Noch auf über 2300 Metern finden wir eine dichte, kompakte
Grasdecke, saftig grün, jetzt Ende April. Trotz mildem und schneearmen Winter,
wie uns die Einheimischen versichern, sprudeln munter die Bäche durch die
Wiesen, gesäumt von Bachbommeln, Schlüsselblumen und anderen farbenfrohen
Blumen. Majestätisch kreist ein grosser Greif über unseren Köpfen. In den
Tälern vereinen sich die unzähligen Bäche zu schnell fliessenden Flüssen, die
einmal durch enge Schluchten tosen, dann sich wieder raumgreifend in Schlingen
durch die Täler winden.
Auf den Hochplateaus spürt man noch den Winter. An einem
Morgen sind die Wiesen mit Neuschnee weiss überzuckert. In den Gärten und
Feldern wird emsig gearbeitet. Mit kleinen Bodenfräsen, vorsintflutlichen
Traktoren, den Tieren oder von Hand bewirtschaften die Bauern den Boden. Grosse
Herden von Kühen, Schafen und Pferden weiden in den grünen Tälern. Der grösste
Teil der Dorfbewohner sind Selbstversorger, leben davon was der Garten und das
Feld hergibt und natürlich von den Tieren. Selbst geheizt wird mit Kuhmist. Im
Hof wird der Mist ausgebreitet und gestampft. Ist der Mist durch die Sonne
getrocknet, wird er in Ziegel geschnitten und vor dem Haus für den Gebrauch
gestapelt.
Nur die Hauptverbindungen des Strassennetzes sind in gutem
Zustand. Die Dorfverbindungen und Nebenstrassen sind Naturstrassen und oft
gleichen sie eher einem Bachbett, als einer Strasse. Die Fahrzeuge sprechen
auch für sich. Alte, sehr alte Gefährte röcheln und schnaufen in stickigen Rauchschwaden
mit abgelaufenen Pneus ohne Profil daher. Meist fehlen die Stossstangen, einmal
auch die ganze Motorhaube! Die original
Aufschriften auf den Bussen sind noch gut zu entziffern. Halb Europa ist hier
vertreten. Der Klemptner aus Deutschland, ein Bäcker aus Holland, die Boutique
aus Frankreich, alle ausrangierten Fahrzeuge aus dem Westen tun hier noch ihren
Dienst! Der Mangel an nötigem Geld ist überall sicht-, riech- und spürbar. Auch
die Häuser sind in einem sehr schlechtem Zustand und eine Herausforderung an
die Bewohner, besonders während einem harten Winter!
In den Flusstälern ist es schon frühsommerlich warm.
Unverhofft und rasch gehen heftige Gewitter nieder, bevor sich die Sonne wieder
durch die Wolkendecke zeigt.
Zwischen zwei Regengüssen können wir trotzdem gemütlich
draussen den Apéro auftischen und unsere Schweiz-Schweiz-Holland Konferenz
abhalten! In Vardzia haben wir uns mit Monika und Paul getroffen. Sie sind seit
bald 2 Jahren in Georgien und bereisen intensiv das Land. Im Juni 2012 haben
wir die beiden in Bulgarien kennen gelernt und seither ab und zu Neuigkeiten
per Mail ausgetauscht. Das Wiedersehen hat uns allen vieren sehr Freude
gemacht. Wer mehr über die Beiden erfahren möchte; unter
www.bigamper.com könnt ihr ihre Reise
mitverfolgen.
Gleichzeitig, nach dem Motto: „So ein Zufall“ sind Belinda
und Markus, ein Paar aus Holland, in Vardzia eingetroffen. Sie sind unsere
zukünftigen Reisegefährten bei unserer Gruppentour durch China. Auch ihre Reise
könnt ihr unter
www.2xperience.nl
mitverfolgen.
So geniessen wir das gemütliche Zusammensitzen in vollen
Zügen! Zu erzählen haben wir uns viel, die Stunden fliegen im Nu vorbei.
