Ein pompöser Empfang mit Stöckelschuhen
Chernivtsi in der Ukraine hat sich herausgeputzt. Es ist
erster Schultag. Die kleinen Schüler posieren sich für Fotos, die Studentinnen
stöckeln in Minis daher.
Frau und auch Mann zeigt sich, es wird flaniert, kokettiert
und sich auf das neue Schuljahr eingestimmt.
Die Kulisse der Universität ist kolossal. Es ist die frühere
Residenz des Metropoliten der Bukowina. Das inspiriert bestimmt fürs Studium...
Bescheidene Häuser, flache Schuhe, harte Arbeit!! Es ist die
Zeit der Kartoffelernte. In gebückter Haltung, natürlich in Handarbeit werden
die Knollen ausgegraben, in Säcke abgefüllt und oft auf den Fahrrädern abtransportiert.
Das Fahrrad ist in dieser Region als stählerner Lastesel sehr verbreitet.
Die kyrillische Schreibweise ist eine Herausforderung! Alle
Strassenschilder sind NUR auf kyrillisch angeschrieben. So übe ich mit unserer
Strassenkarte, worauf die Ortsnamen in beiden Schreibarten vermerkt sind. Aber
wenn ich auf einem Plakat etwas Spannendes entziffert habe, bin ich nicht
schlauer- logo, es ist ja auf ukrainisch!!!
Was bei uns als Schrottfahrzeug ausgemustert ist, wird hier
noch gefahren! Und das ukrainische Tuning ist nicht, das Fahrzeug tiefer zu
legen, sondern es möglichst hoch zu stellen! Der Grund sind die schlechten
Strassen und Pisten und die möglichst hohe Ladekapazität. Unglaublich, was in
einem PW transportiert werden kann! Sieben
bis acht 50kg Säcke ,im Kofferraum und ebenso viele auf dem Rücksitz!
Um die Ukraine zu entdecken braucht es viel Geduld und Zeit.
Die Strassen sind teilweise in miserablem Zustand. Aber die wunderschöne
Karpatenlandschaft entschädigt uns!
Im Biosphärenreservat beim Hoverla, dem
höchsten Gipfel in den ukrainischen Karpaten, werden wir mit offenen Armen
empfangen und dürfen mit unserem Fahrzeug in den Park. Den Schweizerpass
erkennt der Parkwächter nicht.
Da sehen wir auf einem Plakat, dass die Schweiz mit der WSL
Partner des Projektes ist. Wir zeigen auf die „Schweizerische
Eidgenossenschaft“. Ah, ihr seid Schweizer, sagt er darauf und strahlt über das
ganze Gesicht.
Auf abenteuerlichen Waldpfaden holpern wir den ganzen Tag
durch den Park, bis auf 1400 Meter.
Wir staunen ob den riesigen Bäumen, Tannen bis zu 52 Meter
hoch, es wird einem schwindlig vom hochschauen!
Dieser Park darf auch bewirtschaftet werden, so schauen wir
bei den Holzfällern vorbei. Mit vorsintflutlichen Fahrzeugen werden hier die
Stämme abtransportiert.
Riesentanne mit "Baby" |
Anwachsstelle auf ca. 15 Meter Höhe |
Die Tanne - gigantisch! |
Beschrieb einer Riesentanne |
Hier sieht man die Grösse |
Aussicht auf 1400 Metern Höhe |
Blick in die Karaten hinter den sieben Bergen.... |
Vor dem Eingangstor campieren wir nochmals nach diesem
interessanten und intensiven Tag. Alle, die wir heute im Park angetroffen haben und nun nach Hause fahren hupen, winken, kommen
ein paar (unverständliche) Worte schwatzen. Wir fühlen uns wirklich willkommen!
"Blick in die Karaten
AntwortenLöschenhinter den sieben Bergen...."
Karpaten
Natürlich müsste es "Karpaten" heissen!
AntwortenLöschenGruss von Heidi & Robi an Anonym