Von der weiten Prairie in die Wüste von Saskatchewan

 

 


 

Über hunderte von Kilometern erstrecken sich die abgeernteten Felder bis zum Horizont.

Mal liegen sie wie ein gigantischer gelber Stoppelfeld Teppich vor uns, dann wieder rollen sich gelbe Wellen vor unserem Auge aus. Die Weite und der Himmel scheinen unendlich zu sein.

Die Landschaft ist praktisch ausgeräumt, kein Strauch, kein Baum, der den riesigen Feldbewirtschaftungsmaschinen in den Weg kommen könnte.

Regional stehen gar die Wohnhäuser, Scheunen und Silos schutzlos in der Gegend.

In anderen Gebieten sehen die von Bäumen eingesäumten Höfe wie Oasen in der gelben Endlosigkeit aus.

Wenn sich die Farbe von gelb zu gelbbraun ändert, werden die Weiden für die Viehzucht genutzt. Dann fahren wir während hunderten von Kilometern an Stacheldrahtzäunen entlang, es gibt praktisch keine Chance, neben der Strasse zu parkieren.

Im Süden der Provinz stehen auf den Feldern zusätzlich zahlreiche einzelne Ölförderpumpen, die gemächlich im Takt nicken. Wird das Feld zur Getreideproduktion genutzt, hat es keinen Zaun rundherum, bei Viehweiden ist die Pumpe eingezäunt. 

Eine Sehenswürdigkeit in der Nähe von Brooks wird als «historischer Aquädukt» angekündigt. Wir mit unseren europäischen Vorstellungen von römischen Bauten lachten Tränen, als wir vor einer Betonkonstruktion stehen! Sie wurde zwischen 1912 und 1914 von der Canadian Railway Company erbaut, um aus einem grossen Trockengebiet Farmland zu generieren.

Andere Sehenswürdigkeiten entpuppen sich als kleines Kriegerdenkmal, einem lokalen Museum, welches saisonal bedingt geschlossen ist.

So halten wir uns an die Naturschönheiten, welche uns täglich geboten werden!

Mitten in der unendlichen Prairie von Saskatchewan erheben sich Sanddünen. Erst fahren wir über eine breite Naturstrasse, die Gegend wird hügliger, die Strasse schmaler, bis sie schliesslich in eine Sandpiste mündet, die sich zwischen den Hügeln durchwindet. Akazien wachsen seitlich der Strasse, Wellblechpiste schüttelt das gri-gri, wir wähnen uns in der afrikanischen Savanne. Und dann sehen wir die Dünen im Abendlicht!

Steigen hinauf, während ein kalter Wind uns um die Ohren pfeift. Oben steht ein Schuhgalgen. Dort hat John Both jeweils seine gebrauchten Stiefel hingehängt; ein Cowboy Zeichen für ein langes und gutes Leben! Er hat sein ganzes Leben mit seiner Familie hier in der Gegend gewohnt und sich um die Bewahrung der Dünenlandschaft gekümmert. 

Nach einer Nacht in absoluter Stille erkunden wir nochmals die Dünen, aber statt flirrender Hitze herrscht klirrende Kälte; klar, dies ist die kanadische Kühlschrankwüste!

Schon bald lassen wir die Hügel hinter uns, die gelbe Prairie breitet sich wieder aus, der Horizont wird weiter und weiter….

 


In der weiten Prairie

    

eine der vielen Farmen


und eine der unzähligen, verlassenen Farmen
 
 
 
 
hunderte von Kilometern säumen Stacheldraht Zäune die Strasse

 




viele einzelne Ölpumpen fördern auf den Feldern das Öl



 
links im Bild der Aquädukt, daneben der später erstellte Kanal für grosse Wassermengen


der Aquädukt ist eine imposante Betonkonstruktion

am Newell Lake sind wir diesem Kojoten begegnet

ein sehr hübscher Kerl

unterwegs zu den Dünen

beeindruckende Szenerie

der Stiefelgalgen von John Both

Blick von der einen Düne auf die andere

Tierspur im Sand

Sandverwehungen

eine Landschaft in ständiger Bewegung

und wieder in der Prairie






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