Hier ruht ein Mädchen, das bei seinem Aufenthalt in Paris
bei einem Unglück in der
Metro sein
junges Leben verlor.
Dies ist eine von über 800 Geschichten, die auf den farbigen
Grabkreuzen in
Săpânța erzählt werden.
Über lange, arbeitsreiche Leben mit Ehepartner, Kindern, der
Arbeit am Webstuhl, dem Alltag mit den Tieren in Feld und Stall wird berichtet.
Lobend werden die Fertigkeiten hervorgehoben, wer die schönsten Teppiche
geknüpft, das beste Brot gebacken, das saftigste Fleisch verkauft oder die
willigsten Pferde hatte.
Aber auch von Unfällen mit dem Traktor und bei der Arbeit im
Wald wird geschrieben. Ein junger Mann wird erwähnt, der gerne zum Tanz
gegangen ist und manch jungem Mädchen den Kopf verdreht hat. Auf der Heimfahrt starb er bei einem Autounfall.
Auch Kinder werden beschrieben, vom kleinen Engel, der mit 2
Jahren wieder gegangen ist, vom Mädchen, das im Spiel vor ein Auto gesprungen ist, vom
Sohn, der im Fluss ertrunken ist.
Auch vom Säufer ist die Rede, der seine Hände nicht vom
Alkohol lassen konnte.
Vom Schäfer wird erzählt, der gewissenhaft seine Herde
bewacht hat, vom Familienvater, der mit Pferd und Wagen ins Holz gefahren ist,
vom Lehrer, Metzger, Bäcker, ein ganzes Dorf ist hier mit seinen Geschichten
vereint und immer wieder kommen neue dazu.
Mit einfachen, einprägsamen, oft humorvollen Worten wird aus dem Leben
der Verstorbenen erzählt. Manchmal reicht die Vorderseite der Stele nicht und
die Hinterseite wird auch noch beschriftet. Die Gedanken sind ernst, mild,
versöhnlich, nüchtern und traurig.
Damit wird gezeigt: Hier im Dorf ist das Leben wichtiger als
der Tod, diese Menschen haben gelebt!
Dieses Leben wird auch mit Bildern illustriert, zeigen die
Verstorbenen in einer wichtigen Phase ihres Lebens oder im Alltag.
Eng, sehr eng stehen die Gräber beieinander. Der Weg für die
Besucher führt über die Umrandungen und Begrenzungen!
Der Friedhof ist das Lebenswerk des Künstlers Ion Stan
Patras, fortgeführt von Dumitru Pop, einem seiner Lehrlinge. Mit sehr viel
Einfühlungsvermögen und Geschick verstehen es die Künstler, den Verstorbenen
ein würdiges und unvergessliches Grabmal zu gestalten.
Fröhlich erzählt uns die alte Frau, dass sie manche der
Verstorbenen kennt und oft hierhin kommt, um die Gräber zu besuchen.
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Der Eingang zum Friedhof |
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mit dem Kind
unterwegs aufs Feld |
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Bauer, Zimmermann
und Hausfrau |
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über 800 Gräber |
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die Frau am Webstuhl
wurde 92 Jahre alt |
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auch die Hinterseite
ist beschriftet |
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der Metzger |
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Der Lehrer beim Unterricht |
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ein tragischer
Verkehrsunfall |
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mit der Kuh aufs Feld |
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Portrait mit Engel |
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Der Schäfer und der Bauer |
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beim Holzfällen |
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er fertigte die
schönsten Truhen |
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der kleine Engel |
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dramatischer Unfall |
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zwei arbeitssame Leben |
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ohne Zwischenwege |
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vom Leben gezeichnet |
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