Nur einen Monat Visa- Aufenthalt für ein derart riesiges
Land ist eindeutig zu wenig!
So schlagen wir ein für uns rasantes Reisetempo an, um die
Stecken zu bewältigen.
In einem Monat legen wir 5470 Kilometer zurück bei teilweise miserablen
Strassenbedingungen!
Dabei ist Kasachstan ein tolles Reiseland. Problemlos können
wir überall, wo es uns gefällt campieren, der Diesel ist sehr günstig bei
57Rp/lt und die Einheimischen sind überaus freundlich.
Beim Eingang in den Sharyn Canyon sagt uns der Wächter, dass
wir unten am Fluss übernachten müssten. So fahren wir die enorm steile Piste in
die Schlucht hinunter und erfreuen uns am idealen Abendlicht. Die bizarr
geformten Felsen werden in ein oranges Licht getaucht und ragen steil in den
Himmel. Kurz vor dem Fluss gibt es für uns kein Weiterkommen mehr. Felsbrocken
sind vor langer Zeit auf die Piste gefallen und haben ein Tunnel gebildet, der
eindeutig zu klein ist für unser gri-gri! Wohin hat der Wächter wohl geguckt?
So installieren wir uns vor dem Durchgang im Canyon. Es ist
still hier, bis ein PW vorbeiruckelt und hinter den Felsen verschwindet.
Beidseitiges winken und tschüss.
Wir wandern bis an den Fluss und sehen auf der Piste eine
Ölspur des Wagens. Wir gehen der Spur nach welche vor einem hübsch gestalteten
Beizli am Fluss endet. Wir informieren die Besitzerin über den Ölverlust.
Dankbar für die Information, lädt sie uns zu Tee und selbst gebackenem Brot
ein. Dabei erzählt sie, dass sie jeweils in den Sommermonaten hier sind und den
Winter in Almaty verbringen. Im Sommer steigt die Temperatur bis 47°, im Winter
sinkt sie bis auf -47°! Sie zieht das Leben im Canyon eindeutig vor! Die gute
Luft, die Natur, die netten Touristen, die hier einkehren, eine Jurte oder
einen Bungalow mieten, das gefällt ihr. Gestärkt machen wir uns wieder auf den
Rückweg zu unserem Heim in der Schlucht.
Vladimir kann nur den Kopf über uns schütteln!
Morgens um 7Uhr begrüsst er uns mit einem fröhlichen „Guten
Morgen, aufstehen“.
Schon gestern Abend kam er mit seinem Pferd bei uns vorbei,
um uns zu sehen.
Wie kann man von der Schweiz mit der „Maschina“ nach
Kasachstan reisen, für ihn unglaublich! Aber er freut sich darüber, dass wir
hier sind und dass uns sein Land gefällt. Mit Zeichnungen, Schreiben und Gestik
erzählt er uns, dass er in der Schule Deutsch Unterricht hatte und ärgert sich,
dass die Worte vergessen sind...
Nach der Grundschule absolvierte er ein Veterinär Studium.
Nun ist er mit seinen 57 Jahren mit einer Viehherde unterwegs. 112 Kühe und 50
Kälber hat er dabei. Von der Steppe zieht er nun im Sommer in die Berge, um
seiner Herde Futter und Wasser zu verschaffen.
Er macht uns deutlich, dass er uns etwas zeigen will.
Nachdem wir gefrühstückt und sein Pferd „parkiert“ haben, fahren wir los. Er
lotst uns durch sumpfige Stellen und lässt uns am Fuss eines Felsens anhalten.
Dort zeigt er uns Felszeichnungen. In einem Seitental gäbe es sehr schöne
Galerien, aber die Zeit läuft uns davon. Er muss ja wieder zu seiner Herde. So
fahren wir wieder zurück.
Ungläubig schaut er auf unser Familienfoto. Was, ihr seid
Grosseltern!!! Er lebt alleine, seine Frauengeschichte sei eine „grosse
Historia“!
Augenfällig auch in Kasachstan ist das grosse Gefälle
zwischen Grossstadt und Land. In Almaty scheinen die Steppe, die Berge und
riesigen Vieherden weit, weit entfernt. Die Stadt liegt auf rund 800 Metern am
Fusse eines Gebirges von über 4000ern. Der höchste der Schnee bedeckten Gipfel
erreicht 4973 Meter!
Der Verkehr ist sehr dicht, genervt wird gehupt, Zeit ist
Geld, die Menschenmenge hastet voran. Hier spürt man absolut nichts vom dünn
besiedelten Land. Das luxuriöse Grossstadtleben hält die Leute in Atem.
Wie läuft das mit einem Taxi? Überall stehen die Menschen an
der Strasse und deuten mit den Händen, dass sie eine Fahrgelegenheit suchen.
Einer hält an, es wird kurz diskutiert; wohin, wieviel, wenn es passt, steigt
der „Fahrgast“ ein. Auch in der Stadt läuft es so. Wie wir ein Taxi suchen,
telefoniert eine Passantin für uns und organisiert einen Wagen. Ein
dunkelblauer Toyota, Kennzeichen XX würde kommen. Ein unauffälliger Wagen hält.
Für sehr wenig Geld werden wir zu unserem Ziel, der mongolischen Botschaft
gebracht.
