Bei den Sternenguckern in El Leoncito

In nächtlicher Stunde stehen wir mit einer Gruppe von weiteren Besuchern auf einer Plattform mit 360° Rundsicht. Über uns wölbt sich ein klarer Himmel. Unzählige Sterne leuchten, blinken und strahlen auf uns herab. Ein Mitarbeiter zeigt uns mit einem starken Leuchtstrahl die verschiedenen Sternbilder, einzelne, von Auge sichtbaren Planeten und Wolken. Bei unserem günstigen Standort ohne Lichtverschmutzung sind mit bloßem Auge etwa 3000 bis 6000 Sterne zu sehen, die alle zur Galaxis (Milchstraße) gehören. Zudem ist die Andromedagalaxie und die beiden Magellanschen Wolken von Auge sichtbar. Die Zahl der mit modernen Grossteleskopen erfassbaren Sterne beträgt über 10 Milliarden. 

Er erzählt uns von unfassbaren Distanzen in Millionen von Kilometern, von Gasen, von wie Feenstaub aussehenden weiteren Galaxien. Er erwähnt die gute Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Ländern, die ihre Vertreter hierhin schicken, aber auch, dass dank dem Internet der Austausch immer mehr per Computer erfolgt. 

Dann stellt er das Teleskop auf einen Planeten ein und wir dürfen einer nach dem andern auf eine Leiter steigen und durch das Teleskop gucken. Diese Prozedur wiederholen wir ein paar Mal, dazwischen wird rege diskutiert. Faszinierend, wie sich ein kleiner Lichtpunkt als klar erkennbarer Planet entpuppt, oder wie ein Komet mit Schweif durch das All zieht. Der Jupiter zeigt sich mit Flecken und Kratern. Am Eindrücklichsten fand ich den Saturn, der klar wie ein Bild mit seinem Ring anzuschauen ist. Wie auf dem Spielbrett Spiel des Wissens! 

Nach knapp zwei Stunden wandern wir durch die Dunkelheit zum gri-gri zurück, durchfroren, aber zufrieden mit der eindrücklichen Nacht. Die nächtlichen Bilder müsst Ihr Euch vorstellen oder im Internet nachschauen, mit unserer Kamera waren Bilder zu schiessen nicht möglich. 

Was wir aber zeigen können ist, wie es hier bei Sonnenschein aussieht. Das Observatorium vom Casleo auf 2552 Metern mit dem Spiegelteleskop (Jorge Sahade) von 2,15m Durchmesser haben wir tagsüber besucht. 

 

Das Projekt beginnt 1963, als Jorge Sahade den Standort für den idealen Himmel sucht

 

Die Bauarbeiten ziehen sich über Jahre dahin

 

die heutigen Ansichten des Casleo, dem internationalen Observatorium

 

im untersten Teil des Gebäudes des Spiegelteleskopes

 

das 2,15m grosse Spiegelteleskop unter der geschlossenen Kuppel

 

im Verhältnis wirken wir Menschen winzig

 

mit diesen Motoren dreht sich die ganze Kuppel

 

Erinnerungstafel an die Arbeit von Jorge Sahade

 

Bilder vom All

 

Ausblicke in die gigantische Ferne

 

mit Fotos von bekannten Gestirnen

 

wir verlassen das Gebäude und geniessen die Sonne

 

die Umgebung von El Leoncito

 

und die gewaltige Aussicht auf die Andenkette Richtung Chile

 

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