Die „Neger“ vom Lacu Sarat, der Vulcanii Noroiosi, das Focul Viu; drei Naturspektakel
Ein "Neger" vom Lacul Sarat |
Kurgäste am Schlammsee |
Lachend stehen wir am Ufer des kleinen Sees. Was geht hier
vor? Sind dies Vorbereitungen für einen Fasnachtsumzug der „Neger“? Aber weit
gefehlt! Dies hat absolut nichts mit Karneval zu tun. Der Lacu Sarat ist ein
Salzsee, in der Nähe der Stadt Braila. Der Seegrund ist mit Heilschlamm
bedeckt. Nun schmieren sich die Leute gegenseitig damit ein und stellen sich
mit abgespreizten Armen, wie Pinguine in die Sonne, um den Schlamm auf der Haut
trocknen zu lassen. Mit den farbigen Badekleidern sieht dies wirklich lustig
aus!
Vulcanii Noroiosi |
Das müssen wir auch ausprobieren. Dank dem Salzwasser
schwimmen wir wie Korken auf dem See, er ist nicht tief. So können wir mit den
Zehen den „tollen“ Schlamm heraufholen und uns einreiben. Sehen aus wie Aliens!
schwanengleich spritzt der Schlamm hoch |
Blubberblassen |
Auch mit Schlamm hat ein weiteres Naturspektakel zu tun.
Kleinere und grössere Krater sind auf einem vegetationslosem Terrain verteilt.
Darin blubbert und brodelt es. Schlamm spritzt hoch und ergiesst sich über den
Kraterrand. Blasen bilden sich und platzen wieder, es riecht nach Schwefel.
Durch die Schuhsohlen ist die Hitze zu spüren! Dies ist der Vulcanii Noroiosi.
es entstehen neue Schlammstrassen |
Das Focul Viu ist die Variante mit Feuer. Auf einer kleinen
Fläche tritt entzündetes Gas aus und schiesst mit einer Flamme in die Höhe.
Aber wie wir gespannt daneben stehen, ist alles kalt und still. Kein Feuer!!
Der Oberteufel Mefi macht wohl Pause in der Hölle....
warten auf das Feuer beim Foul Viu |
Wieder unten im Dorf fragen wir einen jungen Polizisten nach
dem Feuer. Eifrig nickt er und deutet gegen den Hügel. Fassungslos starrt er
auf unsere Fotos. „Was kein Feuer, das muss ich mir anschauen gehen; vor einem
Monat war ich oben, damals hat es gebrannt“ gibt er uns zur Auskunft.
sehr selten werden die Pferde geritten hier um das Pferd am Fluss zu tränken |
mitten im Grünen entdeckten wir diese Ölförderpumpe |
Aber die Fahrt durch die Flusstäler entschädigt uns, eine
wunderschöne Landschaft eröffnet sich uns und wir finden jeden Abend einen
sensationellen Übernachtungsplatz.
Bei der Donauflussgabelung nach Giurgeni stehen wir ganz
alleine am Ufer, weit und breit kein Mensch – und keine Tiere. Targia freut
sich, dass sie auch wieder einmal herumrennen kann!
Der spektakuläre Sonnenuntergang war für uns zwei alleine!!!!
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