Sabaidii




Fröhlich und freundlich hören wir diesen Gruss in allen Nuancen. Er begleitet uns überall hin. Inzwischen kennen sie uns hier in Luang Prabang, wissen welche Früchte wir gerne haben, welchen Wein wir bevorzugen. Der Einkauf führt uns durch die ganze Stadt. Auf dem lokalen Markt kaufen wir Früchte, Gemüse und Fleisch. In einem kleinen  Laden kriegen wir guten Käse und französischen Wein, im anderen ungesalzene Butter, im Chinesenladen Teigwaren und sogar neue Tassen, da die alten zu Bruch gegangen sind und in der französischen Bäckerei kriegen wir Baguettes, die wir auf unserem Grill knusprig toasten!


Wir sind seit langem wieder einmal zwei unter vielen. Für uns überraschend ist halb Europa hier in den Ferien, allen voran die Franzosen. Wir unterscheiden uns nur durch unser „Riesen- Tuk- Tuk“ und Targia! Neben uns im Guesthouse wohnen mehrere Franzosen, die hier arbeiten und leben, was immer wieder zu spannenden Gesprächen führt.



Regelmässige Besuche führen uns zu Um und Dani, die ein Beizli am Mekongufer führen.
Dani, ein Schweizer, lebt seit 9 Jahren hier, hat erfolgreich in diversen Projekten gearbeitet und führt seit wenigen Monaten für seine thailändische Freundin, die eine excellente Köchin ist, dieses kleine Restaurant. Inzwischen spricht er fliessend Laotisch und Thai und kann so seine Angestellten direkt anleiten. Für Dani ist Hilfe für Selbsthilfe nicht bloss ein Wort! Er unterstützt mit finanziellen Mitteln einen seiner Angestellten, dass dieser eine Hühnerfarm aufbauen und das einwandfrei produzierte Fleisch dann an das Restaurant verkaufen kann. Ein anderer züchtet Fische oder Enten. Die Einnahmen verhelfen den Einheimischen zu einem besseren Lebensstandard und dass sie ihre Kinder ausbilden lassen können.

Laos ist eines der ärmsten Länder in Südostasien. Dies ist auf den ersten Blick sichtbar. Gleich nach Überquerung der Grenze von China wandelt sich erneut das Bild.
Das Leben spielt sich auf dem Holzrost vor der Bambushütte ab, viele, sehr viele Kinder in allen Altersstufen sitzen und spielen am Strassenrand. Sie leben davon, was der kleine Garten und der Dschungel hergibt und viele dösen in der schwülen Hitze im Schatten.

Laos verzeichnet eine niedrige Alphabetisierungsrate. So können von den rund 6,5 Millionen Einwohnern nur zwei Drittel der Männer und ein Drittel der Frauen über 15 Jahren lesen und schreiben. Rund 40 % der Laoten haben noch nie eine Schule besucht, in den nördlichen Berg- Provinzen sind es mehr als 60 %. Zwei Drittel der laotischen Kinder brechen vorzeitig die Grundschule ab, um zum Lebensunterhalt der Familie etwas beitragen zu können, insbesondere in der Feldarbeit.
In größeren Ortschaften gibt es Grundschulen, die vor allem von privaten und internationalen Organisationen wie zum Beispiel UNICEF gesponsert werden. In den sehr ländlichen Gebieten, vor allem in den Bergregionen, existieren zentrale Grundschulen, die viele Ortschaften versorgen. Dadurch sind oft sehr weite Wege (20 km und mehr, meist zu Fuß) zurückzulegen, eine Schulbuseinrichtung in ländlichen Gebieten existiert nicht, in den meisten Regionen gelten Mofas und selbst Fahrräder als Luxusgüter. Weiterführende Schulen sind kostenpflichtig, was dazu beiträgt, dass nur wenige Menschen eine solche Schule besuchen können. Die Tochter unseres Guesthouse Betreibers geht zur Schule. Kaum ist sie jeweils vom Unterricht zu Hause setzt sie sich an einen kleinen Tisch und erledigt während rund einer weiteren Stunde ihre Hausaufgaben.

Eine weitere, traditionelle Art der Bildung, sind die unzähligen Tempelschulen. Diese bieten den Jungen die Gelegenheit, während ein paar Jahren eine Schulbildung zu geniessen. In Luang Prabang werden die Mönche jeden Morgen gratis mit Essen versorgt. Die Mönche gehen durch die Strassen und erhalten von den Einwohnern Essensgaben.

Ein großes Umweltproblem von Laos sind Blindgänger, die aus dem Vietnamkrieg  stammen. Sie machen das Land zu einem der Staaten mit den größten Mengen an nicht explodiertem Kriegsmaterial im Boden. Von den mehr als 2 Millionen Tonnen an Bomben, die zwischen 1964 und 1973 von den amerikanischen Streitkräften in mehr als 530.000 Fliegerangriffen über Laos abgeworfen wurden, sind bis heute noch immer etwa 50 % des Territoriums betroffen. Für einen landwirtschaftlich geprägten Staat wie Laos stellt dies ein großes Problem dar, da regelmäßig bis heute Menschen durch Blindgänger verletzt oder getötet werden. Das UXO-LAO-Projekt, welches sich mit der Aufklärung der Bevölkerung und der Beseitigung von Blindgängern beschäftigt, ist einer der größten Arbeitgeber des Landes und wird von einigen Industriestaaten und Hilfsorganisationen finanziert, jedoch nicht durch die USA.
Während des Vietnamkrieges war Laos neutral und es gab keine offizielle Kriegserklärung der Vereinigten Staaten an Laos. Dennoch führte die CIA in den 1960er und 1970er Jahren mit einer geheimen, von ihr selbst ausgehobenen Hmong- Armee, einen in der Öffentlichkeit bis heute unbeachteten Krieg. Der zu einem großen Teil durch Laos verlaufende Ho-Chi-Minh- Pfad war nur ein Teilaspekt im Kampf gegen den Kommunismus, so wurden über Laos bei den amerikanischen Flächenbombardements pro Einwohner geschätzte 2,5 Tonnen an Sprengsätzen abgeworfen. Daher gehört Laos zu den am schwersten bombardierten Ländern der Welt. Bis heute wurden und werden keine Reparationszahlungen an die Zivilbevölkerung geleistet!

