stürmische und ruhige Zeiten

 



 

Der Wind frischt auf und kommt stärker vom Meer her.

Plötzlich erfasst eine Böe unser Vordach und drückt es gegen die Seite.

 

Gleichzeitig hören wir, wie unsere Zeltnachbarn rufen und versuchen, ihre grosse Blache zu retten.

Mühsam zwängen wir uns ins Freie. Mit unseren Wäscheseilen vertäuen wir die Blache der Nachbarn am gri-gri. Ebenso verspannen wir unser Vordach mit mehreren Seilen.

Der Sturm legt zu. Die ganze Nacht knattern und flattern die Blachen und das Vordach; ein Heidenlärm. Dazu orgelt der Wind und bringt das gri-gri zum Schaukeln.

Das Meer können wir uns erst am nächsten Morgen anschauen. Die Wassermassen donnern heran und haben den gesamten Sandstrand überspült. Eine eindrückliche Szenerie, so grundverschieden zu gestern mit dem breiten Sandstrand und dem flachen, ruhigen Meer, schon eher wie ein See.

 

Unsere Nachbarn haben den Sturm auch gut überstanden. Die Kinder durften in den PW’s übernachten.

Nun sitzen sie einträchtig unter der herabhängenden Blache, sie haben sich ein üppiges Frühstück zubereitet und essen, trinken und schwatzen miteinander.

 

Zwei Tage später entlädt sich ein heftiges Gewitter über uns. Unvermittelt trifft der Wind auf das gri-gri, das Vordach wird gegen die Seite gedrückt. Die obere Türecke reisst «hübsche Dreiecke» in die Blache. Es geht rasant schnell!

 

Danach ist der Spuk wieder vorbei. Der Sandstrand und das Meer zeigt sich von seiner schönsten Seite, wir können uns ins warme Wasser legen.

 

Dennoch beschliessen wir, zusammen zu räumen, das kleine Küstendorf Kiyu mit dem wunderschönen Sandstrand zu verlassen und nochmals einen Abstecher ins Landesinnere zu machen.

 

Das Ziel ist San Gregorio de Polanco, hübsch am Stausee la Bonete gelegen.

Hier waren wir im Juni 2022 schon mal. Im blog vom 16.06.2022 Bei den Gauchos am Stausee Rincón del Bonete könnt ihr die damalige Geschichte nachlesen.

 

Dieses Mal ist Sommer. Betrieb am und auf dem Wasser.

So idyllisch und friedlich es hier ist, auch in diesem Paradies gibt es kleine und grosse Teufelchen.

Wir werden von einer Ameiseninvasion heimgesucht. Mitten in der Nacht krabbelt und juckt es unter der Decke. Zu Tausenden kommen sie aus allen Ritzen und schikanieren uns. Nur mit Hilfe von Gift können wir der Plage Herr werden…

 

In einer weiteren Nacht fahren am Abend mehrere Fahrzeuge neben uns hin. Laut und fröhlich wird grilliert, gegessen, getrunken und in grosser Lautstärke Musik gehört. Erst am Morgen um 3 Uhr klappen gefühlt zwanzig Autotüren, die Gesellschaft fährt davon.

 

Wie schon im Jahr 2022 zieht der Gaucho mit seiner Pferdeherde am Morgen und Abend vorbei. Dieses Mal bringt er die Tiere am Abend auf die Weide und holt sie am Morgen wieder ab. Warum wird uns rasch klar. Er bietet Ausritte für Touristen an.

Voller freudiger Erwartung steht ein Mädchen neben den Pferden. Sie darf sich ein Reittier aussuchen und schon kurz darauf sind die beiden am Ufer des Sees unterwegs. An einem anderen Tag sehen wir eine ganze Gruppe am sandigen Ufer

entlangreiten.

 

Mit vielen weiteren Einheimischen, die zum Fischen und Baden gekommen sind, verbringen wir friedliche Tage am See, der in dieser Jahreszeit gut gefüllt ist und zum Bade ladet.

 

 





unser Platz am Strand von Kiyu. Sogar das Vordach haben wir montiert!




ein kilometerlanger Sandstrand und ein spiegelglattes Meer ladet zum Bade




am Morgen nach dem Sturm ist der Strand überspült, das Meer aufgewühlt



obwohl es sehr flach ist donnern die Wellen ans Ufer



unsere Nachbarn haben den Sturm überstanden und sitzen unter der zerzausten Blache



der Wasserturm in San Gregorio de Polanco ist hübsch bemalt



die Camping- Waschmaschine in Aktion!



unsere Nachbarn geniessen das Asado




die Pferde stehen für Ausritte bereit




mit überquellender Freude hat sich dieses Mädchen das Reittier ausgesucht, nun sind sie unterwegs



Angeln wird mit grosser Leidenschaft betrieben. Stundenlang sitzen sie am und im Wasser



dieser kleine Knirps übt für spätere Rennen! Beherzt hatte er sich ins Wasser gewagt und musste sich von Papa retten lassen!



Am Ufer stehen diese sehr schönen Gleditschien



Durch den hohen Wasserstand ist eine Halbinsel zur Insel geworden. Selbstständig bewegen sich die Kühe von der mit Gras bewachsenen Insel ans Ufer




Das Innere der Halbinsel ist mit Föhren bepflanzt. Dazwischen spriessen viele Jungpflanzen und bilden diesen hübschen, sattgrünen Teppich




Die beiden Gauchos auf dem Weg zu der Pferdeherde




während sich diese Gruppe dem süssen Nichtstun hingibt


Kommentare

  1. Bon retour en Suisse. Nous avons eu beaucoup de plaisir à suivre vos aventures. Merci de nous avoir fait partager ces beaux moments. Et qui sait, à votre retour, la Suisse romande est moins loin que l'Amérique du Sud et que peut-être vous choisirez de venir nous voir. Vous êtes les tout bienvenu. Bien cordialement Pierrette et Olivier Eicher Pavillon Chemin de Mallieu 4 1009 Pully

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