Einfaches Landleben




Die Uhren ticken im ländlichen Myanmar anders, die Tage verstreichen langsam dahin, gemächlich nimmt das Leben seinen Lauf. Wir fühlen uns um Jahrzehnte, wenn nicht gar ein Jahrhundert zurückversetzt. Die Einheimischen leben mit und von der Natur. Die Häuser sind aus Naturmaterialien der Umgebung in Handarbeit erstellt. Gekocht wird auf dem offenen Holzfeuer, das Wasser wird am Brunnen geholt und Strom gibt es vielerorts keinen.

Der Tagesablauf wird nicht durch Arbeit, Ferien, Freizeit, Hobby und Vergnügen bestimmt, sondern durch die Jahreszeit, der Feldarbeit und die Besorgung der Tiere.


Die Kühe, Ochsen und Büffel sind hier wichtige Helfer bei der harten und beschwerlichen Arbeit in den Reisplantagen und Feldern, zudem wichtige Milch-, Fleisch-, Fell- und Lederlieferanten. Schweine, Hühner, Ziegen und Schafe bewegen sich frei und suchen sich ihr Fressen. Nun kurz vor der Regenzeit werden die Felder gepflügt.
Der Pflug besteht aus einem einzelnen Stab, der gezogen wird. Wir sehen auch  ausgeklügelte Rillenzieher. In einem Holzstamm sind Rechtecke ausgenommen worden. Durch diese Öffnungen können Holzspitzen durchgestossen werden. Je nach Saat können die Rillen enger oder weiter auseinander gesetzt werden, die Anzahl der Spitzen kann gewählt werden.
Wir beobachten einen Reisbauer, der seine Ochsen über das Feld führt. Geduldig stapfen die grossen Tiere durch die schwere Erde. Nach zwei Furchen lässt sie der Bauer verschnaufen, sie dürfen am Feldrand Grashalme fressen, daraufhin führt er sie wieder weiter. Seine Frau kommt vom Dorf her und bringt dem Bauer das Essen. Am Feldrand breiten sie eine Decke aus und essen Reis und Gemüse aus einer Schale. Nach getaner Arbeit tragen die Tiere den Pflug wieder nach Hause.
Häufig sind die Kühe und Ochsen auch vor den Wagen gespannt. Diese Holzkarren dienen den Leuten als Transportmittel, damit werden die Erzeugnisse von den Feldern nach Hause gebracht, Holz, Bambus, Wassertanks, Möbel, alles was gebraucht wird findet darauf Platz und wird von den Tieren kraftvoll gezogen. Oft ist neben der Teerstrasse ein ausgefahrener Karrenweg, der rege benutzt wird.

Auch die Kinder helfen mit bei der Arbeit. Die Schulferien sind noch nicht zu Ende, so ist es selbstverständlich, dass die Kinder die Eltern unterstützen; sei es auf dem Felde, als Hirte, im Laden an der Strasse, beim Wasser holen, überall sind sie unentbehrlich. Sie betreuen sehr oft die kleineren Geschwister, da beide Elternteile hart arbeiten.

Männer wie Frauen tragen den traditionellen langen Rock, den Deel. Dieser besteht aus einer geschlossenen Stoffbahn. Man steigt hinein und wickelt ihn um die Hüften. Die Männer schlagen den Rock von beiden Seiten gegen den Bauchnabel ein, die Frauen wickeln den Rock auf eine Seite hin. Die Farbe und das Muster gibt Auskunft über den Träger, die Trägerin. So hat jede Region seinen eigenen Deel. Die Grundschüler tragen einen grünen Rock zu weisser Bluse, die Studenten des Technikums tragen blaue Röcke.
Nicht nur die Kleidung, auch die Dörfer sind strukturiert. Die Schulen mit den grossen Schulhöfen erkennt man auf Anhieb. Wo Staatsflaggen wehen befindet sich ein Bezirksgebäude, ein Polizeiposten oder ein Spital. Bei den meisten Häusern sehen wir ein kleines Häuschen aus Bambus, Holz oder Blech; ein einfaches Plumpsklo ist installiert.
Die Höfe sind sauber gefegt, die Strassenränder praktisch ohne Müll, oft werden Lebensmittel in Bananenblätter eingepackt, eine sehr umweltfreundliche Verpackung!
Neugierig, offen und freundlich sind sie uns gegenüber. Trotz schwerer Lasten, trotz grosser körperlicher Arbeit schenken sie uns ein fröhliches Lachen, grüssen uns freudig und winken uns zu. In Myanmar fühlen wir uns wirklich willkommen!


