Quer durch Kanada – vom Atlantik zum Pazifik




Atlantikküste in Neuschottland


In den letzten sechs Monaten haben wir Kanada von Ost nach West durchquert.
Auf dieser Reise legten wir 18'435 km zurück, auf vorwiegend guten Strassen und Pisten.
Unsere Devise war: soweit nördlich wie möglich. Deshalb haben wir die Grossstädte wie Toronto, Montreal und Ottawa im Süden Kanadas nicht besucht. Unsere Erlebnisse beziehen sich auf Städte im Norden, ländliche Orte und unbewohnte Gebiete.
6 Zeitzonen haben wir durchfahren und sind durch 9 Provinzen gereist.

Kanada ist ein vielseitiges Land mit Steilküsten, Sandstränden, Tundren, Wäldern, einer Vielzahl von Seen, Prärien und Schneebergen. Nur dass sich die Landestypen über eine gewaltige Fläche erstrecken. Die Fahrt ging tagelang durch die Tundra, wochenlang durch die Wälder. Diese Weite zu erfahren, die Grösse zu erspüren war für uns ein beglückendes Erlebnis. Und jeden Tag haben wir etwas unerwartetes, hübsches oder berauschend Schönes entdeckt, sei es noch so klein oder gigantisch gross!

Die Kanadier selber haben uns immer wieder positiv überrascht. Sie kommunizieren sehr offen untereinander. An der Kasse am Supermarkt, an der Tankstelle oder auf dem Rastplatz hält man einen Schwatz, die Wartenden machen mit oder warten geduldig. Oft wird gemeinsam gelacht, man gewinnt den Eindruck, dass der Tag noch lang ist, keiner wirkt gehetzt oder in Eile.
Was uns immer wieder zum Schmunzeln oder Lachen gebracht hat ist ihre Reglementierung mit Schildern. Mitten im Wald, wir sind alleine unterwegs seit Stunden, stehen an einer Pistenkreuzung auf allen Seiten Stopp Schilder. Selbst im Nirgendwo hält der Kanadier am Stopp an und guckt sich um! An einer belebten Kreuzung sieht es dann anders aus. Die Regel lautet ja, wer zuerst am Stopp ankommt, darf zuerst wieder fahren. Was aber, wenn sich auf allen vier Seiten eine kurze Kolonne befindet? Dann sind die Kanadier unsicher, warten, schauen und lassen den flinken Schweizer lieber wegfahren…
Auch finden wir immer wieder Schilder mit Benimm Regeln, obschon praktisch keine Leute die Schilder je zu Gesicht bekommen. Für uns unverständlich und nicht nachvollziehbar.

«I love your truck!» Diese mit allen Nuancen ausgesprochene Äusserung hören wir beinahe täglich. Und nicht nur von Auto begeisterten Männern, nein auch junge Frauen, ältere Ladys an Stöcken umgehen bewundernd das gri-gri und kommentieren untereinander das Geschaute! Dass unser Haus auch mit Küche, WC, Warmwasser, Bett und Esszimmer ausgestattet ist, bringt sie vollends zum Staunen.
Wenn sie erfahren, woher wir kommen, geraten sie ins Schwärmen. Wo das Land «Schweiz» liegt, ist für sie klar, etliche von ihnen waren in der Schweiz Skifahren, Wandern in den Bergen, die Touristenorte besuchen oder gar Verwandte und Bekannte. Das Verhältnis zu Europa ist eng. Eine ganz andere Ausgangslage als in Asien, wo praktisch keiner wusste, wo sich die Schweiz befindet.

Ob in Neuschottland oder British Columbia, die Häuser sehen sich sehr ähnlich. Keine komplett unterschiedlichen Haustypen oder Bauweise. Auch die Struktur der Dörfer ist dieselbe. Eine Ansammlung von kleinen Holz- oder Kunststoff verkleideten Häusern, von Bäumen umgeben. Am Rand der Siedlung die Tankstelle und das Einkaufszentrum. Häufig ist um einen grossen Parkplatz eine Zeile einstöckiger Häuser und Hallen gebaut, worin die einzelnen Geschäfte untergebracht sind.
Verglichen mit Asien ist das Reisen durch Kanada unkompliziert und einfach. Suchten wir etwas Besonderes, war es im nächsten Supermarkt erhältlich! Hinzu kommt, dass ja alle englisch oder französisch sprechen, man kann sich mit den Einheimischen unterhalten, nicht nur mit Händen und Füssen, was wirklich eine Bereicherung ist.

Oft werden wir gefragt, wo es am schönsten gewesen ist. Beim besten Willen können wir dies nicht beantworten, haben wir doch soviel Einmaliges sehen und erleben dürfen.
In Wahrheit ist es wohl so; es ist dort am schönsten, wo wir uns gerade aufhalten!


clevere multifunktionale Anhängerkupplung!

frohes Wiedersehen! Diese Familie aus Frankreich haben wir das erste Mal am 4. September 2014 an der Grenze Mongolei zu China getroffen!