Ein weiteres, immenses Problem im Land, so wurde es uns von den Franzosen gesagt, ist die Abholzung des Waldes. In beängstigender Schnelligkeit wird das Holz geschlagen. Die Abnehmer sind vor allem China und Thailand. Da leider die Regierung auch in Laos durch und durch korrupt ist, geschieht dies ungebremst zum Leidwesen der Landbevölkerung, der Flora und Fauna und des Klimas von Laos.

Wahrlich, schlechte Voraussetzungen für die Entwicklung eines Landes!

Dennoch, viele Europäer, die hier gestrandet sind, möchten es mit keinem andern Land tauschen! Der Alltag nimmt seinen gemächlichen Gang, Zeit spielt keine Rolle, die Laoten sind, auch durch den Buddhismus geprägt, sehr freundlich, höflich zurückhaltend, die Emotionen werden unter Kontrolle gehalten. Bis heute haben wir noch nie einen Streit gehört (höchstens aus einem der unzähligen Fernseher, die in jeder noch so bescheidener Behausung stehen...) Der Umgang miteinander ist anständig und ruhig.


Nordlaos: durch diese Region führte der legendäre
Ho- Chi- Minh Pfad

das Leben spielt sich am Strassenrand ab

Spielplatz Strassenrand!

oft haben die Häuser nicht mal einen Kamin, der Rauch zieht
direkt durch das Dach ab

was nähen wohl die Zwei?

ein Reisfeld am Steilhang

grosse Lasten werden auf dem Rücken getragen

mitten in den kleinen Feldern ein Haus

einfach und bescheiden

gelb leuchtet der Reis

zu Fuss auf dem oft weiten Schulweg

typisches Dorf in Nordlaos

davor oft ein solches Hochbeet mit Zwiebeln bepflanzt

wohl dass Familie Schwein die Zwiebeln nicht frisst....

"Waschküche" am Strassenrand

Die Mopedfahrer/innen tragen meist eine Jacke verkehrt herum
um sich vor Schmutz und Staub zu schützen

dünn besiedelte Landschaft, oft geht noch Anfangs November
ein heftiger Tropenregen nieder

gut geschützt bei der Reisernte

per Pick up zum Ausflug an den Tat Sae Wasserfall

per Boot über den Fluss geführt

um dann beim Wasserfall dem Elefanten beim Bade
zuzusehen

sobald der Wasserspiegel sinkt, wird der Garten am
Steilufer angelegt

Wasser holen, um den Garten zu wässern

Aussicht vom Phousi- Berg auf die Stadt Luang Prabang

Renovierte Häuser im Kolonial- Stil an der Hauptstrasse
auf der Altstadt- Halbinsel

schönes, altes Gebäude, heute Unesco Weltkulturerbe

eine malerische Seitengasse

wo noch oft nicht renovierte Häuser zu finden sind

"normales" Wohnzimmer

Auf dem äussersten Punkt der Halbinsel beim Zusammen-
Fluss vom Nam Khan in den Mekong

die Fussgängerbrücke wird repariert

übliches Strassenbild mehr Mopeds wie Autos

auf dem Markt

er lässt sich nicht stören...

es wird sehr viel renoviert, beachtet das Baugerüst

aus Bambus!

die Kehrichtabfuhr ist unterwegs mit vielen Helfern
beim Aufladen wird der Müll schon vorsortiert und in
verschiedene Plastiksäcke abgefüllt

auch privat wird Müll sortiert und verkauft

offener Abwasserkanal, fliesst in den Bach und danach
in den Mekong

Überbleibsel aus dem Krieg
der Schrott wird als Dekoration verwendet!

auf dem lebhaften Nachtmarkt

keiner zu klein, um dabei zu sein

jeden Abend spielt er traditionelle Musik
und erhofft sich ein Almosen

einer der vielen Tempel in Luang Prabang

im prächtigen Innern

allgegenwärtig: Die Mönche

konzentriert schaut er auf seine Arbeit

nicht nur in den Tempeln, nein auch in den Parkanlagen
sitzen, liegen, stehen buddhistische Installationen

die Sicht des Tuk- Tuk Fahrgastes

schöne alte Bäume säumen die Strassen

"unsere Strasse" beim Saun Phao Guesthouse

eine der vielen Garküchen an der Strasse

appetitlich wird der Reis präsentiert

unser "Ferien- Bungalow" in Luan Prabang

oft kommen junge Männer vorbei, um
die Kokosnüsse zu ernten

vorsichtig wird die Ernte abgeseilt

und mit dem Lao- Truck abtransportiert!

in der französischen Bäckerei

fachgerecht werden die Baguettes am nächsten Morgen
getoastet!

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