Island Adieu! Rückblick mit Bildern
Nach drei Monaten stehen wir wieder am Ufer des Seyðisfjörður und warten auf die Fähre. Sie hat Verspätung, so können wir nochmals in Ruhe durch den Ort flanieren und von dieser aussergewöhnlichen Insel Abschied nehmen. Wir konnten uns Zeit nehmen, um die vielfältigen Landschaften zu erkunden.
In unseren blog’s haben wir Euch bereits einige Bilder von diesen Landschaften vorgestellt. Nun möchten wir nochmals unseren Aufenthalt auf Island Revue passieren lassen.
Bei unserer Ankunft Mitte Mai 2025 herrscht sonniges, warmes Wetter. Jeden Tag wurde uns von den Isländern gesagt, dass dies absolut nicht normal sei! Wir nutzen es aus und lassen unsere Wäsche auf dem Camping in Reyðarfjörður in der Sonne trocknen.
Auch Ende Mai sind noch Schneeberge über den Fjorden zu sehen. Zaghaft zeigt sich das erste Grün der Wiesen, es weht ein kühler Wind.
In der weiten Ebene hat sich der Fluss im Laufe der Zeit tief in den Felsen gefressen, das Wasser ist kalt und klar und kommt von den grossen Gletschern.
Blick über das riesige Flussdelta vom Lagarfljót. Die Ebene ist praktisch unbewohnt, dem Fluss wird Platz gegeben, ein grosses Sumpfgebiet bietet für viele verschiedene Vögel einen idealen Lebensraum.
An einem einsamen Strand in der Nähe von Þórshöfn liegt dieses Fischskelett am Strand.
Die Fischerorte im Norden von Island leben noch heute vom Fischfang und vor allem von der Fischverarbeitung.
Viele einsame und verlassene Gehöfte befinden sich abgelegen im Nirgendwo, zwischen Hügel und Meer erbaut. Ob sich wohl die Renovation lohnt? Kann der Bauer heute noch von seinem Ertrag leben?
Auf der Halbinsel Langanes befindet sich die Möwenkolonie Stóri Karl Gannnet. Es stürmt dermassen, dass wir beinahe von der Aussichtsplatform geweht werden!
Tausende von Basstölpeln brüten auf den steilen Felsen. Neben dem Tosen des Windes ist die Luft mit Geschrei und Gekreisch erfüllt.
Die hübsche Kirche von Raufarhöfn. Der kleine Ort erlangte weltweite Bekanntheit durch Haukur Halldórsson und seine Steinstruktur, das Arktische Henge.
Schon von weitem sind die riesigen Steinbögen sichtbar. Es soll eine Art Denkmal an die altnordischen Sagen sein.
Dieses Bild zeigt, wie die Stätte aussehen sollte.
Ein interessantes Konstrukt mit den vier Himmelsrichtungen, 72 Steinen, die rund um die Steinbögen angeordnet sind. Die Steine symbolisieren 72 Zwerge, die nach dem alten nordischen Glauben die 72 Wochen des Jahres repräsentieren.
Die Steinbögen sind so aufgestellt, dass die Sonne an bestimmten Tagen genau von ihnen eingefangen wird. So scheint die Mitternachtssonne am 21. Juni genau durch den südlichen Bogen. Im Zentrum der Anlage erhebt sich eine gut 10 Meter hohe Säule.
Im Vergleich zum riesigen Steinbogen bin ich verschwindend klein!
Die Isländer verehren Feen und Trolle, die unsichtbar in einer parallell Welt leben. Sie werden Huldufólk genannt.
Überall sind bunte Inselchen, Häuschen oder Steine markiert, um die Feen und Trolle zu schützen.
Am Strassenrand in Lundur sind diese farbigen Figuren aufgestellt.
Einfach so, um uns zu erfreuen, uns willkommen zu heissen und zu zeigen, dass hier noch Handarbeit geleistet wird!
Der Dettifoss ist einer der grössten Wasserfälle und zieht die Touristen in Scharen an. An diesem regnerischen Tag wimmelte es von Leuten, um das Spektakel zu bestaunen.
