Salbyk, Zeuge von einem längst vergangenem Königreich



Wir stehen im Zentrum eines Quadrates von 70x70 Metern. Begrenzt wird dies durch riesige Steinplatten, die an den Ecken hoch in den Himmel ragen.
Wortreich (auf russisch natürlich) und mit theatralischer Gestik erzählt uns unser Führer die Geschichte vom Salbyk Pyramiden Grab.

 

Vor rund 3000 Jahren ist der grosse König der Dinglin sanft entschlafen. Sorgfältig  einbalsamiert wird er im Zentrum des Grabes sitzend den Göttern übergeben.
Unser Führer zeigt auf imaginäre Untertanen des Königs. „Du, du und du!“
So werden sieben Auserwählte (oder Opfer) auserkoren, die den König ins Jenseits begleiten dürfen (müssen). Nachdem die sieben umgebracht worden sind (bildlich dargestellt durch unseren Führer), werden sie kreisförmig um den König angeordnet.
Als Fundament für das Grab dienen riesige Natursteinstelen, die grösste ist über 11 Meter hoch und 72 Tonnen schwer. Wie die Steine vom rund 50km entfernten Steinbruch hergebracht worden sind, ist noch immer ein Rätsel.
Mit Erde wurde über dem Fundament ein Hügel aufgebaut und anschliessend mit Steinplatten zu einer Pyramide  aufgeschichtet. Den Abschluss bildet keine Spitze, sondern ein Podest. Dies sei die Strasse des Geistes, die den Seelen der Verstorbenen den Weg in eine bessere Himmelswelt weist.
Das Grab des Königs ist das Grösste, aber nicht das einzige. Überall liegen Reste von Grabhügeln in der weiten Ebene verstreut, Zeugen einer längst verschwundenen Kultur.
Den Steinen werden heute mystische und energetische Kräfte zugeschrieben. Sie tragen sinnreiche Namen wie: Stein der Geburt, Stein des Wunsches, Stein des Traumes, Steintor des Todes, der Hüter der Zeit, das Abtauchen ins Ungewisse  und viele mehr.
Er zeigt uns zwei schmale, hohe Steine, von denen grosse, energetische Kräfte ausstrahlen sollen.
Leider, leider; für das Museum hat unser Führer keinen Schlüssel und wir können dies nicht besichtigen!
Nach der Führung bittet er uns in eine Jurte. Feierlich werden wir Seite an Seite, das Gesicht gegen den Eingang gestellt. Er entzündet in einer kleinen Schale eine Kräutermischung und bald stehen wir in einer Duftwolke. Er nimmt eine grosse Trommel zur Hand und umkreist uns trommelnd. Die Vibrationen gehen uns durch Mark und Bein.
Gerüstet für eine glückliche Weiterreise verlassen wir die Jurte und suchen uns am Rand der Ebene auf einem Hügel einen Übernachtungsplatz mit grandioser Aussicht!

die zeichnerische Darstellung des Pyramidengrabes

leider war das Museum geschlossen

mit Hilfe von Block und Stift erfahren
wir Details

Die höchste Stele ist 11 Meter hoch
inkl. vergrabenem Teil

vor der gigantischen Eck- Stele

jeder Stein trägt einen Namen



Diesen beiden Steinen wird eine grosse energetische Kraft zugeschrieben


hier wohnt unser Fremdenführer

kunstvolle Trommel

unser Weg durch die Ebene

weitere, kleinere Grabhügel liegen in der Ebene

auch diese Eck- Stele ist schon gross

ein Gehöft liegt einsam in der Ebene

bei diesem Grab ist der Hügel noch intakt 

unser Übernachtungsplatz mit Blick auf die Ebene
mit den sichtbaren Grabhügeln

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