Mit
einem Ruckeln fährt der Zug an und verlässt den Bahnhof von San Antonio de los
Cobres. Er sieht aus wie eine Wildwestkulisse, auch die schmale Spur erinnert
uns an einen Film; fehlen nur noch die Banditen, die den Zug überfallen!
Aber
statt auf Holzbänken sitzen wir in bequemen Polstersesseln im Tren a las Nubes und
lauschen den Ausführungen der Wagenbegleiterin.
Die
Strecke wurde zwischen 1921 und 1932 aus wirtschaftlichen Gründen gebaut, um
die verschiedenen Abbauprodukte, die Arbeiter und die erforderlichen Güter zur
Betreibung der umliegenden Minen zu transportieren und um den Norden von
Argentinien über die Anden mit Chile zu verbinden.
Nach
Schliessung der Minen wurde die Bahn erst stillgelegt und ab 1972 als
touristische Attraktion wieder in Betrieb genommen.
San
Antonio liegt auf 3774 Metern und langsam windet sich der Zug in Kurven durch
die karge Landschaft. Ein grandioser Ausblick bietet sich unseren Augen!
Nach
rund einer Stunde haben wir die älteste Mine von Argentinien erreicht, die Mina
Concordia in welcher damals Gold, Silber, Kupfer und Blei gefördert wurde.
Hier
macht der Zug einen technischen Halt, die Lokomotive muss von vorne nach hinten
gekoppelt werden, damit der Lokführer den Überblick hat.
Das
dauert eine Weile in welcher wir uns mit der Zugführerin und unseren
Mitreisenden unterhalten. Es ist eine Carreisegruppe aus Santa Fe (AR), die
während 2 Wochen eine Rundreise durch den Norden macht. Natürlich wollen sie
allerhand von uns wissen. Die Zugführerin ist stolz, ein wenig französisch zu
sprechen und übersetzt für uns die Ausführungen.
Dann
ruckelt der Zug wieder, die Fahrt geht weiter und schon bald haben wir die
Endstation erreicht.
Die
Bahn fährt bis zum Viadukt Polvorilla auf 4200 m Höhe. Die Brücke ist 224m lang
und das Gleis liegt 63 Meter über dem Talboden. Die rund 1600t Stahl für die
Brücke wurde in Italien produziert, nach Buenos Aires verschifft, danach 1600km
über Land zur Baustelle transportiert.
Ganz,
ganz langsam schiebt die Lokomotive die Wagen auf den Viadukt. Da er in einer
Kurve gebaut ist neigt sich der Zug. Alle Fenster sind offen, teilweise lehnen
sich die Leute für Selfies aus dem Zug über dem gähnenden Abgrund! Schon ein
grusliges Gefühl, so im «nichts»! Aber die Aussicht ist imposant, das Erlebnis
spektakulär! Wir wechseln die Plätze mit den Passagieren auf der anderen
Gangseite, damit auch sie sich aus den Fenstern lehnen können…
Nach
3 Stunden gemütlicher Zugfahrt nehmen wir mit dem gri-gri einen Abschnitt der
legendären Ruta 40 unter die Räder. Sie ist mit 5301km die längste
Nationalstrasse Argentiniens und gleichzeitig eine der längsten Fernstrassen
der Welt.
Von
San Antonio de los Corbes führt uns die schmale Schotterpiste über unzählige Kurven
hinauf in die Bergwelt. Weit entfernt können wir gar die Salinas Grandes
erkennen, um uns herum entfaltet sich einmal mehr ein farbiges
Gesteinspanorama.
Nach
jeder Kurve, nach jeder Felsnase bietet sich uns ein überraschend neuer
Ausblick auf die vielfältige Bergwelt.
Ab
4000 Metern beginnt der Toyotamotor aus Sauerstoffmangel zu stottern und stösst
schwarze Rauchwolken aus. Langsam rumpeln wir aufwärts.
