Bei den Dinosauriern
Schon fünf Sonnen ist er mit seinem Pferd unterwegs und trotzt dem eisigen Wind. Nun steht er am Abgrund, dort wo sich der Pfad gefährlich in die Tiefe schlängelt, sich zwischen bizzaren Felsformationen verliert.
Vorsichtig führt der junge Indianer sein Pferd hinunter, bis er die Talsohle erreicht. Dort findet sein Tier noch grünes Gras am Flussufer, während sich der Mann zu einer bestimmten Stelle aufmacht. Er gräbt in die Tiefe und legt einen Knochen frei. Langsam nimmt er den Knochen in seine Hände, er ist ihm fremd, es ist ein ihm unbekanntes Tier.
Aber er weiss von seinem Ältesten im Stamm, dass diese Knochen magische Kräfte besitzen. Seine Kinder sind von einem starken Husten geplagt und er erhofft sich durch die Wirkung des Knochens eine Besserung.
Mit Zuversicht im Herzen macht er sich mit dem Knochen auf den Rückweg zu seiner Familie.
Zweihundert Jahre später herrscht emsiges Treiben im Tal. Aus aller Welt sind Wissenschaftler angereist, um bei der Ausgrabung der sensationellen Funde dabei zu sein. Ein regelrechter Knochenjäger- Rausch ist ausgebrochen, angeheizt durch diverse Zeitungsartikel in welchen die aussergewöhnlichen Funde beschrieben werden.
Die Ausgrabungsarbeiten sind hart, Hitze, Mücken, Schlangen und die gewichtigen Gesteinsbrocken machen den Knochenjägern das Leben schwer. Zwischen 1910 und 1917 erlebt das Tal seinen Höhepunkt.
Es wurden 500 verschiedene Tiere und Pflanzen gefunden, 40 unterschiedliche Saurierarten und 150 komplette Skelette entdeckt, die auf der ganzen Welt verstreut in diversen Museen ausgestellt sind.
Ganze Knochenlager, bestehend aus verschiedensten Tierarten, sind entdeckt worden. Die Theorie dafür ist, dass die Tiere beim Überqueren des Flusses vom Hochwasser erfasst und an einer seichten Stelle wieder angeschwemmt wurden.
Funde belegen auch, dass den Ureinwohnern der Ort bekannt war und sie bereits Knochen ausgegraben haben.
Heute ist vom Knochenjäger Rausch nichts mehr übrig, die Ausgrabungsstätten sind überwachsen.
Geblieben ist ein Tal von eigenartigem Reiz. Die Canyons, Höhlen, Abhänge und Platten laden zum Entdecken und Wandern ein.
Im Park befindet sich ein grosser Campingplatz, der am Wochenende praktisch voll besetzt ist. Die Kinder haben die Formationen als riesigen Robinson Spielplatz erobert. Sie spielen Verstecken, rutschen jauchzend die steilen Abhänge hinunter oder machen sich mit Sandeimer und Schaufel auf, um den grossen Schatz zu heben.
Nach dem Wochenende bleiben nur noch ein paar wenige Camper zurück. Es wird still im Tal – und die Tiere kehren zurück.
Wir können ein Tier beobachten, das eine Pappel hinaufklettert, sich in die Astgabel setzt und beginnt, an den Zweigen zu knabbern. (Es hat Nager Zähne)
Am Abend zieht eine Herde Mule Deers vorbei und Prairiehasen hoppeln um das gri-gri.
Sie müssen nicht mühselig Gänge graben, nein sie können sich das Riesenangebot von Naturhöhlen anschauen – und auswählen!
Dinosaur Provincial Park, Weltkulturerbe
Am Abgrund öffnet sich das Tal des Red Deer River |
Beinahe endlos scheinen sich die erodierten Canyons, Hügel, Höhlen und Steinplatten hinzuziehen |
So können wir uns ein Ausgrabungscamp von 1914 vorstellen |
worin die Knochenjäger gewohnt, geschlafen |
und hoffentlich gut gegessen haben.... |
Ausgrabungsstätte |
mit unterschiedlichen Knochen |
Darstellung, wie die Saurier von den Fluten mitgerissen wurden |
Fundort vom headless Hadrosaurier (75Mio Jahre alt) |
Ein Hadrosaurier (Entenschnabelsaurier) wird angegriffen |
von wesentlich kleineren, Fleisch fressenden Sauriern |
Bild eines Hadrosaurier |
ein Centrosaurus humerus, er scheint eine Kopfkrause zu tragen |
Eindrückliche Darstellung der Erosion von Hoodoos |
Eine Landschaft, im steten Wandel... |
ups, da ist wohl ein Saurier entlaufen - und wieder gefangen worden! |
das gri-gri auf dem nunmehr leerem Camping |
am Morgen war die Scheibe vereist, aber innen! |
die gefährlichste Pflanze im Park: Kaktus mit riesigen Stacheln |
ein uns ungekanntes Tier kommt gelaufen |
klettert auf eine Pappel |
Besuch von Mule Deers |
Prairiehasen hoppeln um das gri-gri |
Man o Man! ... was fur schoene Fotos !!!!!
AntwortenLöschenUnd das Vorwort.... von wem...???? sehr poetisch. Heidi, bist du es ?
Diese Bilder bringen viele Erinnerungen zurück. Von Medicine Hat und von Calgary aus, besuchte ich dieses "Weltwunder" mehrere Male und war immer wieder zutiefst beeindruckt. Gerade der Herbst ist einmalig in dieser Region mit all den bunten Farben. Grüsst mir meine alte Heimat! Ich bin echt neidisch... Geniesst weiterhin die faszinierende Welt des Wilden Westens.
AntwortenLöschenein Stachelschwein = porcupine......
AntwortenLöschenich habe in Grand Teton Park auch so ein Schwein fotografiert.
Walliser Haus fotos: ihr Glueckseligen !
AntwortenLöschenDazu Tempo geben....Schaffe schaffe, Hausli (um)baue...!