Auch in der Steppe liegen manche der „vergessenen Dörfer“.
Die Bahn führt mitten durch diese Steppendörfer, aber ein Übergang für
Fahrzeuge fehlt, mancherorts ist der Zaun rechts und links der Schienen
durchgezogen, auch kein Durchkommen für die Fussgänger, die Orte sind
regelrecht in zwei Teile gespalten!
Im Nordosten des Landes, unweit der Grossstadt Öskemen,
liegt auf 1000 Metern der Chibindikol,
ein kleiner Bergsee und wie wir überrascht feststellen, ein beliebtes
Ausflugsziel der Städter, obschon nur eine erbärmliche Piste hinführt. An einem heissen Sonntag kommen wir an und
staunen nicht schlecht, unter den Bäumen eine fröhliche Menschenmenge zu
finden. Sie zelten, grillen, spielen, baden und lachen, ein quirliger Betrieb
ist im Gange!
Sofort werden wir freudig begrüsst und neugierig ins gri-gri
geguckt.
Was, von der Schweiz bis nach Kasachstan, auch für die
Städter unglaublich. Noch unglaublicher, dass wir uns trauen, ohne Russisch-
Kenntnisse nach Russland zu reisen. Wie verständigt ihr euch mit der
Polizei???? Tja, auf Schweizerdeutsch natürlich!!!
Damir kommt mit seiner Tochter auf dem Arm. Er hat in der
Schule Englisch gelernt und freut sich, mit uns zu plaudern. In seinem Umfeld
wird nur Russisch gesprochen. Seit 2
Jahren lernt er nun auch Kasachisch, da
dies dem Wunsch des Präsidenten entspricht, dass alle Kasachen der Sprache
mächtig sein sollten! Bis heute sprechen rund die Hälfte der Kasachen nur
Russisch. Seine Frau und er betreiben eine kleine Transportfirma und können gut
davon leben. Für die Ferien haben sie ein Haus an einem anderen See gemietet
und er freut sich jetzt schon auf eine schöne Zeit am und auf dem Wasser.
Bis am Abend haben alle zusammengepackt und wir campieren
alleine am See.
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Der LKW quält sich über die Piste |
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gewagte Ladung, noch gewagteres Überholmanöver |
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drei Löcher weniger... |
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Plausch mit dem Walzenfahrer |
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Teerherstellung, direkt auf der Strasse |
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die Kühe haben überall Vortritt, hier besetzen sie die Brücke! |
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Staubfahne in der Steppe |
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Familientransport |
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nicht nur Kühe nutzen die Bushaltestelle |
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Das Gespann ist ein viel gebrauchtes Arbeitsgerät |
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Einstieg in den Sharyn Canyon |
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im Abendlicht |
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ja, der Durchgang.... |
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einladende Jurte, die Besitzerin am Dekorationsstreifen
annähen |
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Vladimir der Veterinär und Hirte |
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sein Sattelzeug |
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er weiss sehr viel über die Gegend |
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bei den Felszeichnungen |
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Sicht von der Steppe in die schneebedeckten Berge |
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schon bald in Almaty |
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Städteplanung? |
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Quartierstrasse in Almaty |
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auf der einen Seite der moderne
Büroturm |
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auf der andern der alte Wohnblock
im ersten Stock haben wir ein
Appartement mit funktionierender
Waschmaschine gemietet! |
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gleich im schönen Park daneben steht
diese farbige Kirche |
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und eines der unzähligen Riesenmonumente |
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als Erinnerung an den 1. und 2. Weltkrieg |
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schön herausgearbeitete Skulptur aus Kupferblech |
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Flanieren im Park |
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moderne Skischanzen in Almaty |
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links und rechts der Bahnlinie das Dorf, ohne Fussgänger
und Autoübergänge, der Zaun ist durchgezogen. |
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im Dorf an der Bahnlinie |
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abendlicher Besuch |
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der Steppenreiter |
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Futtertransport per Esel |
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Busverbindung in die Dörfer |
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am Markttag werden die Pferde parkiert |
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unterwegs am Zaysal See |
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wenige Fischerboote werden noch genutzt, der Grossteil
ist gestrandet, die Fabriken geschlossen |
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er freut sich riesig über das von uns ausgedruckte Foto.
Es zeigt ihn mit seinem Pferd |
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einsamer Übernachtungsplatz |
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gespielt wird auch hier! |
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sie geniesst die Kühle der Quelle |
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eine Tankstelle im Taschenformat |
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Gewitterstimmung in den Hügeln |
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die Steppenlandschaft wurde von einer wunderschönen
Hügellandschaft abgelöst |
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Lehmbau mit Strohdach |
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In den Hügeln |
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ein kleines Beizli |
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das Kassabuch |
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Übernachtungsplatz in den Bergen
den intensiven Duft von Thymian werden wir
nicht vergessen! |
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Sonntags Betrieb am Badesee |
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unter den Bäumen wird gezeltet, gegrillt, gespielt... |
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im Wasser geplantscht |
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eine Frauengruppe ist mit dem Kleinbus angereist und
amüsieren sich bei Speis und Trank auf der Wiese,
es ist ein Genuss, ihr Lachen zu hören! |
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so sieht es am Montag aus... |
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Damir kommt uns mit seiner kleinen Tochter besuchen |
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Hauswurz in der Natur |
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