über die Puna Catamarqueña

 

 


 

 

Wir haben nicht mitgezählt, wie manchmal der Weg hinauf und wieder hinunter geführt hat!

Bis auf knapp 5000 Metern sind wir langsam durch die grandiose Berglandschaft gefahren. Die Orte Piedra Pómez, Salar de Antofalle, Tolar Grande, Ojos de Mar und viele mehr haben uns auf die Puna Catamarquña neugierig gemacht.

 

 

Die Strasse führt uns von Hualfin ein weites Tal allmählich hinauf. In der ersten Nacht campieren wir auf 2680 Metern in einem Flussbett.

Am nächsten Tag schnauft das gri-gri höher und höher, eine schwarze Dieselwolke hinter sich herziehend, durch die karge, wasserlose Gegend. Die verschiedenartigsten Formationen ragen bis zum Horizont auf. In der nächsten, riesigen Ebene entdecken wir eine weisse Masse. Wie eine Gletscherzunge breitet sie sich auf der Fläche aus. Wie wir näher kommen, entpuppt sich die Masse als Gesteinsformation. Bimsstein ist im Laufe der Jahrtausende erodiert und türmt sich in den wunderlichsten Formen in der Ebene. Teilweise zieht sich eine braune Schicht über die Blöcke, wie unförmige Vanillepudding Stücke mit Karamell Überzug!

Diese Bimssteinformation heisst Piedra Pómez und auf den 3000 Metern Höhe steigen wir langsamer als sonst auf den Blöcken herum, schauen über die Ebene, sehen immer wieder andere, von der Natur geschaffene Kunstwerke.

 

Über den nächsten Pass gelangen wir nach Antofagasta de la Sierra. Jetzt im Winter ein ruhiges, einfaches Dorf. Die Geschäfte, das Hostel, alles ist geschlossen.

Einzig das Tourist Office ist offen und ein jüngerer Mann bietet uns an, dass wir bei ihm im neu erstellten Gästezimmer nächtigen können. Er habe ein separates Bad für uns.

Sogleich führt er uns hin und geht wieder arbeiten. Wir beschliessen, im gri-gri zu schlafen, da wir «zu Hause» viel wärmer haben. Aber die Dusche nehmen wir gerne in Anspruch.

 

Die schmale Piste führt uns erneut über die Berge, auf 4800 Meter hinauf und wieder hinunter, an das Ufer vom Salar de Antofalla. Dieser Salzsee wirkt eher braun als weiss.

Auch sind die Ojos de Campos beinahe ausgetrocknet. Dies sind Geysire, die das Wasser aus dem Erdinnern an die Oberfläche drücken, jedoch ohne Wasserfontäne. Dafür mit den unterschiedlichsten Mineralien angereichert. Die einen Wasserstellen, besagt das Schild, enthalten eine hohe Konzentration von Arsen!

Das hat unsere Fantasie mächtig angeregt und wir haben uns die tollsten Geschichten ausgedacht! Derweil liegen die runden Tümpel ruhig und friedlich da, ohne sensationelle Farbenpracht, aber dennoch eindrücklich!

 

Auf der nächsten Etappe rumpeln wir ganz langsam über eine harte Holperpiste.

Wir durchqueren eine riesige, nein, eine gigantische Hochebene! Auf wieder über 4000 Metern grasen noch die Vikunjas, die Berge sind rund und hüglig – und wirken alles andere, als hohe Berge! Über Stunden geht es danach wieder langsam über eine schiefe Ebene hinab, bis an den Rand vom Salar de Arizaro. Rund um den grossen, ausgetrockneten Salzsee befinden sich viele Minen. Vorbei an den bescheidenen Behausungen der Arbeiter steuern wir auf den Salzsee. Mitten in der Ebene steht der Como de Arita. Eine perfekte Pyramide. Aber keine von den Ägyptern geplante und gebaute! Nein, sie ist ein perfektes Kunstwerk der Natur und steht in seiner vollendeten Form im Abendlicht!

An uns vorbei kommen die Busse mit den Minenarbeitern, hupen und winken. Auf dem Parkplatz macht sich der letzte Touristenbus mit einer Gruppe auf den Rückweg, danach sind wir alleine und können die Pyramide im Sonnenuntergang geniessen.