Ebenso hübsch ist der Goðafoss mit seiner halbrunden Form. Obwohl die Wassermassen «nur» über 12 Meter Höhe hinabdonnern ist der Wasserfall sehr sehenswert.
Goðafoss bedeutet Wasserfall der Götter
Akureyri ist die Hauptstadt des Nordens am Ende des Eyjafjörður gelegen. Eine moderne Stadt mit guter Infrastruktur, Universitäten und grossem Schwimmbad mit warmen Thermalwasser.
Dieses hübsche Haus beherbergt ein berühmtes Restaurant und lädt zum Verweilen ein.
Wir stehen oberhalb Akureyri und schauen über den Fjord und die Damm- Strasse. Selbst im Sommer liegt hier Schnee auf den Bergen.
Die Stadt Akureyri vom Fjord her gesehen
Der Tourismus hat grossen Aufschwung genommen. Auch dank der vielen Kreuzfahrtschiffe, die hier Station machen.
Am Hang hinter dem Camping wird Wald aufgeforstet. Wir haben sehr viele Beispiele in Island gesehen, wo dies bestens funktioniert. Früher war Island ja bewaldet. Warum bis heute die Insel grösstenteils karg ist?
Weil die Schafe alle Schösslinge abfressen und viele Isländer die baumlose Landschaft mit Schafen schätzen und verteidigen.
In Hrafnagil schauen wir uns das Haus des Weihnachtsmannes an.
Das kleine Haus ist vollgestopft mit unzähligen Figuren rund um Weihnachten. Auch Christbaumschmuck, Kerzen und vieles mehr kann man kaufen.
Diese drei üben schon mal das Singen….
Eine Panne! Zwei Amerikanerinnen geraten mit ihrem Mietfahrzeug in den Schlamm. Wir finden nirgends den Abschlepp- Haken, auch die Autovermietung kann uns nicht weiterhelfen, wo wir diesen finden.
Dank der Betriebsanleitung werde ich fündig und wir können die beiden herausziehen, was mit freudigem Hurra belohnt wird!
Ein markanter Berg in der Landschaft bei Olafsvik
Im Museum in Langaholt werden die Fische am Holzgestell getrocknet
Ausflug auf’s Stilfserjoch, nur befindet sich dieses nicht in Norditalien, sondern am Snæfellsjökull, am Ende der Snæfellsnes Halbinsel.
Nach etlichen Kilometern ist die Strasse geschlossen, wir müssen wieder umkehren.
Am Fusse des Langjökull Gletschers kann man eine Fahrt auf den Gletscher buchen. Sogar Schneemobile (sind aufgereiht auf dem Gletscher zu sehen) werden für Eisfahrten vermietet.
Ein richtiges Abenteuer Fahrzeug, um damit auf den Gletscher zu fahren!
Die Hauptstadt Reykiavik ist eine gemütliche und moderne Hauptstadt. Rund 40% der Isländer wohnen und arbeiten in der Hauptstadt. Trotzdem hält sich der Verkehr in Grenzen, wir finden auch überall einen Parkplatz.
Dieses Gebäude hat uns imponiert. Es ist mit Basaltsäulen- Steinen verkleidet.
In der Innenstadt kann man flanieren, fein essen, shoppen und sich am Abend amüsieren.
Hier vergnügen sich die Jugendlichen auf dem Skaterpark.
Der Stolz der Isländer, das moderne Konzertgebäude Harpa.
Das Gebäude beherbergt sowohl das Isländische Sinfonieorchester als auch die isländische Oper und gilt mit der vom Künstler Ólafur Elíasson gestalteten Fassade als architektonische Attraktion und neues Wahrzeichen der Hauptstadt.
Ein Quartier in Reykjavík
Diese Musiker stehen vor dem Museum la Perlan und empfangen den Besucher mit virtueller Musik!
Das Museum, auf einem Hügel gelegen bietet eine umfangreiche, anschauliche Ausstellung, durch die man Island verstehen lernt.
Blick von der Aussichtsplattform der Perlan über Reykiavik.
Noch nie haben wir auf unseren Reisen soviele Wasserfälle, Flüsse und Seen gesehen. Wasser im Überfluss, Wasser in Trinkwasserqualität, das ist für die Isländer Selbstverständlichkeit.
