Im Parque Nacional los Cardones

 

 

 

 



 

Der Säulenkaktus (Leucostele atacamensis) ist für diesen Park der Namensgeber.

Er breitet sich in einem grossen Hochtal auf rund 2700 MüM wie eine riesige Kaktusplantage aus.

Eine aussergewöhnliche Pflanze, die sich in dieser lebensfeindlichen, trockenen Umgebung hervorragend angepasst hat.

Für das Überleben der Säulenkakteen ist es lebenswichtig, dass ihre Samen unter Pflanzen keimen können, die ihnen Schatten, Schutz vor Kälte und Feuchtigkeit spendet. Diese Funktion übernimmt in Los Cardones die Jarilla (Larrea). Von 80'000 Kaktussamen schafft es nur eine, dass daraus eine Jungpflanze wächst.

Die ersten 8 bis 10 Jahre sind für den kleinen Säulenkaktus kritisch. In dieser Zeit erreichen sie gerade mal eine Grösse von 5cm. Da sie so klein sind, können sie kaum Wasser speichern, sodass sie sehr leicht austrocknen und absterben. Die Situation ändert sich, wenn der Kaktus eine Grösse erreicht hat, der ihm ermöglicht, das Überleben zu verbessern.

In seinem Innern sammelt der Kaktus Wasser im Gewebe, im Sommer dehnen sich die typischen Rillen aus, die zu Dornen verwandelten Blätter bieten einen hervorragenden Schutz. Da Dornen weniger Oberfläche aufweisen, verringert es die Verdunstung. An den Dornen kondensieren Wassertropfen, die zu Boden fallen und von den Wurzeln wieder aufgenommen werden können, zum Wohle der ganzen Pflanze.

Die Haut der Kakteen ist sehr dick und hat eine Wachsschicht, die sie wasserdicht macht, was wiederum die Verdunstung verringert.

Der Cardones entwickelt verschiedene Wurzeln.

Oberflächliche, die die Feuchtigkeit des Nebels und die wenigen Regenfälle ausnutzen und lange Pfahlwurzeln, die bis in das Grundwasser reichen.

 

Das Holz der Cardones sieht aus wie ein Streckmetallblech und ist sehr leicht.

Früher wurde es zu Möbeln und Alltagsgegenständen verarbeitet, heute werden oft Souvenirs daraus hergestellt.

Dennoch haben wir ein Tor, Dachbalken und ein Schild aus Cardones Holz entdeckt.

  

Mythen und Legenden ranken sich um den aussergewöhnlichen Kaktus.

Eine davon erzählt von einer Prinzessin im Inkareich.

Sie liebte einen einfachen Mann und traf sich heimlich mit ihm. Ihr Vater jedoch entlarvte das Treiben der jungen Leute und verfolgte die Beiden.

Sie versteckten sich in den Felsen, es war nicht sicher genug! Um seine Liebste zu schützen legte der junge Mann seinen grünen Mantel um die Prinzessin. Darum herum wuchs ein riesiger Säulenkaktus und verbarg die Liebenden. Immer im Frühjahr blüht der Kaktus und erinnert an das Schicksal der Liebenden.

 

Eine andere erzählt von einem Priester, der sich von Männern verfolgt fühlte, die mit ihren Armen fuchtelten und ihn bedrohten!

 

Wir empfinden die Kakteen als Wächter. Ruhig und bewegungslos stehen sie auf dem Hügel, dunkel heben sich ihre Silhouetten gegen den Himmel ab und «schauen» auf das gri-gri hinab….

  

 


im Nationalpark los Cardones

junger Kaktus in Pflanzengemeinschaft


er hat schon ein paar Jahre überlebt


die Überlebenschancen werden immer grösser


gut sichtbar auch hier, die Pflanzengemeinschaft





die Legende der verbotenen Liebe
 
eine prächtige Blüte

 
Blütenstände

 

 

 

 

 
er fühlt sich verfolgt

 

 

 
dazwischen grast eine Vikunja Herde

 
mit Jungtier

 

 
ein paar riesige Kakteen

 

 
zum Vergleich mit der Grösse eines Menschen

 
 
ein sterbender Kaktus, gut sichtbar die übrig bleibende Holzstruktur
 
 
 
nur noch das harte Holz bleibt übrig


Verwendungsmöglichkeit von Cardones- Holz: Ein Schild


als Deckenbalken



 
als Tor

 
sie marschieren den Berg hinauf...

 
und bewachen uns von oben



und schauen auf das gri-gri herab


 
er hat den Überblick

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