 

Tolar Grande scheint einem Western entsprungen zu sein! Ein verschlafener Ort mit riesigem Bahnhof und heruntergekommenen Gebäuden. Es fehlen nur noch die Banditen zu Pferd!

Aber auch ohne diese sehr stimmungsvoll – und die Fortsetzung passt hervorragend dazu. Durch eine unübersichtliche Hügel- Landschaft führt die Piste durch enge, okerbraune Canyons. Danach öffnet sich das Terrain wieder in eine weitere Salzebene.

 

Zum Abschluss fahren wir auf Teerstrasse über den Paso de Jama. Mehrmals wieder steigt die Strasse auf knapp 5000 Meter an, bevor wir das andine Hochland und damit auch Argentinien verlassen und in Chile an riesigen Photovoltaikanlagen, Windanlagen und Minen vorbei gegen Calama rollen.

 

 

 

unsere Übernachtung im Flussbett




wieder einmal sehen wir Kakteen, garniert von hübschen Hügeln


 

 

 

dürres Steppengras
 

 


die Weite und Grösse ist unvorstellbar!



zwischen den Bimssteinen Pietra Pómez




mit Karamell überzogene Formation




die Erosion am ständigen Werk




wie ein versteinerter Gletscher




von oben herab schauen wir auf das parkierte gri-gri




sieht aus, wie wenn Sand an die Bergflanke geblasen worden ist



der Weg führt uns durch die grauen Wellentäler




wie ein Bild!



Piedra Pómez, die Bimssteinformation von weitem



die Piste zurück zur Strasse



korrekt! wir haben 4x4



einer der vielen Vulkane



vor Antofagasta türmen sich die Lavabrocken in einem grossen Gebiet rund um den Vulkan



im bewirtschafteten Tal bei Antofagasta



Hauslamas auf der kargen Weide



hinauf in die nächste Hochebene


die Piste ist entlang des Salzsees noch weit sichtbar



einer der wenigen Wegweiser




ein steinernes Mahnmahl



in weiter, luftiger Höhe


Vikunjas leben hier oben



wie eine kleine Oase



mit scheuen Bewohnern



ein einsamer Posten im Nirgendwo




dazu gehören diese hübschen Esel




hinter der nächsten Kehre sind wir wieder alleine



Blick auf einen noch höheren, mit wenig Schnee bedecktem Berg. Dieser ist rund 6000 Meter hoch




wieder bergab!


Blick auf eine halbrunde, mit gelbem Gras bewachsene Fläche



nur an diesem Ort spriesst die Vegetation



der Grund wird auf der Tafel erklärt. Unterirdische Quellen speisen ständig dieses kleine Gebiet und versorgen es mit Feuchtigkeit. Deshalb hat sich hier eine vielseitige Flora und Fauna gebildet




auf der Weiterfahrt verändern sich die Farben wieder


eine mehr als bescheidene Behausung in diesem Klima



die Laguna Verde, bei unserem Besuch in braun



Blick über den Salzsee in die Berge, ein gelungene Farbenkomposition


nochmals einen Blick auf die Lagune



die Fahrt führt uns weiter durch die Weite



langsam erkunden wir die Puna



um immer wieder von der Natur überrascht zu werden! Hier viele kleine Gipfel in Brauntönen



enorme Weite in sattem gelb



hübsch arrangiert



der Cono Arita im Gegenlicht


in perfekter Form steht er im Salar de Arizaro



mit Hinweisschild



in der Nähe des Minen- Camps befindet sich dieser Flugplatz, angelegt auf dem Salzsee, die Startbahn aus Salz!



der grösste Teil des Salzsees besteht aus braunen, salzhaltigen Erdschollen



am Bahnhof von Tolar Grande



die Ojos de Mar in schönstem blau



Vikunjas halten sich am Wasser auf



lustige Kuchenformen in braun




durch den Canyon



mit Abendwolken verziert



kurz vor Calama drehen sich die Windräder im Abendrot


Kommentare

  1. Pierrette et Olivier de Pully11. Juli 2023 um 19:04

    merci du reportage, comme toujours beau et intéressant. Profitez bin de la suite et à bientôt. Pierrette et Olivier de Pully

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