Ein Ausflug in den Dschungel




Die Piste wird immer schmaler, holpriger und die Brücken wackliger. Ist dies der richtige Weg zum Nam Phlio Wasserfall? Die Beschilderung der Sehenswürdigkeiten ist oft unzulänglich. Erst eine grosse Ankündigungstafel mit Bild an der Hauptstrasse, dann verschwinden die Hinweise. Bei Pistenverzweigungen, und deren gibt es viele, gilt es heraus zu finden, welche nun zur Attraktion führt.




Da überholt uns ein Mann auf einem Moped. Wir machen Witze darüber, dass er nun die Wasserpumpe für den Wasserfall anwirft und das Kassa- Häuschen auf Hochglanz bringt.
Die Piste endet bei einer Lichtung im Dschungel, ein Fluss plätschert vorbei, zwei Gebäude stehen hier. Der Mann von vorhin steht strahlend bereit und empfängt uns!
Es ist wirklich der Parkwächter. Erst dürfen wir uns an den Tisch unter dem Dach setzen und uns ins Gästebuch eintragen. Nicht viele Touristen verirren sich an dieses Ende der Welt! Derweil knattert ein zweites Moped daher. Sie machen uns verständlich, dass er unser Guide ist und uns zum Wasserfall führen wird.

So wandern wir los. Die ersten Furten über den Fluss sind gemauert, dann sind nur noch Schrittsteine vorhanden. Targia kann nicht über die glitschigen Steine klettern, darum muss sie durch den Fluss waten. Für unsere wasserscheue Hündin keine leichte Aufgabe. Wir ziehen unsere Schuhe aus und führen sie vorsichtig hindurch. Mutig stakt sie durch die doch starke Strömung, das Wasser reicht ihr teilweise bis zum Bauch. Doch bei der nächsten Durchquerung geht sie gleich hindurch. Dazwischen bewegen wir uns auf dem kaum sichtbaren Pfad hügelaufwärts. Immer wieder schlägt unser Guide Äste und Blätter weg, damit wir bequem gehen können.
Es zirpt, pfeift, trillert, krächzt und tönt um uns herum, das Dschungelorchester ist in vollem Gange. Dazu raschelt es überall im Gebüsch. Aufmerksam horcht, schaut und schnüffelt Targia in alle Richtungen, scheinbar findet sie es auch spannend und interessant.
Das Rauschen wird lauter, wir nähern uns dem Wasserfall. Nun in der Trockenzeit ist er zugegebenermassen nicht überwältigend riesig, dafür sieht man viel besser die Felsformationen und Struktur des Wasserfalls.
Nach einer kurzen Rast nehmen wir den Rückweg in Angriff.
Nichts Spektakuläres ist auf unserer Wanderung passiert, aber es ist wunderschön unter dem grünen Blätterdach zu gehen, nur die Geräusche der Natur zu hören, zu riechen und zu spüren!
Bei unserer Rückkehr werden wir vom Ranger zum Kaffee eingeladen und wir sitzen einträchtig am Tisch und versuchen, ihre Fragen zu beantworten.
Es gefällt uns so gut hier, dass wir für 3 Tage bleiben und uns gemütlich im Schatten der Bäume installieren. Auch hier finden wir ein unvollendetes Projekt vor. Ein Gebäude steht im Rohbau; es ist als Restaurant konzipiert. Nun dient es als Heimstätte für die Fledermäuse! Eine grosse Solaranlage steht auf der Lichtung. Die Wartung der Batterien lässt zu wünschen übrig; dennoch produziert die Anlage noch soviel Strom, dass es auch für uns reicht. Wir dürfen das gri-gri am Strom anschliessen.
Die Behausung der Ranger ist sehr einfach! Nachts wird die Hängematte in einem Raum montiert: fertig ist das Schlafgemach! Gekocht wird auf dem offenen Feuer, daneben rinnt Wasser aus einem Schlauch in ein Plastikbecken, die Badezimmerutensilien sind an einem Baum angebunden.