Unerwartet stehen wir vor der Spalte Fjadrárgljúfur.
Dies ist eine rund 100 Meter tiefe und 2km lange Schlucht. Nach der letzten Eiszeit bildete sich allmählich diese imposante Spalte.
Überall in Island besteht die Möglichkeit, auf Islandpferden zu reiten.
Selbst Wind und Regen hält diese Gruppe nicht davon ab, vergnügt reiten sie durch die Landschaft.
Auf Island gibt es nur eine Pferderasse: Islandpferde, die robusten, kleinen Pferde. Neben Schritt, Trab und Galopp können diese Pferde auch tölten. Das sieht wie Reiten auf Stelzen aus, scheint aber bequem zu sein,
Im Süden von Island ragen die riesigen Gletscher bis zum Meer hinab. Lediglich ein schmaler Sedimentstreifen trennt das Wasser von der Steilküste.
Nebel und Regen liegt wie ein Mantel über der Landschaft und raubt uns die Weitsicht.
Von den teilweise steil abfallenden Gletschern lösen sich ständig Eisblöcke und fallen in den Gletschersee oder direkt ins Meer.
Bei den bekannten Abbruchstellen werden Bootsfahrten zu den Eisbergen angeboten.
Vor unseren Augen treiben die Eisberge unter der Brücke hindurch zum Meer. Manchmal gibt es einen Eisbergstau, danach schieben und stossen sie sich wieder frei und schwimmen weiter. Im Regen und Nebel ein mystisches Spektakel.
Mit diesem Ural- Gespann ist ein Franzosen Paar unterwegs.
Die „Eier von Merry Bay“ sind eine Kunstinstallation des isländischen Künstlers Sigurður Guðmundsson in der Stadt Djúpivogur in Island. Die Installation besteht aus 34 identisch geformten Eiern aus Granit, die auf Sockeln liegen und die Eier der Vögel repräsentieren, die in der Region brüten. Die Kunstwerke befinden sich am alten Hafen und wurden 2009 enthüllt.
Die erhabene Weite, Leere und Kargheit des isländischen Hochlandes.
Blick auf den Hálsón Stausee. Ende Juli ist er beinahe gefüllt.
Als Vergleich: bei unserem ersten Besuch am 18. Mai ist er beinahe leer.
Hinter der Karahnukur Staumauer befindet sich der Canyon des Jökulsá. Ist der Stausee voll, wird das Wasser seitlich abgeleitet und gelangt in diesen Canyon und schon bald ist dieser gefüllt und sprudelt als Fluss dahin.
Laugarfell, die heisse Quelle im Hochland. Nach der langen Fahrt ist es eine Wohltat, im heissen Wasser zu sitzen, den Einheimischen zu zu hören und den Tag zu geniessen!
Nun hat es genug Gras im Hochland. Überall treffen wir auf Schafe, meist ein Mutterschaf mit Jungen. Sie bleiben auf sich alleine gestellt im Hochland und werden im Herbst wieder zusammengetrieben und für den Winter ins Tal gebracht. Durch das magere Futter ist das Fleisch der Schafe sehr zart und schmackhaft.
Die Tiere haben sehr viel Platz, Wasser gibt es überall genug. Im Hintergrund sieht man praktisch überall einen Gletscher!
Ein Pferdehof am Lagarfljót mit bescheidenem Gebäude, den Landwirtschaftsmaschinen daneben geparkt und oft ein Durcheinander.
Sommerlicher Alltag in Island.
Ein Steinschiff schwimmt und schwimmt im Fluss – und kommt dennoch nicht vorwärts!
Wir sind wieder in Seyðisfjörður eingetroffen und warten auf die Fähre.
Das Schiff hat Verspätung, so haben wir Musse, durch den Ort zu flanieren.
Die phantasievolle Hausfassade zu bewundern
Oder diesen aufwändig gestalteten Verkaufsladen zu betrachten
Dann heisst es Abschied nehmen von Island
Langsam verschwindet der Fjord und die Insel, das Schiff nimmt Fahrt auf und pflügt durch das Meer.
Thanks a lot, safe journey home and hope to see you back in Berikon. Heidi
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