An den Ufern des Meeres von Chile....

 


 


… fährt das gri-gri so ruhig dahin!

 

Einmal wie auf einer Kugelbahn hinauf und wieder hinunter, durch trockene Furten und erneut wieder hinauf. Immer wieder eröffnet sich auf einem Hügel die Sicht über einen kilometerweiten, menschenleeren Sandstrand, gesäumt von zerklüfteten Felsen.

Dann fahren wir wieder über staubige Pisten auf einem Wüstenplateau und steil hinunter erneut ans Wasser.

Meist sind wir alleine unterwegs. Wir können anhalten, wo wir Lust haben und auf das Wasser schauen mit dem sanften bis donnernden Wellenschlag im Ohr.

Vor der Küste haben wir Robben, Wale, Delfine, Pelikane und weitere Wasservögel beobachten können. Einmal ist ein grosser Schwarm grauer, kleiner Delfine in einer Bucht auf Jagd gegangen. Sie sind aus dem Wasser gesprungen, haben sich gedreht und gewendet, ein quirliges Treiben von vielen Leibern. Nur zum Fotografieren war dies zu rasch und zu weit weg.

Von den Robben haben wir im Meer die Rücken oder einen Kopf gesehen, vom Wal nur die Wasserfontäne.

Jeweils am Abend beschert uns der Sonnenuntergang eine Farbenpracht, die sehr lange anhält und sich immer wieder verändert; ein einzigartiges Spektakel.

Und am Morgen erwachen wir wieder im nebligen Küstengrau. Die Temperaturen nachts um 15° und tagsüber bis 26° bei stahlblauem Himmel.

Unsere Fahrt führt uns von Arica, der nördlichen Grenzstadt zu Peru bis hinunter nach Bahia Inglesa, wo wir vom Pazifik Abschied nehmen und ins Landesinnere Richtung Anden fahren.

 

 

 

Die Aussicht aus dem vierten Stock über den Strand auf die Stadt Arica

In Arica haben wir uns ein Hotelzimmer gegönnt, damit wir wieder einmal ausgiebig duschen können.

Beim Frühstücksbuffet haben wir die Sportler von ParaChile getroffen. Viele Athleten im Rollstuhl kurven schnell und sicher zwischen den Zweibeinigen umher, sie unterhalten sich angeregt am Tisch, lachen und scherzen miteinander. Unmittelbar neben dem Hotel befindet sich das Sportstadion.


 

 


Ein schmales, grünes, bewirtschaftetes Tal führt zur Caleta Vitor.

Seitlich der Flussmündung befinden sich Ruinen von einer ehemaligen Militäranlage. Auf einem schmalen Felsplateau thront ein Aussichtspunkt mit kleinem Mäuerchen. Wir mussten den Platz nur mit den Truthahngeiern teilen!

 

 

 

Dem Aussichtspunkt vorgelagert ist ein Fels, der von den Geiern bewohnt ist.

 

 


 

Selbst das Gipfelkreuz nehmen sie in Beschlag und beobachten den Küstenabschnitt.

 

 

 


Dieser sitzt direkt neben dem gri-gri und beäugt uns misstrauisch.

 

 

 

 

Ein Licht- und Farbenspektakel wird uns am Abend auf unserem «Geierhorst» geboten.

 

 

 

 

Das Chaca Tal wird landwirtschaftlich genutzt. Es werden diverse Gemüsearten angebaut.

Riesige Flächen werden zum Schutz der Pflanzen mit Netzen abgedeckt.

 

 

 


Im Zweifelsfall nicht überholen! Dies ist ein guter Rat an die Automobilisten!

 

 

 


 

Die gut ausgebaute Strasse führt an einem Hang entlang rund 20 km allmählich hinauf auf ein flaches Wüstenplateau auf rund 1000 MüM, die Pampa Camarones. Schnurgerade führt die Strasse über eine ausgedehnte Ebene und am nächsten Talhang wieder rund 17km hinunter bis ans Meer.

