Ausflug zu den Laki Kratern
Wir stehen auf dem grossen Besucherparkplatz und unterhalten uns mit dem Ranger.
Von der vielgepriesenen Aussicht vom Laki auf die Nebenkrater ist nichts zu sehen. Über uns hängt eine kompakte Nebeldecke, welche den Krater verhüllt.
Für die nächsten Stunden wird der Nebel bleiben, eher noch zunehmen erklärt uns der Ranger und empfiehlt uns, den Nebenkrater zu besuchen. Im Nebel sei die Stimmung dort magisch!
So machen wir uns auf den Weg, steil hinauf und danach beinahe senkrecht wieder hinunter. Der Mann hat nicht zuviel versprochen! Die Lavatürme, die mit Moos überzogenen Wände muten wie Troll oder Feenwohnungen an. Der Nebel verschluckt alle Geräusche, es ist ruhig.
Langsam steigen wir durch diese unwirkliche Landschaft und erfreuen uns an den bizarren Gebilden, wie aus einer fremden Welt.
Durch seinen Ausbruch am Pfingstsonntag, dem 8. Juni 1783, veränderte der Laki eine ganze Region. Der Fluss Skaftá, durch den normalerweise bis zu 100 m³/s Wasser strömen, trocknete am 11. Juni durch Verdunstung völlig aus. Am Tag darauf wälzte sich Lava unter großem Lärm durch das Flussbecken in einer Menge hinunter, die dem normalen Wasserfließvolumen des Flusses entsprach. Dieser Lavastrom riss während der nächsten 45 Tage nicht ab. Als er schließlich zum Stehen kam, hatte er die 100 m tiefe Schlucht des Flusses auf einer Länge von 27 km vollständig aufgefüllt und dabei 17 Bauernhöfe sowie deren Ländereien bedeckt.
Diese gewaltige Energie ist schlicht unvorstellbar!
Heute fahren wir unter der dicken Nebeldecke weiter durch den Nationalpark zu einem weiteren Krater, dem Tjarnargigur mit einem attraktiven See.
Danach über das riesige Lavafeld auf den Campingplatz zurück, der sich am Rand befindet, eingebettet zwischen Lavablöcken, sogar mit einer grünen Wiese. Die Einrichtung ist bescheiden, gerade ein Abwaschbecken steht in der Natur! Sieht eher wie ein Kunstwerk, als ein Gebrauchsgegenstand aus! Die Stille, die Ruhe und die klare, saubere Luft lässt uns innehalten.
Es war ein toller Ausflug im Nebel!
In Island lässt sich das Wetter nie genau voraussehen. Bei unserer Ankunft auf dem Camping war es für 3 Stunden sonnig und warm, wir konnten sogar draussen essen, bevor heute der Nebelvorhang wieder gezogen wurde.
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Warnung vor blindem Kopf! Ob uns wohl einer entgegen kommt? |
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unser einsamer Platz auf dem Camping zwischen den Lavabrocken |
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Kunst in der Natur |
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Abenteuer Laki auf dem Parkplatz |
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farbige Lavakompositionen |
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verwunschen, mystisch, hier wohnen Trolle? |
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zwischen den Lavawänden |
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eine tiefe Spalte mit hellgrünem Moosrand |
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der schmale Weg hinauf, direkt in den Nebel |
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Blick auf einen Nebenkrater, der teilweise eingebrochene Rand ist gut sichtbar |
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dazwischen Lavatürme in fragiler, vergänglicher Formation |
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weit schweift der Blick über das Lavafeld |
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neues Leben im Lavafeld |
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solch ein eleganter Schwung kann die Natur entstehen lassen! |
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ein neuer See hat sich gebildet |
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der Tjarnargígur Krater |
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Infotafel beim Parkplatz |
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der hübsche Kratersee liegt eingebettet im grünen Moos |
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am Wassersaum ist die farbige Vielfalt sichtbar |
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Treppe vom See die Kraterwand hinauf |
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die Moose werden durch die Holzstege geschützt |
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die Flüsse sind in Island allgegenwärtig |
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auf dem Weg zurück an die Küste |
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ob wir die Taucherbrille montieren müssen? |
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