verstecktes Dorf im Grün der Bäume

Natur pur, alle Materialien sind aus der Umgebung

Haus und Hof, sauber gefegt

schön gefertigtes Dach

meist wird im Freien gelebt

die Kühe sind unter dem Haus untergebracht

Landhaus

die Wände sind aus gespaltenem Bambus geflochten

typische Dorfstrasse

einfaches Haus, hier mit Plastik abgedeckt

Bündelweise wird das Tierfutter nach Hause getragen

Bambusmatten stehen zum Verkauf bereit

was kann man damit alles bauen!

ein ganz anderes Format

kleine Äcker sind die Regel

mit dem Ochsenkarren unterwegs.
Die vorderen Tiere tragen den Pflug

das "Personenauto"

mit der Ernte unterwegs

auf dem Ochsenkarrenweg

im Renngalopp wie Ben Hur!

Prächtige Burschen mit Pflug

beschwerliches Pflügen im Reisfeld

der Aquädukt ist leider zusammen gefallen

schade um die schöne Baukunst!

in Formation

vor dem Wenden

er steht auf der Egge

geschickt kurvt er um den Stein im Feld

elegant ziehen sie die Runden...

Pflügen zwischen den historischen Pagoden in Bagan

beim Pflügen mag er uns anlachen

sein Feld von weitem

ein Rillenzieher

parkierter Ochsenkarren

ausgefahrener Ochsenkarren Weg neben der Strasse

Reisfelder

Reisfelder mit einfacher Behausung

am Strassenrand dreschen sie das Reiskorn

er ist motorisiert; ein seltener Anblick

Entenzucht unter Strohdach

Sie suchen nach Essbarem

Der Saft der Palmfrüchte wird in den
Tongefässen aufgefangen

die "Himmelsleiter" zu den Früchten

aus dem Saft der Palmfrüchte werden
Süssigkeiten hergestellt

das fertige Produkt, in Zucker gewendet!
Greifft zu!

Ebenfalls wird aus dem Saft der Palmfrüchte
Schnaps gebrannt

ein Blick ins Innere des Gefässes, wo das
Destillat aufgefangen wird

diese Mühle wird vom Ochsen angetrieben

hier steht die Führerin auf dem Balken

in der Mühle wird Erdnuss Öl hergestellt

grünes Myanmar

unterwegs mit der Herde...

Kuh- Ausflug!

im Pferch

auch ein seltenes Bild: motorisierter Transport

und ebenfalls selten: Pferd im Einsatz

die Feldarbeit wird von Hand erledigt

meist in grösseren Gruppen

geflutete Reisfelder

bevor die Felder neu bepflanzt werden, dürfen die Tiere
das restliche Gras fressen

frisch leuchtet das Grün der Jungpflanzen

auch die Holzwirtschaft ist ein lukrativer Geschäftszweig
in Myanmar

Transport der Stämme

offene Stände am Strassenrand, die normale Einkaufs-
Möglichkeit in Myanmar, hier eine schöne Früchte Auslage
auf dem Zwiebelmarkt

beim Fischverkäufer
getrocknete Fische in Sorten

sie verkaufen Fleisch am Stück


Sie raucht eine Zigarre, hergestellt
in Myanmar

Mais und Bohnen

gluschtiges Gemüse

rot, soweit die Tomaten reichen...

Betelnuss- Verkäuferin. Sie stellen kaufertige Päcklein her

Recycling- Giesskannen

keiner zu klein, um Helfer zu sein!

Kommentare