In der Kolonne fahren wir langsam zum Thailändischen Zoll in
Mae Sai vor. Die Tourist Police weist uns auf den Mittelstreifen, dort sollen
wir parken und zum Zollgebäude gehen. Eng und lärmig ist es um uns herum. Beim
Schalter werden wir von zwei jungen Männern angesprochen, ob wir Heidi &
Robi seien. Es sind unsere Begleiter von Burma Senses, die uns hier in Thailand
erwarten und uns freudig begrüssen. Es stellt sich heraus, dass dies ein Glück
ist. Die Thailänder wollen uns partout nicht mit dem Fahrzeug ausreisen lassen.
Erst als unsere Begleiter die Dokumente vorlegen, die belegen, dass wir in
Myanmar einreisen dürfen, willigen sie ein, verlangen aber noch diverse
Kopien.... Das dauert!
Auf der Brücke, die zur Hälfte mit Thailändischen Flaggen,
zur anderen Hälfte mit Myanmarer Flaggen bestückt ist, werden wir von der Vertreterin
der Regierung von Myanmar empfangen und hinüber geleitet. Während wir im
Warteraum sitzen, erledigen sie alle Zoll und Polizeiformalitäten für uns.
Unser Guide sieht uns prüfend an und fragt: Kennt ihr den
Hollywood Film „Runaway bride“? „Robi sieht aus wie Richard Gere“! Da lachen
wir aus vollem Hals, erklären ihm, dass Robi „schöner als Richard Gere“ ist!!!
Robi wird doch öfters angesprochen mit den Worten: „Du kommst mir bekannt vor“.
Ob Richard Gere der Grund ist? Wie dem auch sei, rasch sind die Einreiseformalitäten
erledigt und der Schönling und ich reisen in Myanmar ein.
Wir werden von Sint- Sint (Sin Sin) der Vertreterin der
Regierung,
Kyaw (Dscho) unserem Führer, Kyaw (Dscho der Zweite) dem
Fahrer, Min Min (Mei Mei) unserem Vertreter von Burma Senses und schlussendlich
von Zow (Scho), der Recherchen für Burma Senses macht, begleitet.
Fünf Personen für uns beide! Da kommen wir uns sehr wichtig
vor!
Während den nächsten zwei Wochen folgen wir dem Toyota Bus, besetzt mit unserem motivierten Team.
Auf einer Passhöhe steigen wir in ein Tuk-Tuk um und lassen
uns ins Dorf Ho Chin fahren. Traditionelle Holzhäuser stehen auf einem Bergrücken,
sogar eine kleine Kirche steht mitten im Ort. Vor dem ersten Tropenregen in
dieser Saison flüchten wir uns unter das Dach der Kirche und warten das Ende
ab.
Im Dorf sehen wir vorwiegend Kinder, die älteren Mädchen
sticken und nähen, die Kleineren spielen miteinander. Nur wenige alte Leute, traditionell
gekleidet mit hübschem Schmuck, begrüssen uns freudig und lassen sich gerne
fotografieren. Die Eltern der Kinder arbeiten auf den Feldern und kommen erst
am Abend wieder ins Dorf zurück. Das ist die Begründung, warum mehrheitlich
Kinder zu sehen sind.
Wir haben Glück! In der Schnapsbrennerei wird gerade der
Reis im Holzfass ausgewechselt. So können wir auch ins Innere des Fasses
schauen. Die ausgelaugten Reiskörner, die „ganz schnapsig“ riechen, werden zum
Schluss noch als Futter für die Ochsen verwendet.
Pro Tag kann die Tonne siebenmal befüllt werden und so
erhalten die Brenner am Abend rund einen halben Liter Schnaps. „Mondschein“
nennen sie das Resultat. Robi wird für rund 80 Rappen eine Halbliter-
Petflasche überreicht.
Mit Mondschein in der Tasche scheint auch die Sonne wieder
und unsere Fahrt durch die Berge geht weiter.
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die Grenz- Brücke Thailand / Myanmar
mit entsprechenden Landesflaggen |
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die Jungs von Burma Senses: Kyaw, Min Min, Zow und Kyaw II |
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Willkommen in Myanmar |
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auf dem Bus ist sogar ein Plakat mit unserem gri-gri aufgeklebt! |
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wir folgen euch.... |
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Dorfdurchfahrt; in Myanmar ist der Ochse
ein wichtiges Arbeitstier |
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Reisfelder |
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mit dem Tuk- Tuk fahren wir ins Bergdorf Ho Chin
die Zwischenwand ist doppelwandig, als Zusatzkühler
ausgeführt. Hier wird Kühlwasser nachgefüllt. |
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Stärkung unterwegs mit wilden Pflaumen |
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ein Maisfeld wird bestellt |
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die Felder sind sehr steil, aber mit schönem Ausblick |
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auch hier wird Tee angebaut |
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Kühe am Abgrund... |
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einfache Holzhäuser, aber funktionell und sauber |
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wir werden schon erwartet |
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sie zeigt uns die traditionellen Handarbeiten |
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was sie wohl denkt? |
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Sint Sint im Folklore- Look |
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ein schönes Gehöft |
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Spiel auf der Strasse |
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die Mädchen nähen und sticken fleissig |
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der Silberkopfschmuck wiegt schwer! |
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die Hauptstrasse von Ho Chin |
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eine einfache Holzkirche steht im Dorf |
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der offene Unterstand dient den Tieren als Stall,
oben wohnt die Familie |
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ein schön gefertigtes Reisstroh Dach |
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stolz wird der Silberschmuck getragen |
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auf dem Heimweg |
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schöner Ausblick in die Ebene |
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In der Schnapsbrennerei Mondschein |
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sie hebt den Kühlkessel ab, um den
Reis zu erneuern |
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Blick ins Innere des Holzfasses. Es ist mit Reis gefüllt.
In der Mitte die Auffangschale für das Destillat. |
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der gebrachte Reis wird herausgenommen |
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und mit frischem Reis ersetzt |
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Die Auffangschale, das Ableitungsrohr,
die Dichtung und der Wasserkessel
liegen bereit |
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es ist wieder alles an seinem Platz |
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der unten runde Kessel wird auf die Dichtung gesetzt |
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und Wasser eingefüllt, damit der Kesselboden kühl ist
und der Dampf sich als Kondensat absetzt und
als Mondschein in den Kanister tröpfelt |
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