Um den Bergsee im kasachischen Altay ranken sich
verschiedene Legenden.
Eine davon ist die traurige Geschichte von der jungen,
schönen Tochter.
Ihr Vater wollte sie an einen alten, aber wohlhabenden Mann
verheiraten, er sah nur die wertvollen Brautgeschenke. Die Tochter bat ihren
Vater mit flehender Stimme, sie doch nicht an den alten Mann zu verheiraten;
doch der Vater blieb hart!
So nahm die Tochter ein Lämmchen auf den Arm und flüchtete
sich auf einen Felsen. Der Vater sandte seine Männer aus, um das Mädchen zu
holen.
Sie sah keinen anderen Ausweg, als sich vom Felsen zu
stürzen. Da sprudelte von allen Seiten das Wasser und es entstand ein hübscher
See. Verzweifelt sprang der Vater ans Ufer und rief immer wieder: Aber das
Schaf gehört doch mir!!!!!
So erhielt der See seinen Namen: Schaf See.
Heute ist zum Glück vom hartherzigen Vater nichts mehr zu
sehen und zu spüren.
An seinem Ufer treffen wir auf einen Park Ranger, der auf
seinem Pferd auf uns zureitet. Er zeigt uns ein Entennest mit Eiern und erzählt
uns unterwegs vom Park. Das Gras steht sehr hoch und er bemerkt, dass die Kühe
von Mücken gestochen und danach erkrankt sind. Immer wieder weist er uns auf
eine Pflanze hin, zeigt uns Kraniche am Ufer und erzählt von sich. Er ist 62
Jahre alt und seit 25 Jahren hier im Park tätig. Mit sichtlicher Freude
versieht er seinen Dienst, verabschiedet sich mit einem Lachen und reitet
weiter.
Schön ist es hier im Grünen auf rund 1500Metern, der ruhige
See, umgeben von Wäldern und Wiesen. Kurz darauf treffen wir auf Militärs beim
Picknicken. Natürlich, die chinesische Grenze ist nahe. Auf dem Weg hierhin
sind wir am Grenzzaun entlang gefahren und konnten einen ersten Blick auf China
werfen!
Sie erklären uns erst, wie wir den Weg in die Berge finden,
dann fahren sie uns voran und führen uns hin. Erst führt der Weg über ein
Bachbett, dann einem rasch fliessenden Fluss entlang. Aber wir sind noch zu
früh in der Jahreszeit. Das Wasser steht hoch und die Piste ist sumpfig und
schlammig. Das wollen wir mit unserem, doch schwerem Fahrzeug nicht riskieren
und kehren wieder an den See zurück.
Die Dörfer hier oben scheinen
von dem übrigen Kasachstan vergessen zu sein. Die Infrastrukturen sind sehr
minimal. Nur die grandiosen Plakate mit den angekündigten Programmen des
Präsidenten propagieren goldene Zeiten! Die Erschliessungspisten sind in einem
schlechten Zustand, die Häuser alt und renovationsbedürftig.
Aber die Dorfbewohner kommen adrett daher, die Frauen und
Kinder in farbigen Kleidern. Die jungen Mädchen schäkern und kichern mit den
Burschen.
Kommen uns Männer begrüssen geben sie sowohl Robi wie auch
mir die Hand, schauen mir in die Augen und lachen herzlich. Nichts von
Bevorzugung des Mannes!
Die Kasachen lieben Eis und Süssigkeiten. Mit Genuss wird
genascht und am Eis geschleckt. Auch tragen die meisten ein Handy mit sich
herum und telefonieren mit lauter Stimme, selbst die Hirten in der Steppe
telefonieren oder spielen auf dem Handy!
Aber es gibt sie noch, die kasachischen Reiterhorden! Auf
ihren spritzigen Pferdchen galoppieren sie herbei, trinken dankbar das von uns
angebotene Wasser und jagen weiter,
ihren Tieren oder dem nächsten Dorf
entgegen wo, wer weiss, die Liebste auf sie wartet!
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auf dem Weg zum Marqaköl |
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das Entennest |
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wilde Pfingstrosen |
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einfach tolle Farbe |
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der Park Ranger reitet weiter |
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mit den Soldatenfrauen
die Soldaten wollten nicht mit aufs Bild |
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erster Blick auf China |
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der Grenzzaun, dreifach, sehr massiv |
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Holztransport an der Grenze auf kasachisch |
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Flussbettstrasse |
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Schlammweg |
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einer der vielen, klaren Bäche |
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Plakat Propaganda im Dorf |
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Die Bilder darauf verheissen eine goldene Zukunft! |
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davon spüren die Dorfbewohner noch nichts
das Plumpsklo im Garten ist Standard |
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Die Maschine wird gebraucht, ist kein Schrott und
kein Museumsstück |
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im Einsatz |
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gewaschen wird am Fluss |
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Pannenhilfe |
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ein selten schönes Anwesen |
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die Horden kommen.. |
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und haben Durst |
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Abschied vom Marqaköl |
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