Wasserbild am Fuss des Mary Ann Wasserfalls

ei, wie lachen sie uns zu

bevor die Sonne über dem Meer in Crowe Head untergeht

Ernte von wilden Erdbeeren, Himbeeren und geschenkten Rahabarbern in Cow Head


das Resultat in Gläser abgefüllt

LKW Trucks in allen Variationen haben wir in ganz Kanada angetroffen. Ihre Reisegeschwindigkeit ist 100kmh

Fischer unterwegs im Castor River

das nachgebaute Wikingerdorf Anse aux Meadows

die Häuser sind aus Torf- Quadern, die Dächer begrünt

das Leben der Wikinger wird im Haus nachgestellt
die Wikinger auf Eroberung

Die Küste Labradors

hatte der Fahrer Affenschwein gehabt?

ein Gräder ist zu kaufen in der Region Quebec

in diesem winzigen Häuschen lebt eine Familie mit 4 Kindern!!!

Info über Mc Garry; Eisen- und Goldminen, Holzindustrie und vieles mehr
diese riesige Kanadische Wildgans ziert den Ortseingang in Wawa

schöne Stimmung in Rossport, am oberen grossen See

der Kakabeka Wasserfall in der Nähe von Thunder Bay

Herbststimmung am Long Legged Lake

das Arrangement mit natürlichem Flechten, Moos und Sträuchern

ein Campingplatz mit eigenem Bootssteg am Long Legged Lake
Schlammpiste im Woodland Caribou Park. An diesem Tag brauchten wir drei Mal den Allrad für den Schlamm, die Sperre für die Löcher, die Untersetzung für die Buckel
unsere Treppe nach einer Pistenfahrt....
die Dorfmitte von Winnipeg Beach

abgeerntetes Kornfeld in der Prairie vor Prince Albert

Blick in die Hügel vor Kawa River

die Züge in Kanada sind unendlich lang, es dauert ewig, bis einer vorbeigerattert ist

typische Brücke über den Blue River

wie konnte dies passieren????? Tolle Installation in Ashcroft
ruhiger Übernachtungsplatz nach Ashcroft

der Thompson River

Besuch bei Austin. Als Toyota Fan hat er uns angesprochen und zeigt uns nun seinen Schatz, den er selber restauriert hat

Hoppla! Das gri-gri ist auch ein Tauchboot!

Die Zugbrücke in Victoria

am Hafen von Victoria
hier wird der typisch, kanadische Häuserbau selbst auf dem Wasser verwirklicht

Start eines der vielen Wasserflugzeuge

Holzflösse auf dem Jordan River

der furchterregende Waldschratt!!

trotzdem kurven die drei Kinder mit sichtlichem Spass auf ihrem Quad am Muchalat Lake

das sind ja blendende Aussichten....

 Und nun eine kleine Auswahl an nützlichen, skurillen oder lustigen Schildern, die wir auf unserer Fahrt angetroffen haben.

die Kanadier lassen wirklich ihre Motoren ständig laufen, selbst wenn sie für eine Weile vom Fahrzeug weg gehen

na ja, für die paar Leute, die sich hierhin verirren wirkt der Schilderwald abschreckend...

Wow, da wurde genau gerechnet!!! Auf diese 40kg kommt es an!

man hüte sich...

Gefahr vor einem Tor???

also, wenn der Wolf kommt: Hände hoch!
soviel Schilder für eine Absperrung. Wir waren den ganzen Tag alleine unterwegs

weder übernachten, noch rauchen, noch kiffen - nichts darf man!

eine sehr teuere Entsorgung!

Stop, ohne das ein Hindernis in Sicht ist. Nachher zeigte sich, dass eine Walze auf dem Bankett gefahren ist, für uns Europäer zum Lachen

wir haben weder Jäger noch arbeitende Männer angetroffen....

das Null- Tonnen- Limit
Plakat der SVP

Die Telefonkabine unserer Tochter Aline an der James Bay Route

überall sind Quad Pfade angelegt

Gratisparkschein, eine noble Geste für die Touristen

Stop auf allen vier Seiten, nur herrscht kein Verkehr

Kanuträger im Wald

Achtung Kurven - wer will den bei diesen Pistenverhältnissen rasch fahren? Auch hier waren wir den ganzen Tag alleine unterwegs.
bei Port Renfrew gucken wir das erste Mal auf den offenen Pazifik hinaus!

Kommentare

  1. Sehr eindrückliche Bilder! Dies ist eine ganz andere Welt - hat etwas von Rückständigkeit
    von unserer modernen Gegenwart! Für Grigri-Leute natürlich sehr spannend und abenteuerlich!

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  2. Bei eurem Bericht und den tollen Bildern bekommt man so richtig Lust auf Urlaub finde ich.Hoffentlich kann es bald wieder ins Unterkunft Lech gehen.LG Belinda

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