Wir fahren auf einer schmalen Piste entlang des Woodland
Caribou National Parks.
Die Piste ist anspruchsvoll; immer wieder feuchte und
schlammige Durchfahrten, die unsere grösste Aufmerksamkeit erfordert. Wir
brauchen den Vierradantrieb, die Sperre und den Kriechgang, um die übelsten Stellen
langsam und vorsichtig durchfahren zu können.
Überall treffen wir auf Biberdämme, Biberburgen und Seen mit
hohem Wasserstand.
Oft führt die Piste am Fuss eines Biberdammes entlang. Aber
nirgends sehen wir ein Tier!
Wie wir langsam einen Hügel herunter kommen erblicken wir
einen Biber. Leise rollen wir näher.
Der Biber schwimmt zielstrebig und schnell vom Bau ans
gegenüberliegende Ufer. Er scheint durch das Wasser zu gleiten, nur sein Kopf
ist zu sehen. Bald darauf ist er auf dem Rückweg mit einem grün belaubten Ast
zwischen den Zähnen. Ein junger Biber kreuzt seine Schwimmbahn und er schaut
kurz hinüber. Neben dem Bau befinden sich mehrere grüne Äste, wie als Floss
zusammengefügt. Bestimmt als Vorrat gedacht.
Dann taucht er neben dem Bau unter Wasser und wir sehen,
dass sich ein dicker Stamm bewegt. Offensichtlich möchte er diesen Stamm so
platzieren, wie es ihm passt.
Dann schwimmt er wieder los und holt sich den nächsten Ast.
Robi geht leise um den See, um näher beim Bau zu sein. Als
er am Rand auftaucht hält der grosse Biber inne. Schaut zu Robi hinüber und
schwimmt in Schleifen näher. Als er sich vergewissert hat, dass keine Gefahr
von der ruhigen Gestalt ausgeht, macht er sich wieder ans Werk und arbeitet
weiter. Unermüdlich holt er weitere Äste und ruckt immer wieder unter Wasser an
dem dicken Stamm.
Die anderen beiden, kleineren Biber schwimmen derweil auf
dem See herum und tauchen mit einem lauten Platsch unter.
Der Biberdamm ist gewaltig, bestimmt gegen 3 Meter hoch. Das
Niveau des Sees ist weit über der Piste. Deutlich ist ein Gang zu sehen, den
die Biber als Durchgang nutzen.
Am Rand des Sees finden wir grosse und kleine gefällte
Stämme. Deutlich sieht man die typischen zugespitzten Bissspuren der Nager.
Sie haben die Umgebung ihren Bedürfnissen angepasst. Schön,
wenn ihnen genügend Raum gelassen wird und sie so viele Bäume fällen können,
wie sie brauchen.
Wir überlegen uns auch, wie die Biber- Ingenieure die Statik
«berechnen», damit der Damm auch hält.
17km weiter sehen wir das Resultat, wenn sich ein Biber
«verrechnet» hat. Ein Damm ist gebrochen und hat die Piste überflutet und mit
Holz überschwemmt. Unmöglich, hier weiter zu kommen.
So wenden wir das gri-gri und fahren wieder zurück. Im
Vorbeifahren winken wir nochmals den schwimmenden Bibern zu…
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zielstrebig und rasch gleitet der Biber durch das Wasser |
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mit einem Ast unterwegs zum Bau |
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der Kontrollblick auf den kleinen Biber |
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Abtauchen mit lautem Platsch |
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der stille See, von Bibern erstellt |
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gefällte Bäume, die Biss Spuren sind deutlich |
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der mächtige Damm, im Hintergrund ist der Bau sichtbar |
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er nähert sich Robi: ist diese Gestalt gefährlich? |
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er will es genau wissen! |
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nein, keine Gefahr, schnell an die Arbeit! |
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kurz darauf ist er wieder mit einem grossen Ast unterwegs |
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der Bibergang |
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und ein Ausstieg an Land |
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Biberkunst, der Stamm sieht aus wie gedrechselt |
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dem Biber wird Raum gegeben |
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die beiden kleinen Biber schwimmen Runden |
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die schmale Piste in der farbigen Herbstlandschaft |
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Der letzte Fahrer hat die tiefe Rinne schon mal mit Holz ausgelegt langsam und vorsichtig sind wir mit unserem schweren Fahrzeug darüber gefahren |
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hier hat sich der Biber- Statiker verrechnet, der Damm ist gebrochen und hat die Piste überflutet |
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das Holz liegt unter Wasser auch noch auf der Piste unmöglich, weiter zu kommen! |
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