 

 

Auf einem Parkplatz steht diese hübsche Statue. Sie ist den Mumien der Chinchorro Kultur nachempfunden.

 

 

 



Nahe der Küste in Camarones stehen zwei grosse Skulpturen der Chinchorro Kultur. Sie haben seitlich Öffnungen, im Innern hängt ein Glockenspiel. Streicht ein Windhauch oder gar ein Windstoss durch die Figuren, beginnen sie zu singen und zu spielen. Das tönt mystisch und schön. Auch sind die Figuren reich mit Ornamenten verziert.

 

 

 

Der Ort Pisagua, in einer Bucht gelegen und am Fuss von einem Steilhang.

Früher, in der Zeit des Salpeter- Booms, war der Ort vom Hinterland mit den Minen und Iquique, der nahen Hafenstadt mit einer Eisenbahn verbunden.

 

 

 

 

Das grosse Theater mit der hübschen Fassade.

Die Salpeter- Barone und ihre Familien sind mit der Bahn an die Küste gefahren, haben sich im Sanatorium pflegen lassen und sich Besuche im Theater am Ufer gegönnt. Noch heute zeugen die imposanten Bauten vom einstigen Glanz, verfallen jedoch leider!



 

 



Auch im Dorf finden sich überall Ruinen von ehemaligen Prunkbauten. Leider fehlt es an finanziellen Mitteln, die historischen Bauten wieder instand zu stellen.

 

 

Der ehemalige Bahnhof von Pisagua.

 

 

 

In den Ruinen vor dem Dorf sind Bilder entstanden, von uns unbekannten Künstlern. Hier wird die Geschichte der Meerjungfrau erzählt, die den Fischer einwickelt und mit in die Tiefe nimmt!

 

 

 

 

Ein anderes Bild zeigt einen Fischer in einem kleinen Boot. Ob er wohl nach der Meerjungfrau Ausschau hält??

 

 

 


Wohnhäuser in Pisagua. In diesen bescheidenen Häuschen wird gelebt!

 

 

 


Der Friedhof von Pisagua mit Blick über den Pazifik.

 

 

 

 

Vor Iquique wollen wir in der Wüste campieren und übernachten.

Aber überall liegt der Müll in Haufen! Hier wohnt sogar jemand neben/ im Müll.

Die Abfallentsorgung liegt in Chile noch im Argen. Der Abfall wird gedankenlos neben den Weg, der Strasse oder im Umland gekippt. Werden die Abfallberge zu hoch, wird der Haufen angezündet und verbrennt!

An diesem Abend sind wir weit gefahren, bis wir einen Platz ohne Müll gefunden haben!

 

 

 

 

Noch heute ist Iquique eine wichtige Hafenstadt, der Häuserbau boomt und es werden viele Hochhäuser erstellt.

 

 

 

 

Die Stadt Iquique liegt am Fuss von einer hohen Steilküste. Auf dem Hochplateau befindet sich weit ausgebreitet die Stadt Alto Hospicio. Mehrere Autobahnen führen nach Iquique hinunter oder hinauf.

 

 

 

 

Übernachtungsplatz mit dekorativen Felsformationen in der Nähe von El Loa.

 

 


Treffen der Pelikane bei Punta Arenas

 

 


Es sind imposante, grosse Tiere. In dieser Anzahl nicht zu übersehen

  




Erst hocken sie ruhig am Strand

 

 

 

 

Dann erheben sie sich in die Luft und schweben dahin. Uns ein Rätsel, wie die grossen, schwerfälligen Tiere nicht ineinander stossen!

 

 

 



Ein bescheidenes Fischerdorf, eines von vielen an diesem Küstenabschnitt

 

 

 

Überall in Südamerika säumen kleine Häuschen die Strasse. Es sind Erinnerungen an Verstorbene von Verkehrsunfällen. Hier ist ein junger, hoffnungsvoller Fussballer verunglückt.

Die Anzahl der Häuschen erschreckt uns immer wieder. Jedes erzählt ja von einem traurigen Schicksal, welches meist aus Unachtsamkeit entstanden ist.