Die erste Nacht bleibt einer der Männer hier, um uns zu „beschützen“, ab der zweiten Nacht dürfen wir alleine hier im Dschungel bleiben.

Besonders die Nächte sind unvergesslich mit dieser gewaltigen Geräuschkulisse!

Am Morgen knattern die Ranger auf ihren Mopeds heran. Entfachen erst mal ein Feuer, um dann in Ruhe zu frühstücken. Dann wird ein wenig mit dem Besen gekehrt, Holz vorbereitet, in der Hängematte geruht, friedlich geht der Tag vorüber, ohne dass weitere Besucher vorbeikommen.
Unser Aufenthalt hier kostet uns kein Geld. Der Guide, das Übernachten, der Strom, der Kaffee; alles wird uns geschenkt!

Für uns unerwartet sprechen die Thai sehr schlecht Englisch, egal ob wir uns in der Stadt, auf dem Land, bei Touristenattraktionen befinden, die Einheimischen sprechen in der Regel „nur“ Thai. Dies erstaunt umso mehr, da die Tourismusbranche die Haupteinnahmequelle im Land ist und die Fremden schon seit Jahrzenten ins Land strömen. Auf diese Tatsache angesprochen antwortete uns eine Immobilienmaklerin aus Trang: „weißt Du, die Thai sind ein stolzes Volk und waren immer unabhängig, nicht wie die Laoten und Cambodier, die die Fremdsprache der Kolonisten sprechen mussten.“
Ist dies ein Argument? Die Cambodier zum Beispiel sprechen vorwiegend Englisch, nicht mehr Französisch, wie zur Kolonialzeit.
Die Englisch- Kenntnisse vieler Thai beschränkt sich auf zwei Sätze: Hallo! Woher kommst Du? Gibst Du ihnen die gewünschte Antwort gucken die meisten dich unverständlich an. Schweiz; wo ist das?

Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen, davon berichten wir im nächsten Blog.



erst führt uns der Weg entlang dem Huai Nam Sai Stausee

hohe Palmen säumen den Weg

die Piste wird immer schmaler

.. die Baumriesen grösser

die Häuser sind einfach und bescheiden
hier ist doch eine Solaranlage installiert

ein Nickerchen auf der Veranda umgeben vom Hausrat
vom Küchenzubehör über den Kalender bis zur Steinschleuder!

Baum mit Wirtspflanze

ob die Brücke hält?

im klaren Wasser tummeln sich die Fische

unser Campingplatz am Rand der Lichtung

das Gästebuch

tapfer stakst Targia durch die starke Strömung

unter dem Blätterdach

der Guide macht uns den Weg frei

wunderschöner Farn

offenbar stürzte die Palme einmal um und wuchs
im 90° Winkel wieder Richtung Sonne

der Wasserfall Nam Phlio

im Vordergrund hangen die Luftwurzeln

Aufstieg zur Wasserfallkante

zwischen den Steinen sprudelt das Wasser

und ergiesst sich in ein kleines Becken

das zum kühlen Bade lädt

wieder zurück beim Ranger- Haus

wo wir mit Kaffee verwöhnt werden

für die Nacht wird die Hängematte montiert

die luftige Küche

Die Bilder von Königin und König ist allgegenwärtig,
selbst im Busch

gekocht wird draussen auf dem Feuer

hier sollte ein Restaurant entstehen

und bietet nun den Fledermäusen ein ruhiges Heim

warten auf die Nacht.....

er streckt schon mal einen Flügel

die Solarzellen auf der Lichtung

die Batterien hoffen auf eine Wartung....

das destillierte Wasser steht schon bereit...

ruhig und friedlich ist es hier

um unseren Platz hangen mehrere
Hüllen geschlüpfter Insekten am Baum

am nächsten Morgen schon auf unserem Rad

im Fenster hat sich ein lebendiges Exemplar eingenistet...

auf dem Rückweg treffen wir auf den Holztrupp
Die Laderampe besteht aus Natur pur

kleine Pause bei den Holzfällern
bevor wir wieder zurück an den Stausee fahren

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