Die
Temperaturen nehmen ab, der Wind markant zu, auf der Passhöhe, die auf unserem
GPS 4971MüM anzeigt können wir kaum die Türe öffnen, so mächtig bläst der Wind
um das gri-gri.
Am
Bergkamm entlang windet sich die Piste dahin. Teilweise so schmal, dass wir
kaum glauben, auf dem Schotterweg Platz zu finden! Nur gut, dass uns kein
Fahrzeug auf diesem Abschnitt entgegenkommt!
Über
enge Kurven führt uns der Weg hinab ins Valle Calchaquies, wo wir auf einer
moderaten Höhe von 3000 Metern übernachten können.
Der
Tag wird uns in bester Erinnerung bleiben! Diese Grösse, Erhabenheit und Stille
hat uns beeindruckt!
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auf dem Weg nach San Antonio de los Cobres
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das Bahnhof- Schild
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davor wird die Infrastruktur ausgebaut
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der Tren a las Nubes
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Aussicht aus dem Zug auf ein kleines Dorf
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der Blick zurück Richtung nach San Antonio
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die verlassene Mine Concordia
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die Mine kann man nicht besichtigen
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Rangierarbeiten; die Lokomotive wird umgehängt
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Endstation ist der Viadukt la Polvorilla
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ganz langsam werden die Wagen rückwärts auf den Viadukt geschoben
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der Blick nach unten, in über 60 Metern Tiefe!
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Halt vor dem Viadukt, um auf die Plattform gehen zu können
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Blick von der Plattform auf den Viadukt
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nun geht die Fahrt wieder zurück
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Ankunft im Bahnhof von San Antonio de los Cobres
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Blick vom Bahnhof auf den Ort
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unterwegs sehen wir Lamas
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auf der Ruta 40 unterwegs
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mit grossartigem Aus- Weit- und Überblick
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Wellblech- Schotterpiste, da ist Schritttempo angesagt
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auf der Passhöhe Abra Acay
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unser GPS zeigt 4971 MüM
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auf diese Weise wird die Ruta 40 gekennzeichnet
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wie ein Bild von einem impressionistischen Maler!
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sieht aus wie ein Wanderpfad! Ob der Toyota noch durchpasst?
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hoffentlich kommt kein Fahrzeug von der Gegenseite um die Kurve!
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ein wahrhaft farbiger Ausblick!
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tolle Pistenführung!
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und ein nächster Blick hinab
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Fahrt an der Bergflanke entlang
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eine weitere Natur- Skulptur
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Lamas weiden noch in grosser Höhe
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einer der unzähligen Flussübergänge
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das Tal wird weiter, am linken Rand ist ein Bewässerungskanal sichtbar, oftmals führen sie kilometerweit bis zu den Feldern
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die Strecke ist bei Motorradfahrern beliebt und stark befahren. Hier leisten wir zwei Argentiniern Pannenhilfe
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die Farbpalette wird mit grün erweitert
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das argentinische Matterhorn in rot
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bizarre Formationen
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und senkrechte Schichtungen
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erste grüne Felder
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ein ruhiger Platz im Flussbett mit Weitblick
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Liebe Robi und Heidi, Habe gerade den Bericht und Fotos angesehen von euere Reise durch die sud amerikanischen Bergen. Kann mir die Schönheit, Fascination gut vorstellendes wäre eine Filmaufnahme sicher wert ! Die berge in südlichen Südafrika sind etwa ähnlich aber gar nicht so hoch; ebenfalls erinnere ich mich an Bergketten in mittlerer Türkei, wild schön und von riesige Dimensionen.
AntwortenLöschenIch habe nach einer Hirnblutung 6 Wochen in Spital verbracht, angenehm genug und nur wenig Dauerschaden , Jetzt daheim muss ich mich gross umstellen da ich den Führerschein verloren habe,, mit minimale Aussicht dass ich es zurück bekomme!
Uns geht es sonst" gut genug"
Herzlichen Grüsse
Julian und Heidi