Alle vier sind sehr beschäftigt, Raluca verarbeitet ihr
Gemüse und Früchte, wir haben auf dem Hügel sonnengereifte Hagebutten geerntet
und kochen uns feine Confi, Vali schraubt an seinen KTM Maschinen, um für den
kommenden Event gerüstet zu sein.
Wir befinden uns auf dem kleinen, aber feinen Camping der
Beiden in Curtea de Argeș. Friedlich ist es hier, die Truthähne kollern, die Schweine
grunzen und ab und zu bellt ein Hund.
Seit 2 Jahren führen sie den Camping. Die WC / Duschanlage
ist sauber, sogar eine Waschmaschine steht zur Verfügung, die kleinen 2Bett
Hütten sind mit Nasszellen ausgestattet; so richtig gemütlich und
empfehlenswert. Auch die Lage ist optimal, am Fuss der Fāgāraș Berge und der
Transalpina, einem Eldorado für Motorradfahrer. Nur vom Campingbetrieb können
sie nicht leben, so verkauft Raluca ihre selbst hergestellten Confitüren, eingemachtes
Gemüse in Gläsern, diverse Liköre und will sich nun auch im Brote backen
versuchen. Vali vermietet noch KTM Motorräder für Geländefahrten und gibt auch
Unterrichtsstunden im Fahren. Noch immer fährt er Trial- Rennen und erzählt leidenschaftlich
von seiner Passion!
Er hat eine gut aufgemachte WEB Site mit tollen Bildern gestaltet:
www.camping-arges.ro
Früher haben die zwei in Bukarest gewohnt und gearbeitet.
Mit ihrem kleinen, 2 ½ Jahre altem Sohn haben sie ihre Lebenspläne geändert und
sind ins Dorf zurückgezogen. Beide bereuen ihren Schritt in keiner Weise.
Optimistisch gucken sie in die Zukunft und wollen sich auf dem Grundstück noch
ein Haus bauen.
Stundenlang diskutieren wir über die wirtschaftliche und
politische Lage in Rumänien. Auch von ihnen hören wir nichts Gutes über die
Regierungsmitglieder. Ein Land wie Rumänien, mit diesen hervorragenden
Ressourcen, allen voran die Holzvorkommen, das fruchtbare
Landwirtschaftsgebiet, die einmalige Landschaft mit der unberührten Natur, von
gewaltigen Bergen, grünen Hügellandschaften bis zum Sandstrand, den sensationellen
Sehenswürdigkeiten, den gut erhaltenen alten Kirchen, den schönen Gebäuden in den
Altstadtvierteln, müsste eigentlich sehr gut dastehen. Sie monieren, dass viel
zu grosse Investitionssummen in den Taschen von korrupten Menschen verschwinden
würden und so gute Projekte schlecht, nicht oder halb verwirklicht werden.
Auch der gigantische Unterschied zwischen Stadt und Land
fällt sofort ins Auge. Und wenn wir an die Roma denken, die in
Plastikverschlägen in den Wäldern hausen wird uns allen bewusst, dass die
Aufgabe alles andere als einfach ist!
Die Geschichte über den Bau des Palastes der Parlamentarier
in Bukarest beschäftigt uns. Erst im Jahr 1983 beschloss der Diktator Nicolae
Ceaușescu
sich ein Denkmal zu setzen. Dazu liess er einen Teil der historischen Altstadt
abreissen, vernichtete rund 40'000 Wohneinheiten und brauchte während der
5jährigen Bauzeit rund 40% des jährlichen BSP für den gigantischen Bau! Der
Palast ist dem Versailler Schloss nachempfunden mit Marmorhallen,
Kristallleuchtern und riesigen verglasten Kuppeln.
Heute präsentiert sich der Bau von aussen schon sehr marode,
die dringend nötigen Unterhaltsarbeiten werden nicht gemacht! Angesichts der
riesigen Kosten, die dieses Koloss verschlingt, nicht verwunderlich! Ein sehr
schweres Erbe eines Diktators, auch wenn der Palast, als zweitgrösster Bau der
Erde, sich touristisch gut vermarkten lässt!
Unglaublich, was wir wieder auf unserer Fahrt sehen und
erleben dürfen. Die 1770 erbaute Holzkirche in Desești mit den verblüffend gut erhaltenen
Wandmalereien, danach die abwechslungsreiche Fahrt durch die Apuseni Berge,
einer Naturstrasse die sich auf über 1000Meter hochschraubt, durch enge, grüne
Schluchten und wieder hinauf über die Transalpina Passtrasse, die uns über
2200Meter bringt! Einfach grandios.
An einem Abend erhalten wir Besuch von einem Hirten. Über
unser Geschenk, dem Schweizer Taschenmesser freut er sich enorm! Wie staunen
wir, als er am nächsten Morgen mit seiner Herde wieder bei uns vorbeikommt und
uns eine silberne Blume aus Zigarettenpapier, die er mit dem neuen Messer
zugeschnitten hat, überreicht! Darüber haben wir uns extrem gefreut!
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Raluca beim Zwetschgen einkochen |
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ihre Produkte |
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Vali beim Schrauben |
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die praktischen 2- Bett Häuser mit dem gri-gri |
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wie grosse Jungs im Gelände.... |
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Der Palast in seiner vollen Grösse |
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die Schäden am Bau |
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pompöser Aufgang |
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einer der Prunksäle |
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Blick vom Palast auf die Prachtstrasse |
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unterwegs in den Maramures |
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Die Holzkirche von Desesti |
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Die exzellenten, farblich sehr schönen Wandmalereien |
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Das Innere der Kirche |
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Der Besitzer freute sich, dass wir auf seiner Wiese
übernachtet haben! |
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auf dem Weg, um die Maisstauden zu laden,
das Baby warm eingepackt |
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Arbeiten auf dem Lande |
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und die Aussicht in der Stadt |
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Naturstrasse pur |
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auf der Transalpina im Regen |
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ohne Strassenbegrenzung und Absicherung |
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Ankunft am Schwarzen Meer in Mamaia bei Constanta |
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Besuch eines Schafhirten |
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Er freut sich riesig über das Schweizertaschenmesser |
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sein Geschenk an uns, die mit dem
Messer gebastelte Blume
aus Zigarettenpapier |
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