 

 

 


Auf diesem Felsen sonnen sich Robben, daneben stehen Enten mit knallroten Füssen

 

 

 

 

Ein Pelikan und eine Ente. Ob sie sich wohl etwas zu sagen haben!

 

 

 

 

Bei der vorgelagerten Halbinsel Punta Angamos brechen sich die Wellen zwischen den Felsen. Die Gischt spritzt hoch auf.

 

 

 

 

Ein LKW Fahrer ist hier verunglückt und das liebevoll gebastelte Gefährt erinnert daran.

 


 


Punta Negra in Neblig- trüber Stimmung. Oft ist es am Morgen grau und tagsüber wieder blau.

 

 

 

 

Ob von oben oder vom Strand aus, das Spiel der Wellen ist immer von neuem sehenswert!

 

 

 


 

Dieser Wolf  lauert auf diesem Stein und bewacht den sonnigen Strand

 

 


 

Wir fahren in den Nationalpark Pan de Azúcar ein. Eine hüglige Wüstenlandschaft an der Küste gelegen.

 

 

 


 

Durch ein trockenes Flusstal wandern wir hinauf, bis auf einen Aussichtspunkt. Die Übersicht über den Küstenabschnitt ist grandios! Neben uns steht der Veloclub von Diego Almagro. Die Mitglieder sind über die staubige Piste hinauf gestrampelt und freuen sich über die Aussicht und die Abfahrt! Wir nehmen den Abstieg gemächlich unter die Füsse.

 

 

 

 

Schauen uns die wunderlich geformten Kakteen am Wegrand an.

 

 

 

 

Zwei Nächte verbringen wir oberhalb vom riesigen Strand in der Nähe von Chañaral. Bei unserem Spaziergang am Strand finden wir viele tote Robben, auch sehen wir eine Schildkröte in der Brandung treiben.

 

 

 

 

Und nochmals einen Übernachtungsplatz, ruhig, abgelegen und ohne Müll. Nur unsere Spur ist sichtbar.

 

 

 


 und einmal mehr entfaltet sich am Abend ein langanhaltendes Farbenspektakel

 

 

 

 

Der Strand von Bahia Inglesa. Rechts, nicht mehr im Bild befindet sich der Touristenort Bahia Inglesa mit vielen kleinen Restaurants und einem hübschen Strand. Einheimische baden im Meer, während wir langärmlig mit warmem Gilet im Restaurant sitzen!

 

 

 


 

Im Fossilienpark Los Dedos wird dargestellt, wie es hier vor Millionen von Jahren ausgesehen hat.

Es wurden zahlreiche, guterhaltene Fossilien entdeckt und teilweise freigelegt.

Hier das imposante Gebiss eines Megalodón.

 

 

 

 

Ein Ur- Faultier, das offenbar sich auch im Meer aufgehalten hat.

 

 

 

 

Dieser nachgebildete Pelagornis Chilenis zeigt uns die Grösse der Tiere auf!

 

 

 

 

Und diesem Marlín kann man nach Millionen von Jahren noch in die Augen und auf den Rücken schauen!!!

 

 

 


 

Dieser Kieferknochen von einem Wal ist jünger, aber mit seinen 6 Metern Länge sehr imposant

 

 

 

 

An der Küste steht ein Mahnmal für die Opfer von Corona

 

 

 


 

Statt auf Schneewehen muss man hier auf Sandwehen Acht geben!

Hier verlassen wir den Pazifik und fahren wieder ins Landesinnere

 

 

 


Die prachtvollen Sonnenuntergänge am Pazifik werden uns in Erinnerung bleiben.



Kommentare

  1. Weiterhin viel Vergnügen - wir hier geniessen nun die Farbenpracht des Herbstes bei angenehmen Temperaturen. Heidi

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  2. Schöner Bericht und Fotos ihr Lieben. Umarmung

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  3. Vielen Dank für die wunderschönen Fotos und die tolle Beschreibung! Weiterhin gute Fahrt!

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