Schon trennen sich unsere Wege wieder. Die Reise durch den
georgischen Frühling geht weiter.
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Wiesenbach mit Bachbommeln |
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Schmetterlingsbaum |
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majestätischer Greifvogel |
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Greifvogel |
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Übernachtungsplatz
auf knapp 2000Metern |
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hier hat der Fluss noch Platz |
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die zahlreichen Hängebrücken werden
über die rasch fliessenden Gewässer
genutzt |
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hier dient ein ausrangierter
Eisenbahnwaggon als Brücke |
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auf den Hochtälern finden wir
überraschend grosse Dörfer |
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Feldarbeit mit Bodenfräse,
sie sät von Hand |
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Bodenbearbeitung mit Ochsengespann |
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Museumsreif! |
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zwei Traktoren |
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Die Reifen sind beachtenswert! |
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Tabatskuri See auf 2100 Metern
umgeben von mächtigen Schneebergen |
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Der Kuhmist wird zum Trocknen
ausgebreitet |
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die fertig gestapelten Mistziegel |
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Einfamilienhaus- Standard |
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sein bescheidenes Fahrzeug |
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über diese Brücke wollen wir fahren |
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Strassenzustand
Nebenstrasse |
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felsige Pass Strasse |
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auf der Passhöhe |
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auf der Passhöhe liegt noch Schnee |
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Der Warnhinweis ist immer
ernst zu nehmen!
und auf der ganzen Welt gültig! |
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der Männer- Club bestätigt uns:
wir sind auf dem rechten Weg |
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obwohl dies die Schlammpiste
nicht vermuten lässt.. |
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alter Wolga |
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Kleinreisebus |
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ohne Stossstange wie so viele! |
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abgelaufener Pneu |
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deshalb sind Radwechsel am Strassen-
rand allgegenwärtig |
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die Pneukrane warten auf ihren Einsatz |
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Buldozzer im Einsatz |
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häufiger Zustand der Wohnblocks |
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noch solch ein Exemplar |
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Vardzia in der Übersicht |
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die Höhlenwohnungen in Vardzia |
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Ein schön ausgearbeitetes Detail
beim "Wohnungseingang" |
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fröhliche Apéro Runde |
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einer der heftigen Regengüsse |
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unsere Ukrainischen Zeltnachbarn |
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wir verlassen das Tal von Vardzia auf dieser kleinen Strasse |
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auf dem Markt |
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traditionelles Haus |
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unterwegs ins Dorf |
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Wandmalereien im Innern der Kirche in Ubisa |
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Kirche von aussen |
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Souvenirverkäufer bei der Kirche |
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bei ihr kauften wir ein feines Fladenbrot |
Hallo! Erstmal möchte ich ein großes Danke für diesen tollen Reisebericht loswerden ;)
AntwortenLöschenEine Frage habe ich auch noch, wo befindet sich denn dieser Eisenbahnwaggon, der als Brücke dient?
Hallo Weltenfinder
AntwortenLöschenAuch wir danken für Dein Interesse an unseren Geschichten mit Fotos.
Die Eisenbahnwaggonbrücke steht ca. 4km ausserhalb Akhalkalaki Richtung Korkhi über den Fluss Paravani.
Wer ist denn der Weltenfinder?
Herzliche Grüsse aus Sibirien Heidi & Robi
Hallo Heidi & Robi,
AntwortenLöschenhinter dem Name Weltenfinder stecken Tobias & Anna und seit Frühjahr der Reiseblog www.weltefinder.de ;)
Vielen Dank für die Info! Vielleicht lässt sich das ja auch in unsere Planung im August mit aufnehmen. Wir werden auf unserer Reise von Stuttgart nach Baku per Eisenbahn und Bus ein par Tage in Georgien Station machen und natürlich darüber berichten ;)
Viele Grüße,
Anna & Tobias
info@weltenfinder.de