Auf der Kurischen Nehrung



Satellitenbild von Wikipedia
Meine Füsse stecken im heissen Sand, Möven segeln kreischend im Wind, die Sonne brennt auf meinen Rücken. Mhhh soll ich nun im Meer oder im See (Haff) baden gehen??? Wer die Wahl hat....
Aber wie ich die Augen wieder öffne ist der Sommertraum dahin.







die Ostsee

Blick aufs Haff



Ich stehe auf der zweithöchsten Düne (über 60 Meter) von Europa, der kühle Novemberwind bläst mir um die Ohren, aber wunderschön ist es und der Himmel bietet uns ein sensationelles Lichtspektakel! Zur rechten sehe ich die Wellen der Ostsee, zur linken den ruhigen See. Und geradeaus hinter den Dünen sind die Russen zu Hause! Von weitem sehen die Dünen „harmlos“ aus, aber von nahe sind sie schon imposant! Sie wandern pro Jahr zwischen einem halben bis zehn Meter! In früheren Zeiten mussten die Bewohner jeweils ihr Haus wieder an einem neuen Ort aufbauen, da das Dorf unter einer Düne begraben wurde.
Seit Jahren werden nun mit dem Anpflanzen von Föhrenwäldern die Dünen stabilisiert.
Blick von der Düne Richtung Russland
die hohe Düne bei Nida


gut sichtbar, wie die Düne wandert
die Kornuspflanzen werden allmählich
eingedeckt













Diese schmale Landzunge  zwischen Meer und Süsswassersee ist faszinierend, landschaftlich sehr reizvoll und voller Kontraste. Die Nehrung ist 98 km lang  und zwischen 3,8 km und 380 Metern breit. Auf litauischer Seite ist die Nehrung nur mit der Fähre in Klaipeda erreichbar.



typisches Holzhaus auf der Nehrung

ehemaliges Sommerhaus von Thomas Mann
heute ein Museum

dieser altertümliche Kompressor
steht zur Arbeitsaufnahme bereit....

rasantes Surfen auf dem Haff

frisch gefällte Birke
den Biber sahen wir leider nicht


In ganz Litauen sind die Warnschilder Achtung „tanzende“ Hirsche aufgestellt. Einen Hirsch haben wir bis jetzt nie gesehen, dafür auf der Nehrung einen jungen Elch! Vermutlich wurde er von Jägern (die wir nach dem Elch angetroffen haben) aufgescheucht und er stillte seinen Durst in der Pfütze auf der Strasse. So konnten wir ihn in Ruhe beobachten.


der junge Elch am trinken

ich glaub mich knutscht ein Elch!

aufmerksam schaut er sich um- und verschwindet....


Hier im Norden gehen wir mit dem Tagesrhythmus. Um halb 5 Uhr nachmittags suchen wir uns einen Übernachtungsplatz, da es um 5 Uhr schon dunkel ist und am Morgen stehen wir erst um 9 Uhr  auf, da das Tageslicht gefühlte 7 Uhr Schweizerzeit ist! Wir geniessen die langen Nächte....

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