Der versteinerte Wald von Jaramillo
Wir befinden uns rund 1000km südlich der patagonischen Seenplatte; den ausgedehnten Wäldern, den Alercen, den hellgrünen Bambushainen und der vielfältigen Vogelwelt.
In dieser kargen, trockenen Steppe durchqueren wir grosse Ebenen, riesige, aride Canyons mit Tafelbergen, bevor wir in den Park «Parque Nacional Bosques Petrificados de Jaramillo» einfahren.
Am Rand der Piste sehen wir grosse Herden von Guanakos, ein Fuchs verzieht sich schnell zwischen die Felsen, respektvoll beobachten wir die Nandus, die Strausse am Pistenrand und hoffen, dass sie nicht unverhofft vor das gri-gri flattern und können Maras beobachten. Die Meerschweinchen Verwandten Pampashasen hüpfen neben der Piste, setzen sich putzig hin und schauen, ob wir wohl gefährlich sind…
Dann erreichen wir den versteinerten Wald und schauen uns erst die Ausstellung im kleinen Museum an. Wie konnten Bäume so lange Zeit überdauern?
Um dies zu verstehen gehen wir mehr als 150 Millionen Jahre zurück.
Bei einem Vulkanausbruch entstanden Orkan- artige Winde, die die Araucarien in der Region zu Fall brachten. Danach wurden die gefällten Bäume mit Sand umhüllt und luftdicht abgeschlossen. Im Laufe der Jahrtausende wurden die Bäume konserviert, aus dem Holz bildete sich hartes Gestein, genau im Muster des Holzes.
Durch Erosion kamen die Stämme im Laufe der Zeit wieder an die Oberfläche.
Die Fossilien wurden 1925 entdeckt und seitdem systematisch untersucht. Es fanden sich auch versteinerte Zapfen, worin jeder einzelne Kern ersichtlich ist, ein Kunstwerk der Natur!
Heute sind
die Wälder, Seen und Flüsse verschwunden, bis an den Horizont sehen wir karge,
wüstenähnliche Steppe. Auf mehreren Hügeln liegen die versteinerten Stämme
verstreut in der Landschaft. Gigantisch grosse Stämme, kleine Stücke,
übereinanderliegend, einzelne Segmente, halb vergraben; in unterschiedlichsten
Formationen präsentieren sich die Stämme. Allen gemeinsam ist: Sie sind bis ins
kleinste Detail ausgestaltet, die Astlöcher in allen Facetten, Farben und
Formen analog dem ursprünglichen Baumstamm! Selbst Löcher befinden sich in den versteinerten
Stämmen, wie sie auch in «normalen» Hölzern vorkommen.
Wir verweilen bei diesen Kunstwerken der Natur und erfreuen uns an der Täuschung des Auges.
Es könnten gefällte Stämme sein, die hier liegen und nicht Versteinerungen aus mehr als 150 Millionen Jahre alter Vergangenheit!
auf dem Weg zu den Bäumen |
bis auf den Puma haben wir alle Tiere gesehen
sind auch neugierige Tiere und sehr aufmerksam |
in grossen Herden weiden sie rechts und links der Piste |
die Nandu's leben gefährlich, plötzlich flattern sie über die Strasse |
in der Landschaft sind sie gut getarnt |
dieser eilt geschäftig vorüber |
ein Mara rennt vor uns weg, sieht ein wenig steif aus |
was gibt es wohl zu fressen? |
was seid ihr für komische Typen? |
die Ausstellung im Museum. Als Vergleich dürfen wir ein Stück Holz und ein versteinertes Stück in die Hand nehmen, der Gewichtsunterschied ist enorm! |
die versteinerten Zapfen sind wirkliche Kunstwerke |
ebenso die versteinerten Blätter und Äste sind detailgetreu |
der Blick über die trockene Savanne auf den Vulkan, der vor mehr als 150 Milionen Jahren ausgebrochen ist und das Baumsterben ausgelöst hat |
damals war die Region viel feuchter, die Bäume gewaltig |
versteinerte Stämme liegen am Hang |
Ein Segment ist halb vergraben |
Anhand meiner Grösse kann man die Ausmasse des Stammes ermessen! Im Hintergrund der Vulkan |
auf der Wind abgewandten Seite ist der versteinerte Stamm von Flechten überzogen |
auf dieser Tafel wird die Grösse der Araucarien dargestellt |
ein mächtiges Exemplar liegt auf dem Hügel |
wie abgesägte Segmente |
diese Tafel illustriert, dass das Gebiet über Milionen von Jahre unter Wasser war |
wie bereit für den Abtransport! |
man glaubt, vor einem Stamm mit Löchern zu stehen, nur das dieser schon vor Milionen von Jahren gelebt hat! |
perfektes Astloch in Form und Farbe! |
ob die Holzstücke wohl zum Feuern sind?? |
und zum Schluss nochmals ein versteinerter Baumkoloss |
Magnifique. Merci pour le partage et bons messages. Olivier et Pierrette
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