen Pampashirsch erspähen



auf dem Termitenhügel lauert ein Greifvogel auf Beute



ein eleganter Start



Pampas Hirschkühe im hohen Gras



neugierig schaut sie uns entgegen



er gibt dem Park den Namen: der grosse Vogel Strauss



eine züngelnde Echse läuft über die Piste



es ist ein schwarz weisser Teju (Tegu)



im ganzen Park befinden sich viele Termitenhügel



ein weiterer Greifvogel



im Dschungel unterwegs



mit der Biologin Nena, die uns die Natur näher bringt



eine Blüte in weiss



wie eine leuchtend rote Kerze



ein Arrangement der Natur



äusserst fein in Farbe und Form



Dschungel Stimmung



gesunde und abgestorbene Palmen. Der Grund: die grossen Aras nutzen die Kronen für das Nest und zerstören dabei den Baum!



einer der zugegebenermassen sehr hübschen Missetäter



eine weitere Papageienart im Park



diese Zwei behalten den Überblick



auch diese Truthahngeier nutzen die Aussichtsplattform für den Überblick



auf der Fahrt zurück zum Eingang



wieder unterwegs. In dieser Region sind die Felder stärker mit Buschland durchbrochen



dazwischen liegen immer wieder grosse Städte



am Fluss Uruguay, wo wir mit der Fähre übersetzen müssen



kleinere Boote fahren hin und her und befördern die Fussgänger



mit dieser Fähre setzen wir über den Fluss



obschon niemand Deutsch spricht wird auf diesem Schild Gute Reise gewünscht!



die Fahrt ist zu Ende, wir dürfen wieder von der Fähre hinunter fahren



Bild vom Salto de Yucumã, höher gelegen die Argentinische Seite, der tiefere Teil liegt auf Brasilianischer Seite



Blick auf den 1,8km langen Längs- Wasserfall von der Brasilianischen Seite her



und dieser Blick hat sich bei unserem Besuch geboten! Das ganze Naturspektakel ist überflutet!




wir erfreuen uns am kleinen, überall am Wegrand sehen wir Schmetterlinge




in unterschiedlichen Farben und Formen



mit irreführenden Mustern



und tollen Farbkombinationen



Licht und Schatten


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